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Artikel veröffentlicht am 29.07.2022 um 06:00 Uhr

Vor Pokalhammer: Kleine: "Wollen giftig und gallig sein"

Es dürfte der Höhepunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte der SpVgg Bayreuth sein, wenn am Samstag der Hamburger SV in der ersten Runde des DFB-Pokals im Hans-Walther-Wild-Stadion aufkreuzt. Auch wenn die Hanseaten vor ausverkauftem Haus klarer Favorit sind, rechnet sich der Altstädter Coach Thomas Kleine durchaus eine Außenseiterchance aus.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, auch wenn wir in Ingolstadt verloren haben", berichtet Kleine aus dem SpVgg-Lager. Obwohl ein Spiel für sich kein Gradmesser ist kann, konnte seine Mannschaft andeuten, dass man im Profibereich mithalten kann. Mit etwas Glück hätten die Altstädter sogar einen Zähler aus der Autostadt mitnehmen können. "Wir haben trotz frühem Rückstand versucht, mutig nach vorne zu spielen. Das ist auch unser Plan gegen die Hamburger, selbst wenn es natürlich zunächst darum geht, hinten gut zu stehen", verrät der neue Bayreuther Trainer die Marschrichtung. Am Gegner schätzt er den Ballbesitzfußball und weiß auch, dass der Zweitligist das Umschaltspiel ebenfalls nahezu perfekt beherrscht. "Aber man hat ja gesehen, was im Pokal möglich ist", erinnert Verteidiger Dennis Lippert an die denkwürdige Pokalschlacht vor etwa einem Jahr gegen Arminia Bielefeld. Als es dem damaligen Regionalligisten gelang, den 1:3-Rückstand in einen 3:3-Zwischenstand zu verwandeln, glich das Stadion an der Ellrodzeile einem Tollhaus.

Ist Stürmer Stefan Maderer (li.) schon in der richtigen Pokalform?

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Angreifer meldet sich zurück

Auf eine Aufstellung für den kommenden Samstag wollte sich der Bayreuther Trainer nicht festlegen. Beim Freitagtraining wird er die letzten Eindrücke in die Startformation einfließen lassen. Auch der 12:0-Pokalsieg unter der Woche in Grafenwöhr war nur bedingt aussagefähig. Beim Bezirksligisten ging es darum, Kickern, die zunächst nicht zum Zug gekommen waren und Rückkehrern Spielpraxis zu verschaffen. Besonders auf Stürmer Stefan Maderer hatte der Trainer nach dessen Krankheit ein aufmerksames Auge geworfen. Denn gerade im Offensivbereich waren die Altstädter nicht breit genug bestückt und haben letzte Woche mit der Verpflichtung von Rückkehrer Fenninger noch einmal nachgerüstet. "Er hat momentan noch muskuläre Probleme, ist aber ein körperlich robuster und durchsetzungsfähiger Mann, den wir gut gebrauchen können. Gerade, wenn wir einmal mit zwei oder drei Angreifern agieren", klärt Thomas Kleine auf. Ob Maderer gegen den HSV in den Kader zurückkehrt, ließ der ehemalige Düsseldorfer zunächst offen.

Stand ebenfalls Rede und Antwort: SpVgg-Verteidiger Dennis Lippert.

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Mehrere Pläne in der Schublade

Die Pokalpartie stellt den Verein vor eine große organisatorische Herausforderungen. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag ging es aber ausschließlich um sportliche Aspekte. Einzig zum Tod von Uwe Seeler, dem Idol vieler älterer Fußballer, nahm der Wermelskirchener Stellung und lobte die herausragenden fußballerischen und menschlichen Qualitäten des früheren Kapitäns der Fußball-Nationalmannschaft, Ihm zu Ehren wird es am Samstag vor den 15.000 Zuschauern eine Gedenkminute geben. Danach wollen die Altstädter ein "ordentliches Spiel machen" und dem Zweitligisten "die Freude am Fußball nehmen", wie Kleine betont. Dafür existiert bereits jetzt ein Plan A und B. Von einer möglichen Überraschung wollte er nicht reden, sie aber auch nicht ausschließen. Festgelegt hat er sich aber darauf, dass seine Mannschaft viel Arbeit erwartet, egal ob im Pokal oder der Liga. Mit klaren Prioritäten. "So schön der DFB-Pokal auch ist. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Punkterunde."