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Artikel veröffentlicht am 02.11.2018 um 09:00 Uhr

Endspiel in Bayreuth-Kulmbach: Kasendorf setzt sich souverän durch

Beim erstmals im Teilkreis ausgetragenen Pokalfinale setzte der klassenhöhere SSV Kasendorf gegen die ersatzgeschwächten Neuenmarkter mit 2:0 durch. Vor 320 Zuschauern war der Bezirksligist von Beginn an tonangebend und lies kaum Torchancen der Schlegel-Elf zu. Jetzt treffen die Wächter-Schützlinge im Kreisfinale auf den TSV Windeck 1861 Burgebrach.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Zuschauer, die einen offenen Schlagabtausch oder Pokalkrimi erhofft hatten, sahen sich enttäuscht. Denn die Kasendorfer, wohl auch gewarnt durch die FC-Konter in der letzten Partie, legten viel Wert auf Ballbesitz. Und Neuenmarkt war nach den Ausfällen von zahlreichen Leistungsträgern um Stabilität bemüht. "Das war schwer in der heutigen Konstellation. Wir waren in der ersten Hälfte vielleicht etwas zu zögerlich und haben uns auch etwas den Schneid abkaufen lassen. Irgendwie sind wir nicht so in die Zweikämpfe gekommen und es hat die nötige Kompaktheit gefehlt", analysierte FC-Coach Florian Schlegel. Allerdings sprang zunächst wenig aus dem Übergewicht der Kasendorfer heraus. "Wir waren zwar die deutlich überlegene Mannschaft. Zu bemängeln gab es aber den unsauberen letzten Ball", meinte Kollege Christoph Wächter. In die gleiche Kerbe schlug sein Kapitän Philipp Schuberth. ""Wir hatten nach hinten ja relativ wenig zugelassen. Aber nach vorne war es nicht so zwingend." So entsprang der erste Treffer einem Ballgewinn von Jermaine Mullen - und auch einem Quäntchen Glück. "Leider wurde der Ball beim ersten Tor noch etwas abgefälscht", hatte der Neuenmarkter Fabian Bauernschmidt beobachtet. Die knappe Führung des SSV ging nach dem Spielverlauf zwar in Ordnung, war aber sicher nicht zwingend.

Der Führungstreffer: Jermaine Mullen setzt sich durch und Michael Fuchs ist völlig frei.

Kurz am Ausgleich geschnuppert

Nach dem Wechsel agierte der Kreisligist zunächst offensiver. "Leider konnten wir in der starken Phase nach der Pause keinen Treffer machen", bedauerte Bauernschmidt. Die größte Chance hatte dabei Patrick Buß, der nach Rückpass deutlich zu hoch ansetzte. Danach verflachte die Partie wieder - mit Kasendorfern, die nun alles wieder in Griff hatten. "Wenn du so eine Mannschaft schlagen willst, was wir ja auch schon geschafft hatten, muss alles passen und du musst einen Sahnetag haben", meinte Schlegel. Allerdings war man besonders vor dem starken Flügelspiel des Gegners gewarnt und über die rechte Seite, dieses Mal nach halbhoher Flanke, gelang dem Bezirksligisten auch der zweite und entscheidende Treffer. Vollstrecker war abermals Michael Fuchs. Danach war klar, dass die Wächter-Elf den Teilkreis im Pokalendspiel vertreten wird. Philipp Schubert freut sich schon darauf. "Wenn du schon im Finale stehst, willst du es auch gewinnen." Und auch sein Übungsleiter war zufrieden. "Das war heute ein souveräner Auftritt. Jetzt wollen wir das Ding mit aller Macht schaffen. So einen Pokal gewinnst du schließlich auch nicht jeden Tag." Das Finale im Toto-Pokal findet am 01. Mai 2019 statt. Finalgegner ist der TSV Windeck Burgebrach. Bei den Neuenmarkter hielt sich dagegen die Enttäuschung in Grenzen. "Bei uns hat die Liga ganz klar Priorität. Wir werden jetzt sicher nicht Trübsal blasen, zumal wir uns erhobenen Hauptes verabschiedet haben", so der FC-Coach.

Kein Durchkommen: Auch die Schlußoffensive der Neuenmarkter (in rot) blieb erfolglos.

anpfiff.info

Änderung hat sich bewährt

Zufriedenheit herrschte auch beim Kreisspielleiter Manfred Neumeister, der beide Mannschaften lobte. " Es war insgesamt ein würdiges Finale mit zwei engagierten Mannschaften. Kasendorf war ein verdienter Sieger. Der Bezirksligist war vor allem im ersten Abschnitt klar dominant. Neumarkt versteckte sich keinesfalls und war in der zweiten Hälfte zumindest ebenbürtig." Auch der äußere Rahmen passte: "Insgesamt sahen die 320 Zuschauer ein spielerisch gutes Teilkreisfinale. Zum Modus: Wir haben zwei kleine Finals, einmal für Bayreuth/Kulmbach und Bamberg/Steigerwald, statt eines überkreuzten Halbfinales ausgespielt. Das Interesse mit insgesamt 570 Zuschauern gab uns Recht. Darüberhinaus sind sogenannte kleine Events mit Derbycharakter ein Magnet für das Zuschauerinteresse." So dürfte dieser Modus wohl auch im nächsten Jahr fortgeführt werden.

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