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Artikel veröffentlicht am 11.06.2018 um 12:00 Uhr

ERDINGER Meister-Cup - Oberfranken: "Ein Ding für die, die Meister geworden sind!"

Als Meister der Bezirksliga Oberfranken Ost hat sich der FC Vorwärts Röslau für den ERDINGER Meister-Cup in Hof qualifiziert. Meistertrainer Ali Sener und seine Mannen versprechen dabei gleich zweierlei Qualitäten: Zum einen glänzen sie spielerisch auf dem Feld und der ein oder andere hat auch in der dritten Halbzeit gute Nehmerqualitäten.

Von Andi Bär

"Wir haben richtig Bock drauf, das Ding zu spielen", so Trainer Ali Sener. Die Teilnahme ist dabei freiwillig. Das Feedback seiner Kicker aber auch. "Hauptsächlich ist das ein Ding für die Jungs, die die Meisterschaft gewonnen haben", blickt er voraus auf die Mannen, die in der Ossecker Straße ihre Stiefel schnüren werden. Dabei ist der ein oder andere Kicker nicht nur regional ein bekanntes Gesicht beim langjährigen und jetzt-wieder-Landesligisten. Der überregional bekannteste Kicker wird dabei nicht mehr an Bord sein. Neben Lukas Jankovsky, der aus privaten Gründen in seine tschechische Heimat zurückkehrt, verlässt auch Markus Walther den FC Vorwärts. Zehn Jahre lang hielt "Waldo" die Knochen auf der Hut hin, war so etwas wie das Gesicht der Röslauer, trug bis zuletzt die Kapitänsbinde mehrere Jahre und hielt mit seinen Treffern so manchen gegnerischen Keeper auf Trab. Doch nicht nur die. Auch sein letztjähriger Teamkollege Sebastian Blechschmidt durfte in den Trainingseinheiten so manchen Ball aus den Maschen fischen.

Zwei, die beim ERDINGER Meister-Cup am Start sind: Röslaus Keeper Sebastian Blechschmidt und der damalige Altstädter Hannes Küfner, der inzwischen für Kreisliga-Aufsteiger SV Weidenberg kickt.

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Apropos Blechschmidt. Der baumlange Hüter, in jungen Jahren von nicht wenigen Experten als das größte Torwarttalent Oberfrankens angesehen, könnte seine Titelsammlung erweitern. Schließlich hat er im letzten Jahr für ein Novum gesorgt. Als Gastspieler kickte er für den ZV Thierstein bei der bayerischen Hallenmeisterschaft im Futsal mit. Und der mit tschechischen Ausnahme-Ballkünstlern gespickte Zentralverein holte sich am Ende den Titel - auch dank starker Reaktionen Blechschmidts. Die ganze Geschichte über den Röslauer Keeper und seinen kuriosen Ausflug zum Futsal lesen Sie hier.

Der Sprung in höhere und doch altbekannte Regionen ist Ali Sener ohne große Mühe gelungen.

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Gespannt dürfen die Zuschauer zudem auf den Röslauer Parade-Neuzugang sein. Waldemar "Waldi" Schneider wird künftig unter seinem Langzeit-Kompagnon Ali Sener auflaufen. Immer wieder schon versuchte der einstige Vorzeigestürmer den früheren Hofer Regionalligakicker zu sich in die Mannschaft zu holen. Als Schneider kürzer treten wollte, lockte Sener ihn zum FC (später VFC) Kirchenlamitz. Der Mittelfeldmann landete zum damaligen Zeitpunkt an seinem Studienort in Regensburg, ehe er zum Bezirksligaaufsteiger Kickers Selb wechselte. Dort endete etwas überraschend seine Zeit nach dieser Saison. Und Sener zögerte nicht lange und unternahm einen weiteren Anlauf. Dieses Mal mit Erfolg.

Jakob Schmidt (rechts) hat die großen Fußstapfen von Lukas Zakrzewski ausgefüllt und hält den defensiven Laden dich.

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Schneider wird dabei nicht nur den Röslauer Trainer, lange Jahre selbst als Stürmer auf dem schmucken Sportgelände am Rande des kleinen Örtchens aktiv, sondern auch viele Aktive persönlich kennen. Zwei davon haben sich als Dauerbrenner in der letzten Serie hervorgetan. Neben Dauerbrenner Tobias Benker hat sich dabei Defensivmann Jakob Schmidt hervorgetan. Ihm, aus Kulmain stammender Abwehrrecke und nach seiner Ausbildungszeit bei den Altstädtern in Bayreuth über seinen Heimatverein kommend in Röslau gelandet, kam im Vorjahr eine Schlüsselrolle zu. Manndeckerkante Lukas Zakrzewski widmete sich zunehmend seinem zweiten Hobby, dem Volleyballspiel in der dritten Liga bei der VGF Marktredwitz, trat fußballerisch kürzer und veränderte sich in die Kreisklasse zur SG Marktredwitz. Die großen Fußstapfen betrat Schmidt und schlüpfte nahtlos in die Rolle des Routiniers, absolvierte in der Abstiegssaison ein starkes Landesliga-Debütjahr und darf das jetzt bestätigen. Nicht minder uninteressant ist die Vita von Fabian Sturm. Der ehemalige Hofer Juniorenspieler sammelte in Oberkotzau und Röslau trotz seiner erst 24 Lenze bereits über 100 Landesligaeinsätze, gilt als einer, der eine Mannschaft mitreissen kann.

Youngster als Stützen

Mit ihren 25 respektive 24 Lenzen zählen Benker, Schmidt und Sturm aber keinesfalls zur jungen Röslauer Fraktion. Trainer Ali Sener hat es sich auf die Fahnen geschrieben, junge Talente in die funktionierende Mannschaft einzubauen. Mit Erfolg: Mahsun Deniz (21) machte den nächsten Schritt, der ehemalige Hofer Jugendspieler Berkan Kurdoglu (19) schaffte auf Anhieb den Sprung zum unumstrittenen Stammspieler und auch Keeper Adrian Kießling (21) erwies sich während der Verletzungspause von Keeper Sebastian Blechschmidt erneut als adäquater Ersatzmann.