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Artikel veröffentlicht am 28.07.2022 um 13:00 Uhr

Kreispokal Würzburg am Mittwoch: Schernau schlägt Dettelbach

Viermal Elfmeterschießen, drei Kreisligisten weniger und eine Sensation in Aura. Auch die zweite Pokalrunde hatte es in sich. Kreisklassist Aura schoss dabei den Bezirksligisten TSV Lohr mit 7:1 ab. Auch die Kreisligisten SV Sickershausen, Dettelbach und Ortsteile und SV Heidingsfeld mussten die Segel streichen. Der TSV Kleinrinderfeld zitterte sich erneut über das Elfmeterschießen in die nächste Runde.

Von Alexander Rausch

Was für ein Pokalabend in Kirchheim und Bischbrunn. Beide Kreisklassisten zwangen den klassenhöheren Nachbarn – Kirchheim den TSV Kleinrinderfeld, Bischbrunn den FSV Esselbach-Steinmark – ins Elfmeterschießen. Vor allem Spessart hatten die Zuschauer vorher schon ein Spektakel mit acht Treffern erlebt. „Es war ein schweres, schweres Spiel vor einer hitzigen Kulisse. Es war richtiges Derbyflair“, pustete FSV-Spielertrainer Sebastian Gerlich nach der Partie durch. Bischbrunn führte verdient mit 2:0 durch einen Doppelpack Adrian Ziems (18., 35.). Der Kreisligist war gar nicht im Spiel, kam dann aber plötzlich auf und drehte die Partie noch vor der Pause binnen sieben Minuten (Martin Felsing (41.), Jens Hock (44.), Antonio De Simone (45. +2).

Nach der Pause schlugen die Hausherren zurück – Lars (50.) und Julian Liebler (55.) trafen. Der Kreisklassist lag wieder vorne und war hernach in Überzahl, in der Schlussphase sogar in doppelter nach den Platzverweisen für Medin Desic (53.) und Hannes Roth (88.). Doch die Gerlich-Elf glich aus. Zajo Desic erzielte das 4:4 (86.) und brachte seine Elf ins Elfmeterschießen, in dem sich der Favorit durchsetzte. „Das Remis war verdient nach 90 Minuten. Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Wir sind froh, dass wir weitergekommen sind“, sagte Sebastian Gerlich resümierend.

Zajo Desic erzielte das späte 4:4.

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Kleinrinderfeld braucht erneut das Elfmeterschießen

Weniger aufregend ging es in Kirchheim zu, wo die Kleinrinderfelder einen Traumstart hinlegten. Aykut Yalcin traf bereits nach drei Minuten. „Wir haben das Spiel kontrolliert, es aber aus der Hand gegeben und den Ausgleich kassiert“, monierte TSV-Coach Alexander Münz. Sein Gegenüber Sebastian Wolf glich zum 1:1 aus. Maximilian Reinders brachte die Gäste nach der Pause wieder in Front (55.), Nol Zeka nutzte einen hohen Ballgewinn nach Vorlage Sebastian Wolfs zum erneuten Ausgleich. Zufrieden war Alexander Münz mit der fehleranfälligen Darbietung seiner Elf nicht, weiterkamen die Blau-Weißen nach souveränem Elfmeterschießen aber doch.

Keine Blöße gab sich hingegen Mitabsteiger TSV Unterpleichfeld in Estenfeld. Schon im ersten Durchgang sorgten die Kicker aus dem Krautdorf für klare Verhältnisse. Jan Rabe brachte die Gäste in Führung (7.), Andre Schmitt (17.) und Neuzugang Lukas Huscher erhöhten (39.). Estenfeld hatte dem Favoriten nur wenig entgegenzusetzen. „Nach der Pause waren sie besser im Spiel und hätten sich ein Tor verdient. Letztlich haben wir die Partie vor dem Seitenwechsel entschieden“, war TSV-Coach Thomas Redelberger zufrieden. Den Schlusspunkt setzte Jonas Teske zum 4:0 (67.).

Randersacker souverän

Ebenfalls deutlich siegte die SG Randersacker beim Nachbarschaftsderby beim TSV Gerbrunn, der in der ersten Runde noch den SSV Kitzingen eliminiert hatte. Julian Spöringers schnelle Führung (2.) glich Armin Hilpert im Gegenzug aus (3.). Patrick Häfner schockte die Heimelf aber ein weiteres Mal in der Anfangsphase mit einem sehenswerten Distanzschuss (10.). „Wir hatten die Partie von Beginn an unter Kontrolle“, fand SG-Spielertrainer Sven Krönlein, der noch per direktem Freistoß vor der Halbzeit das 3:1 erzielte (41.). Gerbrunn gegen souveräne Gäste aber keine Anteile. Julian Spöringer (64., 88.) und Dennis Schmidt machten dann das halbe Dutzend voll. „Der Sieg war völlig verdient. Wir waren klar überlegen“, freute sich Sven Krönlein über den Einzug in die nächste Runde.

Julian Spöringer traf in Gerbrunn dreimal.

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Schernau historisch in Runde Drei

In der steht völlig überraschend auch der SC Schernau. Die Elf von Martin Markowski siegte mit 2:1 gegen den Nachbarn aus Dettelbach. „Im Großen und Ganzen war es ein verdienter Derbysieg. Wir hatten ein Chancenplus. Sie hingegen hatten mehr Ballbesitz und die Oberhand. Aber wir haben den Fight angenommen. Es war ein richtig geiles Nachbarschaftsduell“, sagte der SC-Spielertrainer. Lukas Herbig-Ungemach brachte die Hausherren vom Punkt in Führung (29.), nachdem Felix Barwanietz kurz zuvor einen Strafstoß pariert hatte. Der Ausgleich gelang den Gästen aber dennoch vor der Pause. Philipp Holzapfel klärte Friedrich Bumms Abschluss von der Torlinie. Der Referee Giuliano Achito ließ weiterspielen, befragte dann aber den Abwehrspieler, der sagte, dass der Ball bereits die Linie überschritten hatte (45.+2). „Das war eine starke Aktion. Das hätte nicht jeder gemacht“, lobte Martin Markowski. Nach dem Seitenwechsel bestimmte DuO weiter die Partie, ohne aber gefährlich zu werden. Ganz anders die Heimelf, die einen ihrer wenigen Nadelstiche durch Robert Njagi zum Siegtreffer nutzte (67.). „Wir haben geilen Fußball gespielt vor einer schönen Kulisse. Den Sieg haben wir dann ausgiebig gefeiert. Schernau stand noch nie in der dritten Pokalrunde“, war der Übungsleiter merklich stolz.

Robert Njagi erzielte den Siegtreffer gegen Dettelbach und Ortsteile.

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Was sonst noch passiert

Das gleiche Schicksal wie Dettelbach ereilte auch die Ligakonkurrenten aus Heidingsfeld und Sickershausen. Der Fast-Bezirksligist trat erneut mit einer gemischten Mannschaft an und hatte in Greußenheim das Nachsehen. Markus Pöschl traf doppelt (10., 75.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Francesco Santana (72.). In Hoheim war es eine klare Sache. Philipp Schmidt traf früh (5.). Leon Mathan, Neuzugang aus Mainsondheim (66.), und Frank Söhnlein (71.) erhöhten auf 3:0. Michael Alesis Treffer war dann nur noch Ergebniskosmetik (90.+1).

Böse unter die Räder kam Bezirksligist TSV Lohr beim BC Aura. Schon in der Runde zuvor hatten die Auraner zwölf Tore erzielt, allerdings gegen Hofstetten. Nun gelangen ihnen sieben auf einen Streich. Schon zur Pause hatten Doppelpacker Carlo Spiegel (20., 39.) und Yannick Wolf (22.) auf 3:0 gestellt. Andreas Genheimer verkürzte zwar vom Punkt (61.), aber Yannick Wolf, der drei weitere Male traf (70., 74., 76.) und Carlo Spiegel (72.) waren nicht zu stoppen und fügten dem Bezirksligisten eine empfindliche Niederlage bei.

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Infos zum Turnier

Datum: 18.07.2022 00:00 - 01.05.2023 00:00 Uhr

Sportstätte: diverse Sportstätten

Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Turnierplan und Ergebnisse

1. Runde / 2 x 45 min, 11m-Schießen

Dienstag, 19.07.2022