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Artikel veröffentlicht am 20.01.2017 um 18:00 Uhr

Bezirksmeisterschaft in Münnerstadt: Spielkreistrio im Bezirksfinale

Die TG Höchberg, der TSV Rottendorf und der TSV Retzbach qualifizierten sich auf den Plätzen eins bis drei der Würzburger Hallen-Kreismeisterschaft am letzten Wochenende in Karlstadt für eine Teilnahme an der unterfränkischen Bezirksmeisterschaft in Münnerstadt. Das Trio fährt mit unterschiedlichen Ambitionen dorthin. Nach ihren bisherigen Leistungen in der Halle zählt die TG Höchberg zu den Favoriten auf den Sieg.

Von Jürgen Sterzbach

Als Würzburger Hallen-Kreismeister 2017 fährt die TG Höchberg zum Bezirksfinale nach Münnerstadt. Ohne ein Spiel abgeben zu müssen, marschierten die Höchberger um Trainer Thomas Kaiser durch das Turnier in der Karlstädter Erwin-Ammann-Halle, erzielten siebzehn Tore selbst und ließen nur ein einziges Gegentor zu. Das bisherige Abschneiden Höchbergs in der diesjährigen Hallenrunde kann sich sehen lassen. Durch einen Sieg im Vorturnier in Randersacker sicherte sich die Turngemeinde die Teilnahme an der Kreismeisterschaft. Drei Siege in vier Spielen der Vorrunde und zwei knappe Siege in Halbfinale und Finale ließen die „Kracken“ am Ende jubeln. Mit dabei waren sie zuvor bei drei weiteren Turnieren.

Gute Vorbereitung

In Lauda-Königshofen sicherten sich die Höchberger den Turniersieg. Auch beim Rimparar Silvesterturnier erreichte die Turngemeinde als Dritter einen Platz auf dem Treppchen. Diesen verpasste sie beim Bergtheimer EEV-Cup als Vierter nur knapp durch eine Niederlage im Neunmeterschießen. Erfahrung bei der Bezirksmeisterschaft bringen die Höchberger mit. Bereits vor zwei Jahren nahm die Mannschaft am Turnier in Schweinfurt teil und belegte den sechsten Platz. In Münnerstadt setzt Thomas Kaiser auf seine in der Halle bewährte Truppe, die durch das Training unter Dach eine nahezu optimale Vorbereitung durchlaufen habe. Nur Tobias Riedner fehlt diesmal. Dennoch ist Höchbergs Ziel das Viertelfinale.

Höchbergs Trainer Thomas Kaiser möchte nicht in der Vorrunde sitzen bleiben.

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Schwierige Gegner

Jedoch haben die Höchberger eine auf dem Papier schwierige Gruppe mit der FT Schweinfurt, dem TSV Münnerstadt und der SG Strietwald erwischt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Schweinfurter für die doppelte Aufgabe zwischen der Futsal-Bezirksliga – hier steht am Samstag das entscheidende Spiel gegen Ebelsbach um die Meisterschaft an – und der Bezirksmeisterschaft aufteilen. Die Freien Turner gelten als Bezirksligist eher als Außenseiter, nachdem sie sich erst über den dritten Platz bei der Schweinfurter Kreismeisterschaft in Eltmann die Teilnahme in Münnerstadt sicherten. Auch Münnerstadt als Gastgeber darf in heimischer Halle mit den Zuschauern auf seiner Seite nicht unterschätzt werden.

Strietwald, das in der A-Klasse spielt, könnte für die Überraschung sorgen, was die Mannschaft um Spielertrainer Frank Fischer bereits beim Aschaffenburger Entscheid tat. Mit sechs Siegen – genauso wie Höchberg – setzten sich die Strietwalder ohne jeden Makel durch. Und eine Kerbe im Holz haben sie bereits: 1999 gewann die SG Strietwald die Bezirksmeisterschaft. Vor sechs Jahren waren die zuletzt bei einem unterfränkischen Finale vertreten und wollen diesmal mindestens ins Viertelfinale. So gibt es keinen Grund, den Aschaffenburger Kreismeister zu unterschätzen. Dagegen könnte der TSV Rottendorf die einfachste der drei Gruppen erwischt haben, so dass der Einzug ins Viertelfinale gelingen sollte.

Für den TSV Rottendorf soll es mindestens das Viertelfinale sein.

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Vermeintlich leichte Gruppe

Da den Rottendorfern einige Spieler am Wochenende fehlen, werden sie ihren Kader mit Spielern der U19-Junioren auffüllen. Die sind in der Halle bestens erfahren, nahmen sie doch im letzten Jahr überraschend an der Bayerischen Meisterschaft in Rimpar teil. Auch Gröschl wird nicht mit von der Partie sein, für ihn coacht Jens Eiring die Mannschaft. Die Schwarzroten setzten sich im Vorturnier in Kürnach durch. Zum Jahresausklang in Rimpar waren sie auch dabei und belegten dort den sechsten Platz. Beim Kreisfinale in Karlstadt mussten sie sich nur zweimal den Höchbergern in der Vorrunde und im Finale geschlagen geben. Im ersten Spiel müssen die Rottendorfer aber gleich gegen den Sieger von 2015 antreten.

Der Landesliga-Absteiger Euerbach/Kützberg gilt als eines der besten Hallenteams im Bezirk. Im letzten Jahr reichte es für die Mannschaft von Trainer Carsten Weiß nur zum vierten Platz. Ebenso muss Rottendorf auch gegen einen Lokalmatadoren bestehen. Für den TSV/DJK Wülfershausen ist die Anreise kurz, entsprechend groß dürfte die Unterstützung auf den Rängen der Münnerstädter Mehrzweckhalle sein. Die Wülfershäuser gewannen das Rhöner Kreisfinale im Sechsmeterschießen gegen die DJK Salz. Auf dem großen Feld spielt die Mannschaft in der Kreisklasse und belegt in der Tabelle zur Winterpause einen der vorderen Plätze.

Der TSV Retzbach möchte sich beim Bezirksfinale so teuer wie möglich verkaufen.

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Retzbach gegen Favoriten

Mit großen Namen in der Halle muss sich der TSV Retzbach auseinandersetzen. Der einzige Teilnehmer aus dem Landkreis Main-Spessart spielt bereits in der Vorrunde gegen den noch amtierenden Unterfränkischen und Bayerischen Meister FC Sand. Retzbachs Trainer Steffen Amthor kann allerdings nicht mit seiner in Karlstadt erfolgreichen Mannschaft antreten. Jedoch erkennt er bei den Seinen die wohl wichtigste Zutat in der Halle: den Spaß am Kicken. Die Retzbacher gewannen das Vorturnier in Marktheidenfeld und in Karlstadt gegen den Ausrichter das Spiel um Platz drei. Nun wollen sie sich auf Bezirksebene gegen Sand, Geesdorf und Salz so gut wie möglich schlagen.

Ob der 1. FC Sand seiner zugeschrieben Favoritenrolle gerecht werden kann, muss die ranghöchste Mannschaft im Feld erst noch beweisen. Beim einzigen Turnier, der Schweinfurter Kreismeisterschaft, kamen die Sander nicht einmal ins Halbfinale. Da gab es lange Gesichter. Für Münnerstadt stehen Trainer Uwe Ernst wohl nur sieben Spieler zur Verfügung. Mit Thorsten Schlereth, Christopher Gonnert, Daniel Krüger oder Dinis Ribeiro sind aber einige Spieler aus dem letzten Jahr dabei. Chancen ausrechnen darf sich auch der FC Geesdorf, der als Kreismeister zum Turnier fährt. Souverän setzte sich die Mannschaft um Spielertrainer Hassan Rmeithi in Eltmann durch und ließ Euerbach im Finale keine Chance.

Der 1. FC Sand wurde 2016 erst Unterfränkischer und danach Bayerischer Meister.

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Bezirksmeisterschaften

Unterfränkische Hallen-Bezirksmeisterschaft 2016 in Kitzingen
Finale: 1. FC Sand – ASV Rimpar 3:0
Platzierungen: 1. 1. FC Sand, 2. ASV Rimpar. 3. TSV Münnerstadt, 4. SV Euerbach/Kützberg. Weitere Platzierungen: 5. SV Burgwallbach, 6. TV Wasserlos, 7. TSV Mainbernheim, 8. FG Marktbreit-Martinsheim, 9. FC Geesdorf, 10. TSV Kirchaich, 11. Bayern Kitzingen, 12. TSV Amorbach.

Unterfränkische Hallen-Bezirksmeisterschaft 2015 in Schweinfurt
Finale: SV Euerbach/Kützberg – FC Geesdorf 7:6 n.6.
Platzierungen: 1. SV Euerbach/Kützberg, 2. FC Geesdorf, 3. FT Schweinfurt, 4. ASV Rimpar. Weitere Platzierungen: 5. FC Leinach, 6. TG Höchberg, 7. 1. FC Sand, 8. TuS Leider, 9. FV Klingenberg, 10. SV Rödelmaier, 11. TSV Unterpleichfeld, 12. SV Reiterswiesen.

Unterfränkische Hallen-Bezirksmeisterschaft 2014 in Aschaffenburg
Finale: TSV Unterpleichfeld – Alemannia Haibach 6:5 n.6.
Platzierungen: 1. TSV Unterpleichfeld, 2. Alemannia Haibach, 3. 1. FC Sand, 4. SV Euerbach-Kützberg. Weitere Platzierungen: 5. SV Eintracht Leidersbach, 6. TSV Karlburg, 7. SV Rödelmaier, 8. SV Burgwallbach, 9. TSV Weckbach, 10. SG Strietwald.

Unterfränkische Hallen-Bezirksmeisterschaft 2013 in Hammelburg
Finale: Alemannia Haibach – VfR Bischofsheim 7:0
Platzierungen: 1. Alemannia Haibach, 2. VfR Bischofsheim, 3. FT Schweinfurt, 4. 1. FC Sand. Weitere Platzierungen: 5. SpVgg Hösbach-Bahnhof, 6. TSV Unterpleichfeld, 7. TSV Karlburg, 8. DJK Hain, 9. SV Rödelmaier, 10. FC Hammelburg.