9. Gloria Cup des SV Weilersbach: ATSV Forchheim gewinnt im Herzschlagfinale - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.01.2016 um 12:00 Uhr
9. Gloria Cup des SV Weilersbach: ATSV Forchheim gewinnt im Herzschlagfinale
Es trafen zwar hauptsächlich B- und A-Klassisten in Forchheim aufeinander, aber dennoch war die Ehrenbürg-Halle mehr als ordentlich gefüllt. In äußerst knappen Partien entschied oft das Neunmeter-Glück, welches im Finale kurz vor Mitternacht dem ATSV Forchheim mehr hold war als dem geschlagenen SV Pretzfeld.
Von Uwe Kellner
Erstes Highlight der Weilersbacher Turniere

Der Hallenturnier-Marathon hat für den SV Gloria Weilersbach begonnen. Elf Turniere vom 3. bis zum 6. Januar stehen auf dem Programm. Am Sonntagabend durften zum ersten Mal die Herrenmannschaften ran und legten torreich los. Kein Spiel endete 0:0, es war immer etwas geboten. Auch der Zuschauerzuspruch erfreute die Weilersbacher Verantwortlichen, obwohl eigentlich nur Reserve-Mannschaften, zwei Kreisklassisten und ansonsten nur A- und B-Klassisten eingeladen waren. Das Hauptturnier, der Franken Bräu-Cup, findet bekanntlich erst am Dreikönigs-Tag dem 6. Januar statt.

Gruppe A

Der ATSV Forchheim machte früh klar, dass mit ihm beim 9. Gloria-Cup zu rechnen war. In der Gruppenphase schossen sich die Mannen von Trainer Peter Heubelein, der am Turniertag allerdings nur als Zuschauer auf der Tribüne saß und die Verantwortung an seinen Junior weitergereicht hatte, bereits richtig ein. 15 Treffer in vier Spielen bedeuteten den Gruppensieg. Dahinter ordnete sich der TKV Forchheim 2 ein, der mit ein paar türkischer Old-Stars wie beispielsweise dem schon fast 44-jährigen Arif Tosun gespickt war. Einen Punkt weniger als der TKV hatte der Gastgeber vom SV Weilersbach 2 und war somit Dritter. Dahinter landete die SpVgg Weißenohe, deren Ex-Trainer Werner Güttler bei der Weilersbacher Turnierleitung eingespannt war. B-Klassist Kunreuth war auch dabei, holte aber keinen Punkt.

Gruppe B

Ähnlich wie in der Parallel-Gruppe gab es auch in Gruppe B mit dem SV Pretzfeld eine dominante Mannschaft. Anders als beim ATSV Forchheim war hier jedoch die Defensive und nicht die Offensive Trumpf. Mit nur einem Gegentreffer gelang der Gruppensieg für Florian Reichenbergs Truppe, der die Mannschaft für Zuschauer Jörg Rösch coachte. Dahinter wurde es spannend und am wenigsten hatte wohl Kirchehrenbach selbst damit gerechnet, ins Halbfinale einzuziehen. Wegen der schwächelnden Konkurrenz, die allesamt nicht über vier Punkte hinauskamen, reichte es für Ehraboch 2 zum zweiten Platz. Eine Sondertabelle der drei restlichen Mannschaften bestimmte die weiteren Platzierungen. Pinzberg landete somit vor Bammersdorf und Röttenbach 2.

Es war nicht immer hochklassig, aber die Fußballer hatten ihren Spaß und lieferten spannende Spiele ab.
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Halbfinale: ATSV Forchheim - TSV Kirchehrenbach 2 - 5:0

Kirchehrenbach konnte im Halbfinale noch sechs Fußballer aufbieten, andere fielen verletzungsbedingt aus, oder mussten aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit bereits arbeitsbedingt den Heimweg antreten. Deswegen waren die Kicker vom Walberla die krassen Außenseiter gegen den ATSV Forchheim. Dennoch benötigte der Favorit fünf Minuten, um durch Tom Hoffmann in Führung zu gehen. Davor verpasste es Patrick Gebhardt allein vor der Kiste, die Ehrabocha in Front zu bringen. Nach dem ersten Treffer folgten die weiteren im Minutentakt. Da Costa Silva erhöhte per Einzelaktion auf 2:0, Norman Mehwald schob ins lange Eck zum 3:0, Benjamin Wesolowski traf aus der Entfernung zum 4:0 und Tom Hoffmann besorgte den 5:0-Endstand.

Halbfinale: SV Pretzfeld - TKV Forchheim 2 - (1:1) 5:2 n.9

Beim TKV Forchheim 2 stand zu Turnierbeginn noch Serdar Kuygun in der Kiste und soll eine gute Figur dabei gemacht haben. Wegen Schulterproblemen spielte er danach jedoch wieder im Feld und Samet Özcavdar hütete das Tor. Kuygun wurde am Ende Torjäger des Turniers mit sechs Treffern. Im zweiten Halbfinale jedoch startete Pretzfeld mit dem Toreschießen. Nach einem Schuss an die Bande durch Holger Grünsteudel, nutzte Michael Strobel den abprallenden Ball und köpfte ihn zum 1:0 in die Maschen. Allerdings wussten die Techniker vom TKV darauf die passende Antwort und nach Zuspiel von Serdar Kuygun traf Serhat Erdana zum 1:1. In der Folge musste der TKV-Keeper einige Male retten, bevor die Forchheimer selbst wenige Sekunden vor dem Ende die große Chance auf die Führung hatten. Weil der Ball nicht rein ging, resultierte ein Neunmeter-Schießen. Der SV Pretzfeld traf vier Mal, danach war Schluss, denn der TKV scheiterte zwei Mal am Aluminium.

Auch für die Weilersbacher Turnierleitung wurde es ein langer Tag. Trotzdem führten sie Buch über jeden Torschützen des Gloria-Cups, damit am Ende die Statistik stimmte.
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Platzierungsspiele


Bei den folgenden Platzierungsspielen war es schon recht spät, allerdings wurden Platz fünf bis zehn trotzdem gemäß Spielplan ausgespielt. Um Platz 9 gewann Röttenbach 2 gegen Kunreuth relativ souverän mit 3:0. Um Platz 7 schlug der Bammersdorfer SV die SpVgg Weißenohe mit 4:2. Um Platz 5 kam es zwischen Weilersbach 2 und der DJK Pinzberg nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit zum Neunmeter-Schießen, in dem Sebastian Steinbrecher trotz Pfeifkonzert aus der Halle den entscheidenden Treffer zum 7:6 markierte. Im kleinen Finale um Platz 3 gab es ebenso ein Neunmeter-Schießen, in dem abermals der TKV Forchheim vom Punkt mehrmals verschoss und der TSV Kirchehrenbach 2 aus diesem Grund auf dem Bronzerang landete.

Finale: ATSV Forchheim - SV Pretzfeld - (3:3) 7:4 n.9

Die beste Offensive gegen die beste Defensive war das Motto des Finalspiels. Pretzfeld wollte auch im Endspiel erst einmal sicher stehen, doch dieser Vorsatz war schon bald zunichte gemacht. Da Costa Silva traf für den ATSV Forchheim aus spitzem Winkel zum 1:0 und nachdem Tekin Atar auf der Linie gegen einen Schuss von Michael Streibel gerettet hatte, erhöhten die Forchheimer per Konter durch eben diesen Tekin Atar auf 2:0. Den wichtigen Anschlusstreffer markierte für Pretzfeld zehn Sekunden vor dem Seitenwechsel Harald Streibel nach einem schönen Spielzug.
In dem weitestgehend ausgeglichenen und hart umkämpften Finale glich Julian Vogel für Pretzfeld bald schon zum 2:2 aus. Danach konnten jedoch die zahlreichen ATSV-Anhänger wieder jubeln, denn nach einem Schuss von Wesolowski, staubte da Costa Silva zum 3:2 ab. Danach gab es eine hitzige Szene, bei der Norman Mehwald wegen einer Tätlichkeit gegen Porzelt mit Rot vom Platz musste. Der nicht unschuldige Porzelt bekam in derselben Aktion eine Zwei-Minuten-Strafe. Als es nun Drei-gegen-Drei hieß, schaffte der SV Pretzfeld den Ausgleich durch Michael Strobel zum 3:3, was bedeutete, dass auch im Finale ein Neunmeter-Schießen die Entscheidung bringen musste.
Im Scheibenschießen hatte der ATSV einen Trumpf im Ärmel, denn bereits das gesamte Turnier über stand bei ihnen Torjäger Marc Baumann im Tor. Der Angreifer entschärfte gleich die ersten beiden Pretzfelder Neunmeter und seine Mitspieler versenkten alle ihre Schüsse. Folglich gewann der ATSV Forchheim das Finale mit 7:4.

Bester Torschütze: Serdar Kuygun, 6 Treffer (TKV Forchheim 2)
Bester Torhüter: Sebastian Giesel (DJK Pinzberg)

Der ATSV Forchheim holte sich den Turniersieg. Neben Bier und Verpflegung gab es noch einen Ball und den Siegerpokal.
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Turnierstatistik

ATSV Forchheim: Baumann, Hoffmann (3), Wesolowski (4), Mehwald (3), Stein (3), Atar (3), Heublein (2), da Costa Silva (4), Ameis, Hopkins

SV Pretzfeld: Löw, Kursawe (1), Herbst, Vogel (2), Grünsteudel (1), Streibel Mi., Strobel (3), Porzelt (2), Gebhardt, Streibel (1)

TSV Kirchehrenbach 2: Lukoschek, Gebhardt Seb. (1), Postler N. (1), Stelzner Y., Gebhardt P. (4), Liebscher, Cockrum, Richter, Schnitzerlein

TKV Forchheim 2: Özcavdar (1), Kuygun (6), Gören, Deniz (1), Erdana (3), Dülger, Polat, Tosun Arif (1)

DJK Pinzberg: Giesel, Körmeier (1), Blank, Wels, Hack, Weisel (1), Steinbrecher, Bauer A. (2), Glauber (2)

SV Weilersbach 2: Sponsel, Erlwein J. (2), Grocke (1), Moscati (2), Sebald, Klumo (2), Schell (3), Ott (1), Dangel, Lehnert

SV Bammersdorf: Welsch, Hiltl, Netter (2), Treibl (1), Koschmieder (1), Warak (4), Mujic (1), Bubanja

SpVgg Weißenohe: Hauenstein, Drost, Nahm (2), Bayerlein B. (2), Polster N. (2), Hibbeln (4), Haala

TSV Röttenbach 2: Büttner, Dürbeck (2), Stege, Reinmann (1), Batz, Büttner (1), Kraus (1), Schmitt M., Slansky, Müller T., Holzmann (2), Herberling (1)

TSV Kunreuth: Paulini (4), Parker, Schmidt Aa., Schmidt O., Löhr (1), Ritthaler (1), Pflaum, Erlwein J. (1), Hawelka (1), Schmidt L.

Platz 2 für den SV Pretzfeld war eine ordentliche Leistung. Im Finale zogen sie im Neunmeter-Schießen den Kürzeren.
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