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Artikel veröffentlicht am 15.08.2022 um 11:49 Uhr

Bezirkspokal der Frauen: Stegaurach und Weißenstadt im Finale

Für das Kalenderjahr 2022 hat der Bezirkspokal am 22. Oktober 2022 seine Pforten mit den beiden Halbfinals geschlossen. In zwei packenden Begegnungen setzten sich die SpVgg Stegaurach sowie die SpVgg Weißenstadt durch, die damit am 18. Mai 2023 den neuen Titelträger ausspielen.

Von Bernd Riemke

Zwanzig Teams meldeten in dieser Saison für den Bezirkspokal. In vier Runden werden die beiden Finalisten für das Endspiel ermittelt, das am Donnerstag, 18. Mai 2023 ausgetragen werden wird.

1. Runde

Aufgrund des Nicht-Antritts des TSV Oberlauter zog Bezirksligist SV Coburg/Ketschendorf kampflos in das Achtelfinale ein. Recht mühelos gestaltete sich dieses Unterfangen auch für die SpVgg Stegaurach, die im Derby zweier Bezirksoberligisten den SV Wernsdorf am Ende souverän mit 3:1 in die Schranken wies. Anne Hecker sorgte dabei mit einem Doppelpack in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Ebenso klar gestaltete der FC Redwitz seine Partie siegreich, doch das durfte im Vorfeld nicht zwingend erwartet worden sein - schon gar nicht in dieser Höhe. Beim Kreisligisten lief Torjägerin Laura Herbst zu Höchstform auf und traf gegen den klassenhöheren Bezirksligisten SCW Obermain starke viermal. Stand es zur Halbzeit noch 1:1, so zogen die Siemensgemeindlerinnen im zweiten Durchgang unaufhaltsam davon und verdienten sich somit ein Duell mit einem Bezirksoberligisten. Im Achtelfinale wartet die SpVgg Stegaurach auf Herbst & Co. Mit der DJK Teuchatz steht ein weiterer Bezirksoberligist in der Runde der letzten Sechzehn, musste dafür aber hart kämpfen. 2:0 und 3:2 führte Bezirksliga-Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg bereits, doch die Jura-Mädels kamen immer wieder zurück und retteten sich mit einem 3:3 ins Elfmeterschießen. Dort zeigten die Wildensorgerinnen Nerven während Teuchatz abgeklärt vom Punkt verwandelte und schlussendlich mit einem 7:5 nach Elfmeterschießen in die nächste Runde einzog.

Jubel bei der DJK Teuchatz nach dem Einzug in das Achtelfinale des BFV-Bezirkspokals.

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Achtelfinale

In einer vorgezogenen Begegnung entledigte sich der FC Pegnitz seiner Pflichtaufgabe und behielt gegen Kreisligist SV 05 Froschbachtal deutlich mit 5:0 die Oberhand. Bis Mitte der zweiten Hälfte konnte der Underdog die Partie offenhalten, im Schlussspurt schraubte der Bezirksoberligist das Ergebnis jedoch standesgemäß in die Höhe. Zwei frühe Tore in jeder Halbzeit ebneten der SpVgg Bayreuth den Weg, um den Bezirksligisten SV Coburg/Ketschendorf in die Schranken zu verweisen. In der Siemensgemeinde sah die SpVgg Stegaurach lange wie der sichere Sieger aus, ehe es der FC Redwitz mit zwei späten Toren noch einmal spannend machte, sich letztlich aber auf eigener Anlage 2:3 geschlagen geben musste. Ganz anders die Bavaria aus Waischenfeld. Nach torloser erster Halbzeit ließen es die Angriffsreihen klingeln. Waischenfeld legte dabei stets vor und brachte die Führung letztlich über die Zeit, so dass der höher eingestufte Bezirksoberligist DJK Teuchatz seine Träume zerplatzen sah. Dass galr auch für die Eintracht aus Bayreuth, die beim klassenniederen TSV Arzberg/Röthenbach deutlich mit 0:3 auf verlorenem Posten stand. Nur in den ersten zwanzig Minuten wogte die Partie zwischen Unterleiterbach/Lichtenfels und Münchberg/Himmelkron hin und her. Dann zogen die Gäste schon bis zur Pause auf 4:1 davon und schraubten das Ergebnis im weiteren Verlauf zum deutlichen 7:1-Erfolg in die Höhe. Deutlich knapper ging es zwischen den ewig jungen Rivalen USC Bayreuth und SpVgg Weißenstadt zu, wobei der frisch gebackene Bezirksoberligist am Ende mit 2:0 die Oberhand behielt und in die nächste Runde einzog.

Mit ihren vier Treffern hatte Lena Friedel maßgeblichen Anteil am Einzug der Aurachtalerinnen in das Semifinale.

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Viertelfinale

Zwei Tore zum "psychologisch richtigen Zeitpunkt" reichten der SpVgg Weißenstadt, um das Duell beim klassenniederen TSV Arzberg/Röthenbach mit 2:0 für sich zu entscheiden. Deutlich mehr zu kämpfen hatte die SpVgg Bayreuth, die zwar bei der Fortuna aus Roth ebenso mit zwei Toren in Führung lag, nach dem Anschluss in der Schlussphase aber noch einmal um das Weiterkommen zittern musste. Zittern war bei der SpVgg Stegaurach nicht angesagt. Angeführt von Vier-Tore-Friedel siegte sich der Bezirksoberligist beim 6:1-Auswärtssieg bei Münchberg/Himmelkron in die Vorschlussrunde. Dort steht nach einem 5:3-Erfolg über den klassenhöheren FC Pegnitz auch die Bavaria aus Waischenfeld - als einziger Bezirksligist. Katharina Schreiber rettete ihre Farben dabei ins Elfmeterschießen nachdem Vanessa Luppa zunächst den Bezirksoberligisten in Führung geschossen hatte. Vom Punkt aus hatten die Fränkische-Schweiz-Kickerinnen dann die besseren Nerven.

Anne Hecker (re.) traf im Halbfinale für die SpVgg Stegaurach gegen ihren ehemaligen Verein zum zwischenzeitlichen 2:0.

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Halbfinale

Dreimal BOL und einmal Bezirksliga hieß es demnach im Semifinale. Zwischen der SpVgg Stegaurach und der SpVgg Bayreuth stand das Endergebnis bereits nach zehn Minuten fest. Nach einem sehr frühen Doppelschlag durch Rebecca Müller und Anne Hecker, die bis 2018 selbst noch für die Altstadt auflief, stand es rasch 2:0 für die Seidler-Elf. Anna-Lena Döring konnte zwar umgehend verkürzen, doch im weiteren Verlauf hielt die Defensive der Aurachtalerinnen, die somit im Mai kommenden Jahres nach 2014, 2015 und 2017 zum vierten Mal nach der Bezirkspokalkrone in Oberfranken greifen. Nicht minder spannend ging es im zweiten Halbfinale zu. Die schnelle Führung für die favorisierten Weißenstädterinnen durch Anna Schelenz glich Alina Fuchs vor dem Seitenwechsel nicht nur aus, sondern brachte die Bavaria aus Waischenfeld sogar mit 2:1 in Führung. Nach exakt einer Stunde Spielzeit erzielte Isabell Kießling den Ausgleich, der bis zum Ablauf der regulären Spielzeit Bestand haben sollte. Im Elfmeterschießen zeigten sich beide Parteien sehr souverän. Schließlich blieb es erneut Isabell Kießling vorbehalten den letzten Elfer in die Maschen zu setzen und ihre SpVgg Weißenstadt damit erstmalig ins Finale des oberfränkischen Bezirkspokals zu schießen.

Dieses Finale findet am 18. Mai 2023 statt, in dem die Nachfolgerinnen der SpVg Eicha gesucht werden. Die Trächerinnen siegten im Mai 2022 im Finale 4:1 gegen FC Eintracht Bayreuth.