Bayerische Meisterschaft: Gilching/Argelsried setzt sich die Krone auf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.02.2019 um 10:45 Uhr
Bayerische Meisterschaft: Gilching/Argelsried setzt sich die Krone auf
Zum insgesamt 16. Mal wird die Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen ausgetragen. Der Titelverteidiger aus Frauenbiburg musste sich diesmal im Finale dem Underdog aus Oberbayern geschlagen geben. Mit dabei war zum zweiten Mal nach 2015 aus Oberfranken der SV Frensdorf, der sich am Ende mit dem sechsten Tag begnügen musste. JETZT MIT BILDERSTRECKE!
Von Bernd Riemke

+++ 17.00 Uhr +++ Finale +++ SV Frauenbiburg - SV Gilching/Argelsried 6:7 n.S.

Packender kann ein Finale kaum sein. In einem echten Herzschlagfinale setzte sich der klassentiefste Vertreter des Teilnehmerfeldes im Sechsmeterschießen durch.  Die Oberbayern erwischten einen Auftakt nach Maß, düpierten zweimal die aufgerückte Hintermannschaft des SV Frauenbiburg und führten rasch durch Tore von Marie-Theres Bauer und Pia Amofa-Antwi mit 2:0. Der Titelverteidiger gab sich jedoch nicht geschlagen und brachte sich 5:54 vor dem Ende durch Yvonne Dengscherz wieder in Schlagdistanz. In der Schlussphase sollten sich die Ereignisse überschlagen. In den letzten drei Minuten drehten die Gastgeber erst durch einen Doppelschlag von Andrea Kurz und Anita Wimmer die Begegnung ehe erneut Marie-Theres Bauer Gilching/Argelsried ins Sechsmeterschießen rettete. Dort trafen die ersten drei Schützinnen jedes Teams ehe Elena Haegler an Katrin Kraust scheiterte. Anita Wimmer lief zum Matchball für das Triple des SVF an - und scheiterte an Jasmin Schöngart. In der Folge traf Stefanie Pfeuffer und Schöngart hielt erneut gegen Lea Hochholzer. Was folgte war grenzenloser Jubel beim vermeintlichen größten Underdog, der sich 2019 die bayerische Hallenkrone aufsetzte und den Titel nach 2016 wieder nach Oberbayern holte.

+++ Fazit: SV Frensdorf +++

"Besser als beim letzten Mal", lautete das bescheidene Minimalziel, das mit Platz sechs (im Vergleich zum 8. Rang im Jahr 2015) erreicht wurde. Trainer Hubert Richter lässt das Bayerische Finalturnier Revue passieren:
"Hier dabei zu sein und uns mit den besten in Bayern messen zu dürfen, war für unsere Hallensaison ein kleines Zuckerli. Anfangs haben wir uns schwer getan, haben uns aber immer besser ins Turnier reingebissen. Am Ende war es ein schmaler Grat und wir wären beinahe in die Finalspiele eingezogen. Insgesamt waren bis bei dem Turnier, das auf sehr hohem Niveau ausgetragen wurde, auch nicht ganz vom Glück verfolgt. Möglichkeiten für ein besseres Abschneiden waren da."

+++ 16:15 Uhr +++ Spiel um Platz 5 +++ SV Weinberg - SV Frensdorf 1:0

Von wegen goldene Ananas. Beide Mannschaften wollten sich mit einem Sieg versöhnlich aus dem Turnier verabschieden. Frensdorf begann dabei spielerisch überzeugend und brachte Marsia Gath zweimal in Folge in Schussposition, doch sie brachte das Leder in der Anfangsphase nicht über die Linie. Als Verena Lechner nach einem abgefangenen Angriff schnell umschaltete und mit ihrem Heber das Ziel nur um Haaresbreite verfehlte, lag die Failsberger-Führung in der Luft. Das Tor fiel jedoch für den Zweitligisten, für den Lena Brecht kaltschnäuzig mit links abschloss. In der Folge war die Luft ein wenig raus. Frensdorf war zwar sichtlich bemüht und warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch bei Kontern musste Christine Endres zweimal Kopf und Kragen riskieren, um einen höheren Rückstand zu vermeiden. So blieb es beim 0:1, wodurch der oberfränkische Bezirksmeister ohne Sieg mit einem sechsten Platz im Gepäck die Heimreise antreten muss.

+++ vor dem Platzierungsspiel

Für den SV Frensdorf reichte es im Schlussspurt der Vorrunde "nur" zum undankbaren dritten Gruppenrang. Katharina Sturm mit der Analyse und dem Ausblick:
"Es ist ärgerlich, dass wir das Halbfinale verpasst haben. Wir haben uns wirklich gut ins Turnier und auch in das letzte Spiel gekämpft, haben es in der Schlussphase aber hinten nicht clever zu Ende gespielt. Trotzdem haben wir uns im Verlauf des Turniers gesteigert und wollen nun natürlich das Spiel um Platz 5 gewinnen - bislang haben wir hier ja noch kein Spiel gewonnen."

+++ Die Halbfinals
SV Frauenbiburg - FC Ruderting 3:0

Ein niederbayerisches Duell in der Vorschlussrunde, das es in der Qualifikation schon einmal gab. Da trennten sich beide Teams in der Vorrunde schiedlich, friedlich 1:1. Am Ende gewann Ruderting den Titel und Frauenbiburg sicherte sich als Ausrichter seinen Startplatz bei der Bayerischen. Bei der Revanche erwischte der Titelverteidiger den besseren Start und ging 7:57 Minuten vor dem Ende durch Anita Wimmer in Führung und blieb auch weiter das tonangebende Team. Anja Riebesecker blieb es schließlich vorbehalten 3:36 vor der Sirene die Weichen endgültig auf den dritten Finaleinzug in Folge zu stellen.  In der verbleibenden Spielzeit ließ der Regionalligist nichts mehr anbrennen. Anita Wimmer schnürte ihren Doppelpack und bescherte Frauenbiburg endgültig sein Finale Dahoam.

SV Gilching/Argelsried - TSV Schwaben Augsburg 3:1 n.S. (1:1)

Der SV Gilching/Argelsried überzeugte bislang mit unbekümmerter Spielweise und sicherte sich mit einem Treffer 13 Sekunden vor dem Ende des letzten Gruppenspiels die Teilnahme am Halbfinale. Gegen den "Frensdorf-Bezwinger" erwischten die Oberbayern einen Auftakt nach Maß als Elena Haegler nach zwei Spielminuten zum 1:0 einnetzte. Phasenweise entwickelte sich in der ansehnlichen Begegnung ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Knapp drei Minuten vor der Sirene nehmen die Schwaben eine Auszeit und bekommen prompt nach Foul an Lisa Steppich einen Sechsmeter zugesprochen. Die Gefoulte tritt selbst an, scheitert jedoch an der glänzend reagierenden Jasmin Schöngart zwischen den Pfosten der Oberbayern. 49 Sekunden vor Schluss macht sie es besser und trifft freistehend zum umjubelten Ausgleich, der die Entscheidung im Sechsmeterschießen herbeiführt. In dem wird Hüterin Jasmin Schöngart zur umjubelten Heldin. Die Torsteherin der Oberbayern hält die ersten beiden Sechsmeter und hievt ihre Farben damit ins Finale der Bayerischen Meisterschaft.

+++ Auslosung Verbandspokal

In der Spielpause vor den Halbfinals wurden die Viertelfinalpaarungen des Verbandspokals ausgelost. Die Partien werden am Ostermontag, 22. April 2019 ausgetragen:
Sieger aus Stegaurach/Frickenhausen - FFC Hof
SpVgg Greuther Fürth - FC Nürnberg
SpVgg Kaufbeuren - FFC Wacker München
Wolfratshausen - Sieger aus Schwaben Augsburg/Forstern

+++ 14.10 Uhr +++ TSV Schwaben Augsburg - SV Frensdorf 2:2

Nur ein Sieg hätte den Failsberg ins Halbfinale gebracht und als Marsia Gath nach gerade einmal 24 Sekunden den ersten nennenswerten Abschluss verzeichnen konnte, war spürbar, dass die Oberfranken ihre letzte Chance nutzen wollten . 11:40 Minuten vor dem Ende stieß Isabella Zopf das Tor weit auf, als die Unparteiischen ein strittiges Wembley-Tor zugunsten des SVF gaben. Die Schwaben reagierten, drängten Frensdorf insbesondere in den letzten acht Minuten zunehmend in die eigene Hälfte, doch Nadine Janousch gelang mit einem verdeckten Schuss aus dem Hinterhalt gar das 2:0 als noch 7:05 Minuten auf der Uhr standen. Die scheinbar beruhigende Führung hielt nicht lange, denn Melanie Seidler traf sehenswert mit der Hacke (6:28). Nun kam die Zeit von Christine Endres, die dreimal in höchster Not klärte. Nach einer Auszeit der Schwaben geriet der SVF in der letzten Minute in Foulprobleme. 36 Sekunden kumulierten sich diese auf fünf, so dass Augsburg einen Zehnmeter zugesprochen bekam, den Lisa Steppich verwandelte und damit die Halbfinalträume der Frensdorfer Damen zunichte machte.  Auch wenn es am Ende nicht reichte, so kann sich der Bayernligist erhobenen Hauptes aus der Gruppenphase verabschieden. Die Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel und stand hauchdünn vor dem Einzug in die KO-Spiele.

+++ 13.15 Uhr +++ vor dem Gruppenfinale

Dank der Punkteteilung zwischen Augsburg und Frauenbiburg, stellt sich die Konstellation so dar, dass aller Voraussicht nach ein Sieg im abschließenden Spiel gegen die Schwaben für Frensdorf reicht, um doch noch das last-minute-Ticket für die Vorschlussrunde zu lösen. Zu den Aussichten und dem bisherigen Abschneiden äußert sich Amelie Striegel:
"Aufgrund der Nervosität, die wir an den Tag gelegt haben, spielen wir nicht den Fußball, den wir können. Kleinigkeiten geben den Ausschlag und wir brauchen auf der einen Seite zu lang im Umschaltspiel, lassen uns aber von einem Gegentor auch leicht verunsichern.  Trotzdem haben wir nach dem ersten Spiel den Kopf nicht hängen lassen, waren gegen Regensburg wacher und sind dominant aufgetreten. Jetzt haben wir noch die Chance aufs Halbfinale und dafür geben wir noch einmal alles. Ich glaube an unsere Chancen, weil wir alle sehr ehrgeizig sind."

+++ 12.30 Uhr +++ SV Frensdorf - SC Regensburg 0:0

Im Duell der beiden Teams, die nach der ersten Runde noch ohne Punkt waren, galt "verlieren verboten". Während Regensburg mit einer dichten Defensivtaktik auf schnelle Konter lauerte, nahm Frensdorf das Heft des Handelns in die Hand. Ein schneller Abschluss durch Verena Lechner war vielversprechend, doch aus dem Ballbesitz, den der SVF reichhaltig verzeichnen konnte, sprangen so Recht keine Chancen heraus. Nach gut der Hälfte der Spielzeit entdeckte der Bayernligist die zentrale Wandspielerin im und um den gegnerischen Strafraum, so dass ausreichend Möglichkeiten heraussprangen, um den vermeintlich entscheidenden Treffer zu setzen. Katharina Sturm freistehend und Nadine Janousch mit der Pike scheiterten und so lief dem SVF allmählich die Zeit davon. Als Marsia Gath und Amelie Striegel aus zu spitzem Winkel auch nicht den Weg vorbei an der Hüterin fanden, blieb es beim torlosen Remis, dass den Damen vom Failsberg zwar rechnerisch alle Möglichkeiten auf das Weiterkommen lässt, doch dazu ist zwingend ein Sieg im letzten Gruppenspiel notwendig.

+++ 11.15 Uhr +++ SV Frensdorf - SV Frauenbiburg 0:4

Einen gehörigen Dämpfer erhielten die zuversichtlich ins Turnier gestarteten Damen des oberfränkischen Bezirksmeisters. Hubert Richter schickte vor Christine Endres mit Nadine Janousch, Marsia Gath, Lena Amon und Verena Lechner eine gehörige Portion Erfahrung in der Starting-Four aufs Parkett. Die präsentierte sich jedoch äußerst nervös und so musste Christine Endres zwischen den Pfosten schon zweimal kräftig zupacken, ehe Amelie Striegel nach fünf Minuten den ersten Torschuss für blau-gelb abgab. 7:56 vor Ende der fünfzehnminütigen Spielzeit war das Abwehr-Bollwerk zum ersten Mal geknackt. Yvonne Dengscherz eröffnete den Torreigen. Für Frensdorf zielte Magdalena Dötzer bei einem Freistoß in aussichtsreicher Position zu hoch und die klarste Möglichkeit vergab Kathrin Litz freistehend. Zu diesem Zeitpunkt standen freilich nur noch sieben Sekunden auf der Uhr und die Partie war längst entschieden. Vanessa Meingaßner, Yvonne Dengscherz mit ihrem zweiten Treffer sowie Lorena Erlacher schraubten das Ergebnis in die Höhe, wobei die Failsbergerinnen bei einem Pfostenschuss durch Martina Hofmann sogar noch das Glück auf ihrer Seite hatten. "Mund abputzen" kann fortan nur das Motto lauten, denn nach dem verpatzten Auftakt stehen die Oberfränkinnen vor ihrem zweiten Auftritt bereits unter Zugzwang.

+++ 10.45 Uhr +++ Begrüßung

Der 2. Bürgermeister der Stadt Dingolfing Franz Bubenhofer begrüßt die anwesenden Gäste in seiner schmucken Halle. Der Countdown läuft während sich alle Mannschaften auf dem Parkett versammelt haben  und die Vorfreude auf das Finale der Besten der Besten in Bayern steigt.

vor dem Turnier


Es ist angerichtet. Die Mannschaften spielen sich auf dem Parkett warm, die Halle füllt sich allmählich mit den mitgereisten Schlachtenbummlern der acht qualifizierten Teams aus allen Regierungsbezirken. Das niederbayerische Dingolfing präsentierte sich von seiner schönsten Seite und empfängt seine Gäste mit strahlendem Sonnenschein. Der oberfränkische Vertreter des SV Frensdorf steht gleich im Eröffnungsspiel gegen den Titelträger der letzten beiden Jahre auf dem Prüfstand. Um 11Uhr eröffnet der Failsberg gegen den ausrichtenden SV Frauenbiburg.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


 
Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen 2019

Infos zum Turnier

Datum: 16.02.2019 11:00 - 19:00 Uhr
Sportstätte: Dreifach-Sporthalle Höll-Ost, Gutenbergstraße 27, 84130 Dingolfing
Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln
Ausrichter: Bayerischer Fußballverband
Veranstalter: SV Frauenbiburg

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
SV Frauenbiburg
3
12:1
7
2
TSV Schw. Augsburg
3
6:3
5
3
SV Frensdorf
3
2:6
2
4
SC Regensburg
3
0:10
1
Gruppe B
1
TSV Gilching-Argel.
3
6:3
6
2
FC Ruderting
3
6:3
6
3
SV Weinberg
3
3:4
3
4
SC Heuchelhof
3
1:6
3

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 14 min
Samstag, 16.02.2019
11:00
Frensdorf - Frauenbiburg
11:18
SC Regensburg - Schw. Augsburg
11:36
Weinberg - Ruderting
11:54
Gilching-Arg. - Heuchelhof
12:12
Frensdorf - SC Regensburg
12:30
Schw. Augsburg - Frauenbiburg
12:48
Weinberg - Gilching-Arg.
13:06
Heuchelhof - Ruderting
13:24
Frauenbiburg - SC Regensburg
13:42
Schw. Augsburg - Frensdorf
14:00
Ruderting - Gilching-Arg.
14:18
Heuchelhof - Weinberg
Halbfinale / 1 x 14 min
Samstag, 16.02.2019
14:50
Frauenbiburg - Ruderting
15:10
Gilching-Arg. - Schw. Augsburg
n.6.
Platzierungsspiele / 1 x 14 min
Samstag, 16.02.2019
Spiel um Platz 7
15:30
SC Regensburg - Heuchelhof
Spiel um Platz 5
15:50
Frensdorf - Weinberg
Spiel um Platz 3
16:10
Ruderting - Schw. Augsburg
n.6.
Finale / 1 x 14 min
Samstag, 16.02.2019
16:30
Frauenbiburg - Gilching-Arg.
n.6.

Turnier-Statistik

Spiele
18
Tore gesamt
65
6m-Strafstoß-Tore (ohne 6m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Keine Daten

Das Team des SVF

Trainer Hubert Richter hat folgenden Kader für den SV Frensdorf nominiert:

Christine Endres, Nadine Janousch, Marsia Gath, Isabella Zopf, Kathrin Litz, Anne Marx, Amelie Striegel, Verena Lechner, Katharina Sturm, Lena Amon, Magdalena Dötzer, Lisa Schreiber.


Diesen Artikel...