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Artikel veröffentlicht am 22.07.2020 um 18:00 Uhr

Ligapokal Landesliga Nordwest: Sechs Dreiergruppen, alle kommen weiter

Sechs Gruppen mit drei Mannschaften - eingeteilt nach regionalen Gesichtspunkten - aber quasi nur zum "Warmlaufen"! Mit diesem Modus startet der Ligapokal in der Landesliga Nordwest. Erst im Frühjahr geht es dann - erneut mit allen Teams - ans Eingemachte, wenn in drei Sechser-Gruppen die Viertelfinalisten ermittelt werden.

Von Marco Heumann

Nachholspiele, der neue Liga-Cup und fünf der noch ausstehenden elf regulären Spieltage - dieses Programm hat der Bayerische Fußball Verband (BFV) zum Re-Start für die 18 Mannschaften der Landesliga Nordwest vorgesehen. Losgehen soll es am 5. September mit Nachholspielen, ehe am Wochenende rund um den 12. September der erste komplette Spieltag ansgesetzt wird. Danach laufen Ligapokal und Liga bis Mitte Oktober parallel ehe bis zur Winterpause der Ligapokal in den Fokus rückt. Allerdings mit Partien, mit denen es mehr oder minder um die Goldene Ananas gehen wird, da sich alle 18 Mannschaften für die Zwischenrunde, die im Frühjahr 2021 - übrigens vor Wiederaufnahme der Punktspiele - ausgetragen wird, qualifizieren.

Bei der Einteilung der sechs Vorrundengruppen hat der BFV nach eigenem Bekunden regionale Gesichtspunkte in den Vordergrund gerückt. Härtefälle blieben aber nicht aus. Vor allem der 1. FC Lichtenfels dürfte darben. Während die anderen drei Coburg-Kronacher Landesligisten eine Gruppe bilden, müssen die Korbmacher gegen den SV Memmelsdorf und gegen den FC Geesdorf ran - heißt weite Fahrten und garantiert kein Derbycharakter. Den dürfte auch der ASV Rimpar ein wenig vermissen, der nicht in einer Gruppe mit den Nachbarn TG Höchberg und TSV Lengfeld spielt, sondern gegen Unterpleichfeld und Schwebenried/Schwemmelsbach, das wiederum auf Duelle mit Euerbach/Kützberg und Fuchsstadt verzichten muss.

Stimmen zur Einteilung

Gerd Schimmer (Trainer SV Memmelsdorf): "Wir müssen es sowieso nehmen wie es kommt. Allerdings kann ich nicht verstehen, warum man im Frühjahr den Ligapokal vor den Ligaspielen austrägt und erst im April die dann noch fehlenden fünf Partien anhängt. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem in diesem Jahr gar nichts mehr ging. So gefährdet man ohne Not die Saison."

Alexander Graf (Vorsitzender SV Friesen): "Die Gruppeneinteilung stimmt mich optimistisch. Wir werden aber erst einmal sehen müssen, wo wir nach der langen Pause überhaupt stehen. Aber das geht den anderen Mannschaften auch nicht anders."

Alexander Grau (sportlicher Leiter FC Coburg): "Für uns ist die Gruppe absolut in Ordnung. Auf jeden Fall deutlich besser als die, die die Lichtenfelser bekommen haben."

Christian Goller (Trainer 1. FC Lichtenfels): "Generell ist das eine gute Idee, die deklariert wurde, dass jeder Vereine Lokalderbys hat. Jetzt sind unsere Derbys gegen Memmelsdorf und Geesdorf… Der sportliche Anreiz in einer Dreiergruppe, in der alle drei weiterkommen, ist eher ein Scherz. „Motzen“ ist natürlich leicht, aber dann sollte man auch einen Gegenvorschlag bringen. Meiner Meinung nach wäre die Lösung einfach gewesen, indem man vier Gruppen mit anschließendem Viertelfinale bildet, dann wäre ein sportlicher Anreiz da gewesen. Wenn es Dreiergruppen sein sollen, dann hätten die auch vor den Punktspielen stattfinden können. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er diese Pokalspiele als Testspiele ansieht und dafür seine Vorbereitung verkürzt. Aus meiner Sicht gab es diese beiden Möglichkeiten, leider hat man sich für die dritte Möglichkeit entschieden. Trotzdem nehmen wir natürlich teil und versuchen möglichst erfolgreich abzuschneiden."

Christian Tremel (sportlicher Leiter VfL Frohnlach): "Klar sind die Derbys in der Vorrunde attraktiv, aber man muss abwarten, wie der Wettbewerb von den Vereinen und auch von den Zuschauern angenommen wird, wenn es erst einmal um nichts geht. Mir wäre eine Lösung, bei der man die Punkte mit in die Zwischenrunde genommen hätte, lieber gewesen. Dann hätte man sich für Siege auch belohnen können. Zudem kann ich nicht verstehen, warum man nicht erst einmal versucht, die noch ausstehenden Punktspiele über die Bühne zu bringen. Die hätte man bis Dezember durchziehen können und den Ligapokal hätte man dann 2021 gespielt. So läuft man Gefahr, dass die Saison wieder nicht zu Ende gespielt werden kann, wenn die Infektionszahlen im Frühjahr wieder ansteigen sollten."

Hier die komplette Gruppeneinteilung und der Modus, wie ihn der BFV auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

Gruppeneinteilung

Gruppe 1: SV Vatan Spor Aschaffenburg, SV Alemannia Haibach, TuS Röllbach
Gruppe 2: FC Coburg, VfL Frohnlach, SV Friesen
Gruppe 3: 1. FC Lichtenfels, SV Memmelsdorf, 1. FC Geesdorf
Gruppe 4: FT Schweinfurt, SV Euerbach/Kützberg, FC Fuchsstadt
Gruppe 5: ASV Rimpar, TSV Unterpleichfeld, DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
Gruppe 6: TSV Kleinrinderfeld, TSV Lengfeld, TG Höchberg

So läuft der Ligapokal.

anpfiff.info

Ligapokal-Vorrunde 2020

In sechs Dreiergruppen, eingeteilt nach regionalen Gesichtspunkten, starten die 18 Vereine der Landesliga Nordwest in den neuen Ligapokal-Wettbewerb. In einer Gruppenrunde mit Hin- und Rückspielen geht es in den Dreiergruppen bis Ende des Jahres zunächst darum, dass alle Teams durch die jeweils vier Pflichtspiele gleich viel Spielpraxis sammeln. Keines der Vorrunden-Teams verpasst den Sprung in die Finalrunde 2021. Somit können sich alle Mannschaften noch den Platz für die Qualifikationsrunde um die drei Plätze in der Bayernliga (bzw. den Klassenerhalt, sollte der Sieger auf einem Abstiegsplatz oder Abstiegsrelegationsplatz stehen) sichern. Die exakten Durchführungsbestimmungen (z.B. Heimrecht bei einfachen Gruppenrunden 2021) sind aktuell noch in der Abstimmung.

Ligapokal-Finalrunde 2021

In der Anfang März 2021 startenden Finalrunde mit drei Sechsergruppen wird für die Gruppenplatzierung eine einfache Runde gespielt. Die Erst- und Zweitplatzierten sowie die beiden besten Dritten absolvieren das Viertel- und Halbfinale sowie das Ligapokal-Finale im K.o.-Modus. Der Sieger des Ligapokal-Wettbewerbs nimmt an der Qualifikationsrunde mit den anderen Siegern der Ligapokale der Landesligen um die drei Plätze in der Bayernliga teil. Sollte der Ligapokal-Sieger am Ende der fortgesetzten Meisterschaftssaison 2019/2020 auf einem Abstiegsplatz stehen, hält er die Klasse und nimmt nicht an der Aufstiegsrunde teil.

Fortsetzung der Saison in der Landesliga Nordwest 2019/20: Fünf Spieltage 2020, sechs Spieltage 2021

Nach jetzigem Stand sollen bis 10./11. Oktober 2020 fünf Spieltage der Landesliga Nordwest absolviert werden, ab dem 10. April 2021 die verbleibenden sechs Saisonspieltage. Die offenen Nachholspiele werden individuell nach Absprache im Jahr 2020 angesetzt. Der letzte Spieltag ist für den 15. Mai 2021 geplant. Anschließend soll die Relegation starten und bis Ende Mai sollen alle Entscheidungen gefallen sein.

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Ligapokal Landesliga Nordwest 2019/21

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Infos zum Turnier

Datum: 22.09.2020 17:30 - 31.03.2021 23:00 Uhr

Sportstätte: diverse Sportstätten

Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe Aschaffenburg

Vatan Spor Aschaff.

2:2

Alemannia Haibach

2:2

TuS Röllbach

0:0

Gruppe Oberfranken

SV Friesen

2:0

VfL Frohnlach

0:0

FC Coburg

0:2

Gruppe Ober-/Unterfranken

1. FC Lichtenfels

0:0

SV Memmelsdorf

0:0

FC Geesdorf

0:0

Gruppe Schweinfurt

1. FC Fuchsstadt

1:0

FT Schweinfurt

0:0

SV Euerbach/Kützberg

0:1

Gruppe Würzburg/Schweinfurt

ASV Rimpar

4:1

DJK Schweb.-Schwem.

0:0

TSV Unterpleichfeld

1:4

Gruppe Würzburg

TSV Lengfeld

2:1

TG Höchberg

0:0

TSV Kleinrinderfeld

1:2

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 2 x 45 min

Gruppe Aschaffenburg

Dienstag, 22.09.2020