Vorrunde
In der Gruppe A lieferten sich Landesligist ASV Vach und Bezirksligist TSV Burgfarrnbach zum Auftakt der Veranstaltung in einer abwechslungsreichen Partie einen echten Schlagabtausch. Dabei konterte Burgfarrnbach dank dreier Treffer von Tim Richter zunächst zwei Rückstände und führte zwischenzeitlich mit 3:2. Letztendlich hatte die Nein-Elf aber doch den längeren Atem: Burc Takmak und Cankut Civelek sorgten für den knappen 4:3-Erfolg des Landesligisten.
Tim Richter (l.) traf zum Auftakt gleich dreimal gegen den ASV Vach. Dennoch behielten Burc Takmak (r.) und der Landesligist knapp mit 4:3 die Oberhand.
fussballn.de
Im Anschluss fuhr Gastgeber ASV Fürth, der größtenteils mit Spielern aus der 2. Mannschaft angetreten war, gegen den FV Kleeblatt Fürth einen knappen und wenig aufregenden 1:0-Sieg ein.
Für die Kleeblätter wurde es anschließend richtig bitter, als man zunächst ein 0:10 gegen Burgfarrnbach einstecken musste - der TSV zauberte stellenweise richtig auf und traf unter anderem sehenswert per Rabona-Schuss -, ehe es auch gegen Vach eine deutliche 0:6-Pleite gab.
Im abschließenden Aufeinandertreffen zwischen dem ASV Fürth und Burgfarrnbach ging es folglich um das zweite Halbfinalticket hinter dem ASV Vach. Dabei erwischte der ASV Fürth einen Auftakt nach Maß und ging nach handgestoppten zwölf Sekunden in Front. Die Antwort der Burgfarrnbacher ließ aber nicht lange auf sich warten, keine volle Minute später gelang der Ausgleich. Nach weiteren Treffern auf beiden Seiten - darunter auch ein Freistoßtor von ASV-Schlussmann Manuel Döllfelder - blieb es bis kurz vor Schluss spannend. Dann aber handelte sich das Team von der Magazinstraße kurz vor Ende beim Stand von 4:5 eine unnötige Zwei-Minuten-Zeitstrafe wegen Meckerns ein und die Entscheidung schien gefallen. Zwar gelang den Fürthern in Unterzahl sogar noch der 5:5-Ausgleich, für das Weiterkommen reichte es aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nicht, sodass Burgfarrnbach schließlich verdientermaßen die Nase vorn hatte.
In der Gruppe B sollte der Auftakt zwischen dem FSV Stadeln und der SG Quelle Fürth letztlich das vorweg genommene Finale um den Gruppensieg darstellen. Nach recht ausgeglichener Partie hatten am Ende die Stadelner knapp mit 1:0 die Nase vorne: Angelo Walthier sorgte per Freistoß Sekunden vor dem Ende für den Sieg der Dedaj-Truppe.
In der Gruppe B machte die Landesliga-Partie zwischen der SG Quelle Fürth (in weiß) und dem FSV Stadeln den Auftakt. Hier setzten sich Aljoscha Schnierstein (r.) und die Dedaj-Elf dank eines späten Treffers von Angelo Walthier durch.
fussballn.de
Im Anschluss teilten der Türkische SV Fürth und der SV Poppenreuth mit 1:1 die Zähler, gerade auch weil der SVP kurz vor dem Ende vom Neunmeter-Punkt die große Gelegenheit auf den Sieg liegen ließ.
Dass in der Folge keine rechte Spannung bezogen auf das Erreichen des Halbfinales aufkommen wollte, lag hauptsächlich am souveränen Auftreten der Favoriten. Stadeln stand nach Siegen über Poppenreuth (4:1) und dem Türkischen SV Fürth (7:1) mit der Maximalpunktzahl an der Spitze und auch die SG Quelle gab sich in der Folge keine Blöße (7:0 und 6:0).
Die favorisierten Landesligisten ließen letztlich weder dem Türkischen SV Fürth (in schwarz-rot) noch dem SV Poppenreuth (in schwarz-gelb) eine Chance auf das Erreichen des Halbfinals.
fussballn.de
Halbfinale
Im ersten Halbfinale kam es somit zum Landesliga-Duell zwischen dem ASV Vach und der SG Quelle Fürth. Die Vacher erwischten in einem sehenswerten Spiel den besseren Start und erspielten sich ein deutliches optisches Übergewicht. Quelle hingegen präsentierte sich äußerst abgezockt und ging durch Tramaine Lawson nach Vorlage von Uluca in Front. Vach ließ sich aber nicht beirren und glich nach herrlichem Civelek-Solo aus.
Fabian Döllinger traf im Halbfinale per Freistoß wuchtig zum 2:1 für die Quelle gegen Vach.
fussballn.de
Dann traf Fabian Döllinger mit einem wuchtigen Freistoß zum 2:1 und legte anschließend mit der Pieke gleich noch das 3:1 nach. Der ASV versuchte zu antworten, eröffnete so aber der Quelle weitere Räume, welche diese hervorragend nutzte. Ein Doppelschlag erneut durch Lawson sowie ein weiterer Döllinger-Treffer schraubten das Ergebnis auf 6:1 in die Höhe, ehe Daniel Uttinger mit dem 6:2-Endstand noch einmal Ergebniskosmetik für keinesfalls enttäuschende Vacher betrieb.
Geschickt hielten Burak Ölcer und der TSV Burgfarrnbach die Stadelner um Kevin Kreuzer in Schach und zogen ins Endspiel ein.
fussballn.de
Im zweiten Halbfinale kam der TSV Burgfarrnbach aufgrund einer guten Defensivleistung zu einem 2:1-Erfolg gegen den FSV Stadeln. Der Landesligist hatte mehr vom Spiel, biss sich aber in vielen Situationen an Burgfarrnbach die Zähne aus. Burak Ölcer besorgte für den TSV mit einem hervorragenden Abschluss aus der Drehung in den Winkel die Führung, welche Benko in der Folge weiter ausbauen konnte. Dann handelte sich Sperber auf Burgfarrnbacher Seite nach einem Foul eine Zwei-Minuten-Strafe ein und Stadeln kam durch Walthier in der elften Minute zum Anschluss. Der FSV erhöhte noch einmal merklich die Schlagzahl, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. Nach Kreutzers Zwei-Minuten-Strafe nach einem Disput mit dem Unparteiischen brachte Burgfarrnbach den knappen Vorsprung in Überzahl schließlich über die Zeit.
Platzierungsspiele
Auch das Spiel um den siebten Platz hatte hohen Unterhaltungswert: In einer munteren und von beiden Teams offensiv geführten Partie trennten sich der Türkische SV Fürth und der FV Kleeblatt Fürth unter Anfeuerung der Halle 3:3-Unentschieden. Im anschließenden Neunmeterschießen hatte dann der Türkische SV Fürth mit 8:7 die Nase vorn.
Für eine kurzweilige Partie sorgten der FV Kleeblatt und der Türkische SV Fürth im Spiel um Rang 7, das die Türken im Neunmeterschießen gewannen.
fussballn.de
Die Begegnung um Platz 5 zwischen dem ASV Fürth und dem SV Poppenreuth bot für die Zuschauer hingegen wenig Spektakuläres. Fast schon folgerichtig endete das Aufeinandertreffen torlos, so dass auch hier das Neunmeterschießen für eine Entscheidung herhalten musste. Dominik Döll setzte seinen Versuch neben das Tor, der ASV Fürth siegte somit mit 3:2.
Poppenreuth und der ASV Fürth mühten sich im Spiel um Rang fünf, Tore fielen aber erst im Neunmeterschießen, das an den ASV ging.
fussballn.de
Den dritten Rang sicherte sich in der Folge der FSV Stadeln durch einen 3:2-Sieg gegen den ASV Vach. Die Vacher erwischten dabei aber den besseren Start, als Uttinger einen Fehlpass des Stadelner Keepers abfing und aus der Distanz in das verwaiste Tor traf. Anschließend erhöhte Gerein auf 2:0 für die Nein-Elf.
Rang drei ging an den FSV Stadeln, der das Derby gegen Vach nach 0:2 noch zu einem 3:2 drehen konnte.
fussballn.de
Stadeln bewies aber Moral und kam durch Oliver Mielack zum Anschlusstreffer. Dann wurde es kurz hitzig, als sich Burc Takmak wegen Reklamierens eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte, ehe eine weitere Diskussion gar zur Roten Karte führte. Die numerische Überzahl nutzte der FSV durch Walthier zum Ausgleich, bevor schließlich Thilo Abudo bei einem Klärungsversuch des Vacher Keepers auf Höhe der Mittellinie an das Knie geschossen wurde, von wo aus der Ball zum 3:2-Endstand ins Tor fiel.
Finale
Auch das Finale verlief kurios. Der TSV Burgfarrnbach hielt an seiner Marschrichtung fest und stand zumeist kompakt, Quelle agierte nicht mehr so zielstrebig wie noch im Halbfinale und musste nach Tim Richters Treffer - er wurde mit insgesamt fünf Toren gemeinsam mit Quelles Fabian Döllinger bester Torschütze des Turniers - einem frühen Rückstand hinterher laufen (3.). Anschließend erhöhte Josip Benko nach toller Vorlage von Ölcer auf 2:0, ehe eine äußerst skurrile Situation zustande kam: Tramaine Lawson sah nach Diskussion mit dem Unparteiischen erst die Gelbe Karte und anschließend Gelb-Rot. Daraufhin diskutierte Quelle-Kapitän Christopher Meier und auch dieser wurde mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen - beides sehr harte Entscheidungen. Zu guter letzt wurde dann auch noch Quelle-Trainer Mehmet Ok der Bank verwiesen und auf die Tribüne geschickt.
Gleich zwei Hinausstellungen wegen Meckerns gab es im Finale gegen die SG Quelle Fürth in einem an sich sehr fairen Turnier.
fussballn.de
In doppelter Überzahl hielt Burgfarrnbach den Ball in den eigenen Reihen, um die Uhr herunter zu spielen. Der spielentscheidende Treffer sollte aber im Vier-gegen-zwei nicht gelingen. So kam der Landesligist durch Emre Uluca, der nach einer Ecke traf noch einmal zum Anschluss und drückte in der Schlussphase auf den Ausgleich. Dennis Reinholz vergab per Seitfallzieher-Aufsetzer die letzte Chance zum Ausgleich.
Die Burgfarrnbacher konnten ihr Glück nach dem Abpfiff so recht nicht glauben.
fussballn.de
Nach Schlusspfiff war die Freude auf Burgfarrnbacher Seite riesig - mit dem Turniersieg hatte man beim TSV, der mit lediglich zwei Wechselspielern angetreten war, absolut nicht gerechnet. "Bis gestern waren wir nur fünf Mann, dass wir hier gewinnen, damit haben wir absolut nicht gerechnet", sagte der spielende Coach Tobias Dorsch im Anschluss.