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Artikel veröffentlicht am 24.01.2020 um 12:00 Uhr

Ebelsbach mit Bus unterwegs: Zweimal zwei plus eins macht Dingolfing

Zwei plus zwei macht eins und daraus folgt Dingolfing – so lässt sich das, was der SV Rapid Ebelsbach in den vergangenen nicht einmal drei Wochen erreicht hat, auf den Punkt bringen. Der Kreisligist wurde Hallen-Bezirksmeister und vertritt Unterfranken am Samstag bei den Bayerischen Titelkämpfen in Dingolfing. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Von Marco Heumann

Rückblende 1! Eltmann, 5. Januar: Turnier um den Ludwig-Vogt-Wanderpokal der Schiedsrichtergruppe Haßberge. Erster Auftritt des SV Rapid Ebelsbach. Im Duell mit dem Überraschungsteam des Vorjahres, dem TSV Goßmannsdorf, kassieren Luka Hornung und Co eine 1:2-Niederlage. Ein Fehlstart in den Budenzauber! Dennoch durfte das Team am Ende des Tages jubeln. In den weiteren Gruppenspielen gab es drei Siege und den Einzug ins Halbfinale mit dem Rechenschieber. Dort sorgt Kenneth Bugner mit seinen zwei Toren beim 2:1 über die SG Eltmann für den Finaleinzug und die Qualifikation für die Endrunde in Bergrheinfeld. Mit der im Rücken kann man auch das 1:2 gegen den Nachbarrivalen Spfr. Steinbach im Endspiel verkraften.

Rückblende 2! Bergrheinfeld, 12. Januar: Endrunde um die Hallenkreismeisterschaft. Bereits im ersten Spiel gelingt den Jungs um Maskenmann Oliver Wacker ein erneuter Coup. 2:1-Sieg über den FC Sand. Der Grundstein für ein erfolgreiches Turnier ist gelegt. Später bezwingt man Bezirksligist TSV Gochsheim mit 1:0 und steht damit im Halbfinale sowie vorzeitig in der Endrunde des Bezirks. In der Runde der letzten Vier dann ein Sieg im Sechs-Meter-Schießen gegen den SV-DJK Oberschwarzach und ein packendes Finale, in dem man zwar gegen den FC Sand erneut in Führung geht, aber dann doch noch knapp mit 1:2 unterliegt. Wieder Zweiter, aber wieder ein Sieger!

Rückblende 3! Rimpar, 25. Januar: Endrunde auf Bezirksebene. Der SV Rapid geht als Außenseiter an den Start, trumpft aber erneut auf. Ohne Niederlage und Gegentor qualifiziert man sich fürs Viertelfinale, wo es – wie im Halbfinale eine Woche zuvor – ins Sechs-Meter-Schießen geht. Erneut mit dem besseren Ende für die Ebelsbacher, diesmal gegen den Nachbarn aus Steinbach. Im Halbfinale kassiert man dann zwar gegen Unterafferbach den ersten und einzigen Gegentreffer, erzielt aber zwei Tore und steht auch beim dritten Turnier im Finale. Dort wartet Titelverteidiger SV-DJK Oberschwarzach. Auch der Bezirksligist schafft es nicht, dass Rapid-Bollwerk zu brechen. Die Null steht. Und vorne trifft Luka Hornung und sorgt für Partystimmung beim Sensationssieger.

Kann der SV Rapid Ebelsbach am Samstag wieder feiern?

anpfiff.info

Die Bezirksmeister sind alle an Bord

„Pure Erleichterung gepaart mit großer Freude, dass es nach zwei Niederlagen in Endspielen endlich geklappt hat und wir die Tür zum Landesfinale aufgestoßen haben“, beschreibt Luka Hornung, was ihm am vergangenen Samstag nach der Schlusssirene als erstes durch den Kopf gegangen ist. Für Turnier Nummer vier hat er die gleichen Jungs an Bord, die auch bisher für Furore sorgten, sprich unter anderem Keeper Peter Trautner, ohne Handschuhe und extrem reaktionsschnell, „Maskenmann“ Oliver Wacker, sehr dynamisch und technisch stark, oder die wuchtigen Patrick Lediger und Kenneth Bugner sowie Spielführer Jamar Eleby, der die Defensive äußerst umsichtig dirigiert.

Team und auch Umfeld fiebern dem Samstag entgegen, wenn es gilt, einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte, noch zu veredeln. „Ein Bus ist organisiert und die Vorfreude in Ebelsbach ist riesig“, berichtet Luka Hornung. „Ein solches Event will sich dann doch niemand entgehen lassen.“ Gut 40 bis 50 Anhänger werden die Rapid-Jungs begleiten und sicherlich für gute Stimmung in der Halle sorgen.

„Ziele stecken wir uns, wie auch in den Turnieren davor, keine“, macht der Spielertrainer klar, dass man ohne jeden Druck nach Dingolfing reist. „Wir wollen Spaß haben, Fußball spielen und es einfach genießen. Natürlich werden wir wieder alles geben und versuchen, den Bezirk bestmöglichst zu vertreten.“

Der Meistermacher in Aktion: Luka Hornung (re.) im Bezirksfinale gegen den Oberschwarzach/Wiebelsberger Lorenz Dülk.

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Gruppe machbar?

Aus der auf dem Papier durchaus machbaren Gruppe Rückschlüsse zu ziehen, davon hält Luka Hornung nichts. „Ganz ehrlich! Ich denke, die Gruppenauslosung ist relativ egal“, gibt er zu Protokoll. „Wer da auf uns trifft, kann definitiv kicken und wird uns das Leben schwer machen. Namen kennen wir ohnehin keine. Von daher bleiben wir bei unserer Art, Fußball zu spielen. Die hat uns immerhin die Qualifikation gebracht.“

Leidenschaftlich, mit viel Zug nach vorne, aber einer Defensive, die kaum zu bezwingen – das sind die Attribute, mit denen sich der SV Rapid in den vergangenen Wochen einen mehr als guten Futsal-Ruf erspielt hat. „Wir haben relativ wenig Gegentore bekommen. Deshalb waren die defensive Stabilität und ein bärenstarker Keeper wohl ausschlaggebend für diesen Erfolg“, blickt Luka Hornung auf die beiden zweiten Plätze und den Sieg vom vergangenen Wochenende noch einmal zurück. „Dennoch haben wir nie gemauert und uns hinten reingestellt, sondern es hat lediglich jeder versucht, seinen Mann auszuschalten. Nach vorne sind wir immer für das eine oder andere Tor gut, das genügt dann manchmal für drei Punkte.“ Eine Marschroute, die auf am Samstag aufgehen könnte.