Die Aurachtalhalle in Stegaurach entwickelt sich mehr und mehr zum Hotspot des Frauenfußballs unter dem Hallendach. Am ersten Februar-Sonntag maßen acht Teams, die zwischen der Kreisklasse und der Bezirksliga beheimatet sind, ihre Kräfte beim 2. Kleinen Aurachtal Cup.
Gruppe A
Pünktlich um 16 Uhr eröffnete der Titelverteidiger das Geschehen, dem auch die Ehre des ersten Treffers gebührte. Sophia Schmidt traf für den TSV Plankenfels im Eröffnungsspiel zum 1:0, doch gegen Kreisliga-Spitzenreiter SG TSV Staffelstein/FC Lichtenfels kam der Vorjahressieger schlussendlich nicht über ein 1:1 hinaus. In der sehr ausgeglichen besetzten Gruppe rettete Plankenfels erst dreißig Sekunden vor dem Ende das Remis gegen das Überraschungsteam des SV Pettstadt, um mit einem überzeugenden Sieg im letzten Spiel doch noch in die Vorschlussrunde einzuziehen. Begleitet wurde die Poser-Elf von der SG TSV Staffelstein/FC Lichtenfels, die sich im letzten Gruppenspiel dank eines klaren Erfolges sogar noch an die Tabellenspitze setzte und sich folglich als Erster für das Semifinale qualifizierte. Im geschlagenen Feld landete die erste Vertretung der SG Walsdorf/Stegaurach, die sich im direkten Duell mit dem SV Pettstadt immerhin ein 0:0 ergatterte und somit nicht punktlos in die Platzierungsspiele ging.
Gruppe B
Mit dem förmlich letzten Atemzug sicherte sich die zweite Vertretung des Gastgebers die Halbfinalteilnahme. Die "weinrote" SG Walsdorf/Stegaurach erzielte die meisten Treffer aller Teams in der Vorrunde, verlor aber die torreichste Partie der Gruppenspiele hauchzart mit 2:3 gegen die SpVgg Ebing 2, so dass der Kreisligist am Ende auf dem 1. Platz landete. Die Germania hielt sich schadlos und stand schon vor dem letzten Spiel als Gruppensieger fest. In diesem trotzte die DJK Don Bosco Bamberg dem Gruppenprimus ein torloses Remis ab. Der Kreisklassist ließ nicht nur hier seine spielerische Klasse aufblitzen. Im Schlussklassement reichte es zu Rang vier hinter dem Vorjahresfinalisten SpVgg Weißenstadt, der zwar mit dem höchsten Sieg der Vorrunde ins Turnier startete, sich anschließend jedoch zweimal knapp geschlagen geben musste. Im "kleinen Finale" ums Weiterkommen hätte den Ostoberfranken zwar das zwischenzeitliche 1:1 gegen Walsdorf/Stegaurach gereicht, doch der Spitzenreiter der Kreisliga Ost zog den Kürzeren und somit ins Spiel um Platz 5 ein.
Halbfinale
Luisa Betz stellte die Weichen für die SG Staffelstein/Lichtenfels bereits nach wenigen Sekunden auf Sieg. Den Rest erledigte Torfrau Diana Neckermann, die gegen Lena Friedel gleich doppelt klärte und 17 Sekunden vor der Sirene freistehend gegen Nadine Schmauser den Erfolg festhielt. Brachte sie einmal kein Körperteil an den Ball, so kam ihr beim Abschluss von Rebecca Müller der Querbalken zu Hilfe. Einmal musste sich die Hüterin zwar geschlagen geben, doch den Ausgleich durch Nadine Schmauser drehte Ronja Kohmann 39 Sekunden vor dem Ende wieder um und schoss die SG ins Finale. In dieses siegte sich auch der zweite Gruppensieger der Vorrunde. Nachdem Jessica Kühnlein die SpVgg Ebing 2 in Front brachte, drückte Titelverteidiger Plankenfels auf den Ausgleich. Die klarste Gelegenheit ließ Nina Hirschmann ungenutzt, als ihr der Pfosten im Weg stand. So befreite sich Ebing wieder aus der Umklammerung und machte durch Nina Höfer exakt zwei Minuten vor dem Ende den Deckel auf die Begegnung.
Spiel um Platz 3
Im Duell der Enttäuschten ließen beide Mannschaften noch einmal Offensivfußball sprechen. Phasenweise wogte das Geschehen hin und her. Als erstes traf der Vorjahressieger, für den Eva Nikol sehenswert ins lang Eck einnetzte. Als Nadine Schmauser auf der Gegenseite das Kunststück fertig brachte, aus kürzester Entfernung zu hoch zu zielen, ließ sich Paulina Breitbach auf der anderen Seite nicht lange bitten und stellte auf 2:0 für Plankenfels. Diesen Vorprung brachte der TSV letztlich souverän über die Bühne und verwies Veranstalter SG Walsdorf/Stegaurach auf den undankbaren vierten Rang.
Finale
Ungeschlagen spazierten sowohl die SG Staffelstein/Lichtenfels, als auch die SpVgg Ebing 2 ins Finale. Dort erwischte die Germania den besseren Start und kam durch Jennifer Will zu einer ersten Möglichkeit, die jedoch ebenso verpuffte wie ein ansatzloser Hammer von Luisa Betz auf der Gegenseite. Nachdem Eva Schneiderbanger die Latte prüfte und postwendend Ronja Kohmann an der starken Fußabwehr von Nina Häublein scheiterte, stand es weiterhin torlos und auch nach Chancen war es ausgeglichen. In der letzten Minute drängte die Germania etwas mehr auf den Siegtreffer, doch Jennifer Will und Nina Höfer per Kopf brachten das Runde nicht ins Eckige, so dass das Neunmeterschießen über Sieg und Niederlage entscheiden musste. In diesem konnte Nina Häublein zwei Schüsse der Kickerinnen vom Obermain abwehren. So blieb es Jennifer Will vorbehalten den entscheidenden Neunmeter zum Turniersieg zu verwandeln.
Für den Turniersieger spielten: Nina Häublein - Anna Maria Martin, Anna Seelmann, Eva Schneiderbanger, Jennifer Will, Nina Höfer, Tamara Glas, Nadja Schöring, Lisa Neuberger, Jessica Kühnlein.