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Artikel veröffentlicht am 15.12.2022 um 10:00 Uhr

Spieltag 1, Gruppe A-D: Freche Neulinge, strauchelnde Favoriten

Der erste Spieltag ist gelaufen – und er hielt gleich zwei größere Überraschungen parat. Justin Gretzer, nun für den TSV Partenstein an der Konsole, kam gegen Daniel Oppel (FV Wernfeld/Adelsberg) nicht über ein Remis hinaus. Marc-André Popp verlor sein Auftaktmatch gegen Neuling Bad Kissingen sogar. Tugsat Magrali, Paul Schulz und Yanick Deter feierten hingegen klare Siege zu Turnierbeginn.

Von Alexander Rausch , Christian Oppel und Felix Maier

Ein Auftakt nach Maß gelang dem FC Iphofen gegen Turnierneuling TSV Wolfsmünster.
Angetrieben vom Rückenwind seiner frühen 2:0-Führung nach 25. Minuten stellte Deniz Müller bis zur Halbzeit mit Erzgebirge Aue auf 4:0. Mit der Gewissheit des Sieges testete er, wie in seinem Stream selber kommentiert, mehrere taktische Spielsysteme aus, um mehr Erfahrungswerte mit dem neuen FIFA zu sammeln. Vincent Schultheis entgegen zahlte direkt Lehrgeld und münzte seine drei Großchancen nicht in Tore.

Gruppe A: Mainbernheim und Bischbrunn mit Kantersiegen

Für Iphofens Lokalrivale, Laurin Richard, lief es gegen die DJK Würzburg wesentlich besser. Trotz großer Anfangsnervosität konnte sich der Mainbernheimer auf seinen Topstürmer Eric-Maxim Choupo-Moting verlassen, welcher in der ersten Halbzeit nach Belieben dominierte und vier Treffer beitrug, um nach dem Pausentee mit zwei weiteren Toren nachzulegen. Der Man of the Match wird nach dieser Vorstellung seinen Platz in der Startelf sicher haben. Zum Endergebnis des FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain trugen sich Jamal Musiala und Sadio Mané in die Torschützenliste ein. Was Laurin Richard zu seinem Match sagt, erfahrt ihr heute Abend im Sofagespräch live ab 19:00 Uhr auf Instagram.

Deutlich machte es auch Lars Liebler. Mit 6:1 fegte er Turan Behic von der Konsole. Durch ein klassisches 4-4-2 und einem starken Kolo Muani brachte er den ersten Dreier für seine Farben in den Spessart. Dies belegt auch die Torschussstatistik von 26:6 für den Bischbrunner eindrucksvoll. Den Ehrentreffer für den SVO erzielte Neymar in der 85. Minute und sorgte somit für die Ergebniskosmetik. Lars Liebler zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Ich hatte Glück, nach dem 1:0 nicht den Ausgleich durch Turans Doppelchance zu kassieren. Ich verwertete später meine Chancen und ließ nichts mehr anbrennen. Allerdings muss ich meine Leistung noch steigern, wenn ich gegen Favoriten bestehen will."

Vor wenigen Wochen noch in Katar, jetzt top beim Wohnzimmer-Cup: Yanick Deter.

anpfiff.info

Gruppe B: Yanick Deter und Paul Schulz mit Traumstart

Den ersten Spieltag der Gruppe B des Wohnzimmer-Cup 2023 dominierten in Gruppe B Yanik Deter und Paul Schulz. Der Champion des Wohnzimmer-Cup 2021 Paul Schulz hatte mit Lukas Gerst an der Konsole den SV Gaukönigshofen als Gegner, Deter musste gegen Dominik Fleisch vom ETSV Würzburg ran. In der Partie des Ex-Champion zeichnete sich ab der ersten Minute ein deutliches Bild. Schulz ging früh in Führung, konnte im ersten Durchgang jedoch lediglich das 2:0 nachlegen. Dennoch sprach der Zocker des TSV Rottendorf von einem „eindeutigen Spiel“. Rein aus Sicht der Anzeigetafel sah es zum Pausenpfiff danach nicht aus, denn aus dem sprichwörtlichen Nichts schockte Lukas Gerst seinen Gegenüber mit einem satten Abschluss ins kurze Eck und es stand 2:1.

Die interne Halbzeitansprache schien jedoch zu wirken, denn Schulz ließ nach dem Wiederanpfiff „keine Gnade und schoss ein Tor nach dem Anderen“, so zumindest die eigenen Einschätzung. Den Auftakt gewinnt damit Paul Schulz für den TSV Rottendorf mit 6:1. Identisch zu diesem Ergebnis, ging die Partie Yanick Deter gegen Dominik Fleisch aus, jedoch spricht der Zocker von der SG Karsbach/Heßdorf von einem weitaus weniger deutlichem Spielfilm. Nach etwas mehr als 20 Minuten ging Deter in Führung, doch zog Fleisch wenig später mit dem Ausgleich nach. Eine offene Partie, die beiden Zockern alles abverlangte.

Oliver Hornig lässt zu viel liegen

„Ich kam dann besser ins Spiel“, so Deter in der Analyse, „und konnte das 2:1 und 3:1 machen.“ Fleisch versuchte alles, lief jedoch mit mehr offensiven Bemühungen in die unweigerliche Konter-Falle. So setzte sich der Sechzehntelfinalist des letzten Jahres in seiner ersten Partie ebenfalls deutlich mit 6:1 durch. „Ich bin froh, mit einem 6:1 ins Turnier gestartet zu sein und bin gleichzeitig schon heiß auf die weiteren Gruppenspiele. Aber, dass muss gesagt sein, das Ergebenis mit 6:1 ist zu hoch, Dominik hat echt stark gespielt“, so Deter abschließend.

Während sich Rottendorf und Karsbach/Heßdorf die ersten Dreier sichern, trennten sich der TSV Unterpleichfeld mit Fabio Merletti und der SV Willanzheim mit Oliver Hornig 1:1-Unentschieden. Beide Zocker sprachen nach der Partie davon, dass der SV Willanzheim mehr von der Partie hatte und somit folgerichtig kurz vor der Pause in Führung ging. Oliver Hornig zeigte sich selbstkritisch und sprach davon, dass er „zu viele Chancen liegengelassen“ hat. Es kam demnach, wie es kommen musste und Merletti konnte mit einer kurzen Ecke kurz vor Schluss den Ausgleich und damit den 1:1-Endstand besorgen.

Gruppe C: OFV gleicht spät aus

Es war zum Haare raufen. Der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Letztlich holte OFV-Zocker Adrian Herbst mit dem Last-Minute-Treffer zum 2:2 in der Nachspielzeit gerade noch einen Zähler gegen Kickers-Gamer Benjika Caciel. „Ich habe mit sehr viel Glück gepunktet. Er war klar besser“, sagte die Rothose hinterher. Adrian Herbst war verdient in Führung gegangen, versäumte es aber, nachzulegen, auch weil der Kickers-Keeper stark hielt. So glich Benjika Caciel aus dem Nichts aus und drehte die Partie nach der Pause mit seiner zweiten Torchance. Der OFV-Zocker warf nochmals alles nach vorne, presste hoch und erzwang den späten Ausgleich. „Das Remis ist besser als nichts, aber der Sieg wäre möglich gewesen“, wusste Adrian Herbst nicht so recht, was er mit dem Ergebnis anfangen soll.

Popp und Gretzer ohne Fortune

Bitter verlief der Auftakt auch für die Topspieler der vergangenen Jahre, Marc-André Popp (SG Randersacker) und Justin Gretzer (jetzt TSV Partenstein, früher FC Gössenheim). Der Vorjahresvierte verlor zum Auftakt gegen den FC Bad Kissingen mit 0:1. Keinen Zugriff bekam der Randersackerer auf die Partie. Nichts lief zusammen. „Ich hatte keinen Zugriff und war nur am Verteidigen. Er kam mehrmals aus guter Position zum Abschluss“, lobte Marc-André Popp. Die Führung durch Marco Asensio war hochverdient (31.). Als dann Popps Lucas Hernandez mit Rot vom Feld musste (53.), schien das Pendel endgültig auf FC-Seite auszuschlagen. Aber der SG-Zocker dominierte plötzlich, hatte beste Chancen, aber vor allem Thibaut Courtois verhinderte den Ausgleich. „Sehr starke Leistung von ihm. Ich muss mich am Riemen reißen, sonst wird es in dieser starken Gruppe sehr schwer“, meinte Marc-André Popp selbstkritisch.

Lautstark fiel der Ärger Justin Gretzers aus. Er kam gegen Daniel Oppel (FV Wernfeld/Adelsberg nicht über ein 2:2 hinaus. Dabei war der ehemalige Gössenheimer zweimal in Führung gegangen. Lionel Messi (8.) und Neymar (73.) brachten den zweimaligen FinalFour-Teilnehmer nach vorne, aber Daniel Oppel konterte jeweils prompt. Richarlison (11.) und Heung Min Son (81.) glichen aus. „Verdient finde ich es nicht. Ich hätte die Partie aufgrund meiner Chancen gewinnen müssen. Es ist bescheiden gelaufen“, verhehlte Justin Gretzer seinen Ärger nicht. Daniel Oppel war hingegen zufrieden und bedankte sich beim Support im Chat. Die Partie gibt es im Re-Live auf YouTube.

Duelle auf Augenhöhe in Gruppe D

Immer scheiterte Tugsat Magrali (FV Ülkemspor Kitzingen) bisher knapp in der Gruppenphase. Mit dem 4:1-Auftaktsieg scheinen dieses Jahr die Weichen auf Zwischenrunde gestellt zu sein. Der starke Florian Beller (ASV Rimpar) hatte, laut dem Kitzinger, mehr Torschüsse in einer ausgeglichenen Partie. Aber er nutzte seine Chancen nicht konsequent und brachte sich nur durch Kilian Mbappe auf das Scoreboard. „An diesem Tag waren meine Topspieler einfach zu kaltschnäuzig. Milot Rashica und Dries Mertens haben mir gut gefallen, doch keiner war so kalt wie Mauro Icardi. No Icardi, no party!"

Ebenso spannend, aber knapper ging es zu bei Manuel Josch (TSV Albertshofen) und Nico Henneberger (TSV Gerbrunn). In einer Partie mit wenig Torraumszenen neutralisierten sich beide Kontrahenten über weite Strecken des Spiels, sodass wenig Spielfluss aufkam. Die Spieler waren sich hinterher einig: "Wir hatten zu Beginn beide Anpassungsschwierigkeiten mit der PS5-Version und das Match war sehr umkämpft. Unsere Abwehrreihen haben ihren Job gemacht und das Ergebnis ist auf jeden Fall gerecht."

Frickenhausen dreht 1:3-Rückstand

Der TSV Frickenhausen und DJK Büchold lieferten sich ebenfalls ein knappes Match. Nach dem frühen 1:0 für TSV-Zocker Timo Lorenz glich Robin Keller postwendend aus. Gravierende Patzer in Frickenhausens Hintermannschaft gaben Büchold die Möglichkeit, 3:1 in Führung zu gehen und über lange Strecken das Geschehen zu beherrschen. Erst gegen Ende drehte Lorenz nochmals richtig auf und warf alles nach vorne. Tatsächlich gelang ihm durch zwei späte Treffer in der 88. und 90+2. Minute der schmeichelhafte Sieg. Nach diesem Doppelschlag konnte die Gefühlslage unterschiedlicher kaum sein. Timo Lorenz meinte: "Ich kam gut rein ins Match, habe aber dann komplett die Kontrolle verloren. Die Schlussphase gehörte wiederum nur mir. Zum Glück hat es noch gereicht." Robin Keller kommentierte: "Es ist sehr ärgerlich. Ich habe eigentlich ein gutes Spiel gemacht, aber er kam stark zurück."

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Wohnzimmer-Cup 2023

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Infos zum Turnier

Datum: 11.12.2022 16:00 - 27.01.2023 23:00 Uhr

Sportstätte: Heimisches Wohnzimmer

Veranstalter: anpfiff.info

Anmeldeschluss: 04.12.2022 00:00 Uhr

Anmeldeformular: hier klicken!

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

TSV Mainbernheim

29:2

FC Iphofen

28:8

SV Bischbrunn