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Artikel veröffentlicht am 17.02.2023 um 18:00 Uhr

Pokalspiel als Generalprobe: Derby ein Test mit Wettbewerbscharakter

Mit einem echten Derbykracher geht am Samstag die Winterpause im Spielkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels zu Ende. Im ersten Pflichtspiel des Jahres 2023 erwartet Landesliga-Tabellenführer FC Coburg in der zweiten Qualifikationsrunde des Verbandspokal den Liga-Kontrahenten und Nachbarn TSV Mönchröden. Anpfiff an der Wiesenstraße ist um 13.00 Uhr.

Von Marco Heumann

„Ich sehe das nur als finales Testspiel!“ Lars Scheler will die Bedeutung der Partie, mit der er am Samstag seine Pflichtspiel-Premiere als Trainer beim TSV Mönchröden feiert, nicht zu hoch hängen. Dass er ausgerechnet bei seinem ersten Auftritt als Coach der „Wildpark“-Elf an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, wo er etliche Jahre, erst als Spieler dann als Übungsleiter der U17 und der U19 im Nachwuchsleistungszentrum und schließlich als Trainer der Ersten in der Landesliga seine sportliche Heimat hatte, spielt für den 41-Jährigen noch nicht einmal eine Nebenrolle.

Fokus liegt auf der TG Höchberg

Sein Fokus liegt schon jetzt auf dem Spiel eine Woche später. Da wartet zum Punktspielauftakt mit der Reise zur TG Höchberg gleich eine ebenso wichtige wie schwere Aufgabe im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Dreier beim Tabellenletzten ist eigentlich Pflicht. Der Pokal wird damit quasi die Generalprobe für die Rückkehr von Lars Scheler auf die Landesliga-Bank.

Am Mittwoch testete er mit seinem Team noch einmal. Bei der DJK Don Bosco Bamberg gab es im dichten Nebel eine 0:3-Niederlage nach 45 Minuten. Dann wurde die Partie abgebrochen. Ärgerlich für beide Mannschaften. Vor allem für die Spieler auf der Bank, denen Lars Scheler eigentlich in Halbzeit zwei Spielpraxis geben wollte, auch um zu sehen, wer sich unter Umständen noch für den Pokal aufdrängt. „Das Spiel haken wir ab und konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf den Saisonstart nächste Woche“, sagt Lars Scheler.

Als "Mönche"-Coach zurück an der Wiesenstraße: Lars Scheler.

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Etliche Angeschlagene und Kranke bei den "Mönchen"

Nicht dabei waren in Wildensorg der erkrankte Leo Scheler, Goalgetter Louis Göhring, der mit Rückenproblemen geschont wurde, Urlauber Elias Schoppel, der angeschlagene Janik Späth sowie der verletzte Keeper Bastian Bauer. Gut möglich, dass ein Gutteil der Genannten auch am Samstag nicht mit dabei sein wird. Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter Torwart Jonas Köhn, der beim Gang in die Kabine am Mittwochabend über Oberschenkelprobleme klagte.

Nach dem 1:4 am Sonntag gegen den FC Eintracht Bamberg war das 0:3 im Nebel erst der zweite Test für Lars Scheler, der sich noch immer ein wenig in der Kennenlern- und Herantast-Phase befindet. Deswegen dürften die 45 Minuten, trotz eingeschränkter Sicht, die eine oder andere Erkenntnis gebracht haben.

War gerade wieder fit, spürte aber am Mittwoch seinen Oberschenkel und wird wohl ausfallen: Mönche-Keeper Jonas Köhn.

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FC Coburg durfte gegen Don Bosco nicht ran

Auch der FC Coburg hätte am vergangenen Samstag eigentlich bei der DJK Don Bosco testen wollen. Die Partie musste aber wegen personeller Engpässe beim Gegner abgesagt werden. „Das ist natürlich ärgerlich, weil es noch einmal ein wichtiger Test gewesen wäre und die Vorbereitung auch auf solche Spiele ausgerichtet ist“, erklärt Christian Tremel, sportlicher Leiter der Vestekicker.

Statt nach Wildensorg ging es am Freitagabend nach Thüringen zur Spielvereinigung Geratal. Auf dem Kunstrasen in Geraberg gab es einen 4:2-Sieg gegen die Gastgeber, die in der Thüringen-Liga zu Hause sind. Mit 18 eingesetzten Spielern konnte Coach Lars Müller personell aus dem Vollen schöpfen. Vom Stamm fehlte lediglich Top-Goalgetter Aykut Civelek aus beruflichen Gründen.

Fehlt berufsbedingt beim letzten Test in Geraberg, ist aber im Pokal dabei genau wie Gegenspieler Paul Pleiner: Coburgs Goalgetter Aykut Civelek (re.).

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Alle Mann an Bord bei den Vestestädtern

René Knie und Sertan Sener vor dem Wechsel sowie die eingewechselten Tevin Mc Cullough und Norik Höhn sorgten für eine gelungene Generalprobe vor der Generalprobe für den Re-Start um Punkte, zu dem der FC Coburg am 25. März im Derby den SV Friesen erwartet und versuchen wird, seine Tabellenführung weiter zu festigen.

„Das ist natürlich eine Partie, auf die wir uns richtig freuen“, blickt Christian Tremel auf das Pokal-Derby am Samstag. „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.“ Das dritte Pflichtspiel-Duell mit den „Mönchen“ - um Punkte gab es beim 6:4 und beim 3:2 zwei Coburger Siege - sei zudem eine willkommene Gelegenheit schon vor dem Start der Runde unter Wettbewerbsbedingungen zu sehen, wo man steht. Personell können die Vestekicker aus dem Vollen schöpfen.

Es gibt aktuell weder Verletzte noch anderweitige Ausfälle. „Der Trainer hat also ein wenig die Qual der Wahl“, findet der sportliche Leiter und macht klar, dass er sein Team gerne als Sieger vom Platz gehen sehen möchte. „Aber auch die Mönche werden nicht dreimal in einer Saison gegen uns verlieren wollen.“

Dass der Pokal durchaus attraktive Gegner bescheren kann, haben beide Kontrahenten in dieser Saison erlebt, als sie sich Spiele gegen den Regionalligisten TSV Aubstadt verdienten. Einen ersten Schritt zur Wiederholung kann am Samstag einer der beiden tun. In einem Test mit Wettkampfcharakter, der als Derby und Startschuss ins Jahr 2023 durchaus eine interessante Partie und zudem „einmalig“ ist. Die nächsten Runden im Verbandspokal stehen nämlich erst in der neuen Saison an.