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Artikel veröffentlicht am 06.03.2020 um 15:00 Uhr

Erste Corona-Absage in ER-PEG: Nur Einzelentscheidung, keine generellen Absagen

Am Wochenende wird das erste Spiel in einem fränkischen Spielkreis dem Coronavirus zum Opfer fallen. Daneben fällt in vielen Schulen der Unterricht aus. Der BFV sieht im Moment aber keine Handhabe für eine generelle Spielabsage, gibt Handlungsempfehlungen und verweist auf die örtlichen Gesundheitsämter.

Von Sebastian Baumann

Am Sonntag hätte im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund der TSC Pottenstein gegen den SV Henfenfeld die Rückrunde beginnen sollen - aber eben nur sollen. Denn weil die Pottensteiner im Trainingslager in Italien - knapp 70 Kilometer entfernt vom nächsten Risikogebiet - und das erste Spiel noch innerhalb der zweiwöchigen Inkubationszeit liegt, haben sich die Verantwortlichen entschieden das Spiel in Absprache mit dem Kreisspielleiter abzusetzen. Viele Spieler durften nach dem Trainingslager auch nicht regulär in die Arbeit gehen, sondern mussten daheim bleiben. “Dieser Spieltag würde in die 14-tägige Inkubationszeit fallen. Außerdem ist es natürlich nicht ideal, dass wir Trainingseinheiten und Testspiele absagen mussten", erklärt Co-Trainer Sebastian Haas die Absage.

Auf Shake-Hands vor dem Spiel sollte im Moment verzichtet werden.

anpfiff.info

Keine generelle Absage durch den BFV

Auf Nachfrage beim Bayerischen Fußballverband verweist Pressesprecher Fabian Frühwirth auf Handlungsempfehlungen im Umgang mit dem Virus, die für den Verband, die Vereine und Spieler maßgeblich sind und die der Verband auf seiner Homepage veröffentlicht hat. “Es gilt dabei auch die klare Vorgehensweise, Einzelfallentscheidungen vor Ort in Absprache mit den Behörden zu treffen”, erklärt der Pressechef des Verbands. “Aktuell geht der Bayerische Fußball-Verband (BFV) davon aus, dass der Spielbetrieb wie geplant stattfindet. Bis dato wurden weder Sportanlagen durch die zuständigen Kommunen gesperrt oder entsprechende, für den Bayerischen Fußball-Verband rechtlich bindende Aussagen getroffen. Nach unserem Kenntnisstand hat aktuell auch noch kein Landratsamt oder eine kreisfreie Stadt in Bayern kulturelle oder sportliche Veranstaltungen aufgrund des Coronavirus‘ in seinem Gebiet untersagt”, heißt es in der Verbands-FAQ. Der BFV steht allerdings mit den jeweiligen Behörden in Kontakt, um reagieren zu können auf die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden. “Für den Bayerischen Fußball-Verband haben die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitglieder*innen und Mitarbeiter*innen jederzeit oberste Priorität. Wir müssen uns aber auch auf die Einschätzung der Behörden vor Ort verlassen.”

BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth

anpfiff.info

Nur Einzelentscheidungen - kein Shake-Hands

Sollte es wie im Falle des TSC Pottenstein zu Beeinträchtigungen des Spielbetriebs kommen, dann wird - wie auch geschehen - im Einzelfall entschieden. Der BFV empfiehlt den Teams aber auf das obligatorische Shake-Hands vor dem Spiel zu verzichten. “Dabei weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei dieser Empfehlung um eine Maßnahme handelt, deren Relevanz die Gesundheitsexperten unterschiedlich bewerten; jedoch mag es Personen geben, die sich aktuell mit dem Handschlag nicht wohl fühlen. Das ist aus unserer Sicht natürlich zu akzeptieren.” Für Mannschaften und Vereinsmitglieder, die sich in den letzten Tagen und Wochen in Italien aufgehalten haben, verweist der Verband zudem auf die Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege: http://coronavirus.bayern.de/

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