Bayerische Hallenmeisterschaft: TSV Schwaben Augsburg neue Hallenköniginnen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.02.2023 um 10:30 Uhr
Bayerische Hallenmeisterschaft: TSV Schwaben Augsburg neue Hallenköniginnen
Die Bürgermeister Goebels Halle im unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale war Gastgeber für die 18. Bayerischen Hallenmeisterschaften der Frauen. In einem torreichen und stellenweise hochklassigen Turnier kürte sich am Ende der TSV Schwaben Augsburg zum Titelträger. Dem bis dato ungeschlagenen SV Weinberg blieb am Ende der 2. Platz. 
Von Bernd Riemke

+++ Historie +++

Und schon wieder Schwaben! Zum bereits fünften Mal geht der Titel des Bayerischen Hallenmeisters der Frauen nach Schwaben, womit sich der Bezirk an die alleinige Spitze setzt (Oberfranken hat vier Titel auf der Habenseite). Der letzte schwäbische Coup gelang - richtig: auch dem TSV Schwaben Augsburg, der 2015 in Altötting nicht zu schlagen war. Alleiniger Rekordhalter bleibt damit der FFC Hof, der sich dreimal den Titel sichern konnte. Der SV Weinberg hätte aufschließen können, unterlag jedoch im Finale. Außerdem gab es zum ersten Mal in der Historie einen Nicht-fränkischen Sieger, wenn die Endrunde in Unterfranken ausgetragen wurde. 

+++ Finale: SV Weinberg - TSV Schwaben Augsburg 0:1

Weinberg bislang erst mit einem Gegentor im gesamten Turnierverlauf. Die Partie gab es in der Vorrunde bereits. Der SVW siegte durch einen späten Treffer mit 1:0. Das Finale beginnt bedächtig. "Safety first" auf beiden Seiten. Es dauert mehr als sechs Minuten bis es zum ersten Mal turbulent wird - dann aber richtig. Weinberg startet einen Konter über Annika Messner, die allein vor dem Tor die Übersicht behält und auf die mitgelaufene Natalie Rössler querlegt. Die gerät in Rückenlage und bringt das Kunststück fertig, den Ball am leeren Tor vorbeizuschieben. Es bleibt ein Spiel ohne viele Chancen. Erst drei Minuten vor der Sirene muss Franziska Glaser ihr Können unter Beweis stellen als Melanie Seidler aussichtsreich zum Abschluss kommt. So verrinnt die Zeit, bis die Begegnung 1:21 Min vor der Sirene noch einmal Fahrt aufnimmt. Emily Stockinger darf bei einem Konter alleine aufs Weinberger Tor zulaufen und behält die Nerven - 0:1. Im Anschluss an eine Auszeit löst der SVW die Torhüterin auf und agiert fortan mit fünf Feldspielerinnen. Auf diese Weise kommt Annika Messner zum Abschluss, setzt ihren Rechtsschuss aber neben das Gehäuse.

Melanie Seidler (re.) leitet einen eigenen Angriff ein. 
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+++ Spiel um Platz 3: SpVgg Markt Schwabener Au - FC Alburg 0:1

Es geht um nicht weniger als die Bronzemedaille. Eva Schmitt schleicht sich frei, bleibt dann jedoch an Alburgs Keeperin hängen. Beide Mannschaften strecken sich nach dem begehrenswerten 3. Platz. In Front geht schließlich der FC Alburg, für den Emelie Lenski trifft. Diese knappste aller Führung hat Bestand bis in die letzte Spielminute, in der die Oberbayerinnen noch einmal zum Leben erwachen. Lea Schmitt bietet sich die größte Möglichkeit zum Ausgleich, doch Patricia Chrubasik taucht bärenstark in die bedrohte Eck ab und sichert ihrem Team bei der ersten Teilnahme den 3. Platz. 

Helena Kettl (re.)  treibt das Spielgerät gegen Elisabeth Weber voran. 
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+++ Spiel um Platz 5: SpVgg Ebing - FC Schweinfurt 1:0 n.S. (0:0)

Das Trostfinale um Platz 5. Schweinfurt erwischte den besseren Start und traf durch Antonia Heider sowie Anna Bäuerlein den Pfosten. Marie Glos durfte Anja Gasseter warmschießen, ehe sich Ebing in Person von Saskia Frembs das erste Mal offensiv anmeldete. Damit waren die Angriffsgeister der Germania endgültig erwacht. Lisa Sommer verzog freistehend und Laurina Osmani fand in Torhüterin Leonie Heimann ihre Meisterin. Dass auch Anja Gasseter eine Frau von Fach ist, bewies sie im eins-gegem-eins Vanessa Heider. Die Visiere wurden nun offener, doch auch Hannah Zahn brachte das Runde nicht im Eckigen unter und Lisa Sommer scheiterte an Heimanns-Krakenhand. Die pflückte in der letzten Minute auch noch Laurina Osmani das Leder vom einschussbereiten Fuß, so dass Sechsmeterschießen die Entscheidung herbeiführen muss.

Sechsmeterschießen (das von der 7m-Marke aus ausgeführt wurde)
Anja Gasseter hält gegen Antonia Heider 
Saskia Frembs an die Latte
Anja Gasseter hält gegen Serafina Fritzmann
Leonie Heimann hält gegen Laurina Osmani
Anja Gasseter hält gegen Marie Glos
Lisa Sommer an die Latte
Anja Gasseter hält gegen Janina Rebhan
Hannah Zahn trittft - 1:0

Laurina Osmani (li.) und Antonia Heider im packenden Zweikampf. 
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+++ Spiel um Platz 7: TSV Lohr am Main - SC Regensburg 1:4

Das Abwehrbollwerk des TSV im "Duell der Enttäuschten" hielt eine Minute lang, dann traf Carla Hüttner zum 1:0 für die Oberpfalz, ehe Magdalena Biersack erhöhte. Lara Bräutigam machte anschließend früh den Deckel auf eine Partie, in der beiden anzumerken war, dass sie sich insgeheim selbstredend mehr erhofften. Dem TSV Lohr, dem das erste Turniertor gelang, gestattete Regensburg immerhin noch einen zweiten Turniertreffer - erneut durch Emely Brandt. In den allerletzten Sekunden stellte Anna Bauer den Endstand mit dem 4:1 für den SCR her. 

Spielführerin Magdalena Biersack (re.) zieht in vollem Tempo an Luisa Brandt vorbei. 
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+++ Halbfinale: FC Alburg - TSV Schwaben Augsburg 1:2

Es wird laut in der Halle. "Niederbayern! Niederbayern! Hey Hey!", skandieren die Fans des FC Alburg. Davon sichtlich motiviert legt der Bezirksoberligist munter los und trifft durch Nina Kammerl das Gebälk. Das kann Emily Stockinger auf der Gegenseite auch. Der Abpraller landet bei Annalena Knöferl, in deren Nachschuss sich wagemutig Torfrau Franziska Beck wirft. Dann ist wieder Alburg dran. Helena Kettl findet indes in Caroline Uhl ihre Meisterin. 9:30 Min vor der Sirene ist jedoch auch sie machtlos. Lena Hasenclever bringt die Halle zum Beben. Diese verstummt nur unwesentlich nachdem Lisa Seidler mit ihrem fünften Turniertor wuchtig für den Ausgleich sorgt. Augsburg wirkt beflügelt. Alice Zimmermann muss auf der Linie für Alburg klären. Exakt fünf Minuten vor dem Ende ist es doch passiert und die Schwaben drehen die Partie. Die One-Woman-Show von Lisa Seidler geht weiter. Mit ihrem sechsten Turniertor trifft sie zum 2:1 für den Bayernligisten. Valentina Staudinger hat die letzte Möglichkeit für Alburg, dann steht mit Augsburg der zweite Vertreter der Vorrundengruppe A im Finale. 

Emelie Lenski obenauf. Nach der Schlusssirene feierte jedoch Melanie Seidler mit den Schwäbinnen. 
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+++ Halbfinale: SV Weinberg - SpVgg Markt Schwabener Au 1:0

In der KO-Runde werden die Karten neu gemischt. Die Oberbayern zeigen sich von der imponierenden Vorrunde des SVW jedenfalls wenig beeindruckt und kommen durch Hannah Bauer zu einer ersten Möglichkeit. Besser macht es jedoch Annika Messner auf der Gegenseite, die die Mittelfränkinnen in Führung bringt. Diese hält jedoch nicht lange, denn Anna Formanski egalisiert die Begegnung schnell. Die Oberbayern zeigen sich im Anschluss etwas angriffslustiger. Hannah Bauer scheitert aber aussichtsreich. Es bleibt eine Partie auf ansehnlichem Niveau, zu dem beide Mannschaften ihren Teil beitragen. Als alles auf ein Unentschieden hindeutet, nimmt Lena Brecht einen langen Ball an und überwindet die Hüterin 11,9 Sekunden vor der Sirene zum erlösenden 1:0 für den SVW und zieht damit zum sechsten Mal in seiner Historie ins Finale um die Bayerische Meisterschaft ein. 

Natalie Rössler (li.) lässt der ballführenden Hannah Bauer wenig Freiraum. 
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+++ Halbfinalteilnehmer

Das Halbfinale ist komplett. Verlustpunktfrei ist der SV Weinberg bei seiner zehnten Teilnahme durch die Vorrunde spaziert. Die Mittelfränkinnen, die bereits 2006 und 2008 gewannen, standen auch bei der letzten Auflage auf dem Podest (3. Platz). Der SVW trifft auf den Kreisligisten (!) SpVgg Markt Schwabener Au, der bei seiner ersten Teilnahme für mächtig Furore sorgt. Um den zweiten Endspielteilnehmer kämpft der FC Alburg, der in der Bezirksoberliga beheimatet ist. Niederbayern setzt damit eine imponierende Serie fort. Der südöstliche Bezirk des Freistaates ist mit seinen Teams zum achten Mal in Folge in der Vorschlussrunde. Den historisch besten Bezirk stellt indes Schwaben, der sich bereits viermal in die Siegerliste eintragen konnte. Einmal war darunter auch der TSV Schwaben Augsburg (2015), der auch nun wieder nach der Krone greift. Die Fuggerstädterinnen ziehen zum fünften Mal in Folge ins Halbfinale ein. 

+++ SC Regensburg - FC Alburg 0:1

Daumen drücken! Ganz viel Daumen drücken, heißt es für den FC Schweinfurt, denn der FC Alburg müsste mit drei Toren Differenz verlieren, damit die Schnüdel doch noch ins Semifinale vorrücken. Beinahe gelingt Carla Hüttner tatsächlich mit dem ersten Angriff das erste Tor für Regensburg, aber eben nur beinahe. Regensburg ist in jedem Fall gewillt, sich nicht punktlos aus dem Turnier zu verabschieden. Auch Ayleen Singer trifft jedoch aus spitzem Winkel nicht ins Schwarze. Alburg verteidigt sehr robust und ist nicht gezwungen nach vorne etwas zu tun. Die Niederbayern tun es dann aber doch, schalten schnell um und Helena Kettl trifft sehenswert zu ihrem zweiten Turniertor, womit sie Alburg endgültig den Weg ins Halbfinale ebnet. Für Regensburg vergibt Magdalena Biersack die letzte Chance, etwas Zählbares mitzunehmen.

Magdalena Biersack (li.) versucht Nina Kammerl zu verladen. 
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+++ SpVgg Ebing - SV Weinberg 0:2

Der Germania reicht ein Punkt für das Semifinale. Dafür muss die Eiermann-Elf sich allerdings mächtig strecken. Weinberg beginnt mit der Gewissheit bereits in der Runde der letzten Vier zu stehen und geht bereits in der ersten Minute durch Jasmin Riedels zweites Turniertor mit 1:0 in Führung. Ein einfacher Doppelpass genügt, um die Spielführerin erneut in beste Abschlussposition zu bringen. Sie lässt Anja Gasseter neun Minuten vor dem Ende keine Chance. Ebing läuft damit einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Als noch 6:30 Minuten auf der Uhr stehen, packt Lisa Sommer einen Hammer aus, verfehlt den Giebel aber hauchzart. Die Zeit läuft Ebing davon und trotz optischer Überlegenheit will kein Treffer gelingen, was die Köpfe sinken lässt. In der letzten Minute darf sich Anja Gasseter bei einem Konter noch einmal gegen Penelopa Gußmann auszeichnen, dann ist der Traum von der zweiten Halbfinalteilnahme nach 2020 ausgeträumt. 

Natalie Rössler (re.) muss sich des Angriffs durch Anna Schneiderbanger erwehren. 
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+++ SpVgg Markt Schwabener Au - FC Schweinfurt 3:0

Es geht ums Halbfinale. Ein Unentschieden reicht den Schnüdeln, um in die nächste Runde einzuziehen. Mit einem Sieg gelingt den Oberbayerinnen dieser Schritt. Entsprechend offensiv beginnt Markt Schwabener Au die Partie. Den ersten Hochkaräter verzeichnet jedoch Vanessa Heider, die den Giebel knapp verfehlt. Das tut ihr auf der Gegenseite Sophia Rössler bei einem schnellen Gegenangriff gleich. Dann sind wieder die Schnüdel dran. Nach einer starken Körperdrehung scheitert Antonia Heider jedoch an Torfrau Franziska Beck. Der mitgereiste Anhang aus Oberbayern gerät erstmals in Ekstase, als Lea Schmitt den Kreisligisten (!) in Führung bringt. Dieselbe Spielerin erhöht 3:21 Min vor dem Ende auf 2:0 und als die spielstarke Anna Formanski zum dritten Mal einnetzt, gerät die Halle ins Kochen.

Elisabeth Weber (li.) lässt Antonia Heider wenig Freiraum.
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+++ TSV Lohr am Main - TSV Schwaben Augsburg 0:9

Während die Unterfränkinnen nur noch um ein gutes Abschneiden spielen, ist der TSV Schwaben zum Siegen verdammt. Entsprechend fulminant legen die als Mitfavorit gestarteten Augsburgerinnen los und gehen früh durch Lisa Seidler in Front. Auch in der Folgezeit rückt Lohrs Torhüterin Anna Kemmetmüller in den Blickpunkt. Sie zeigt einige starke Paraden, kann die weiteren Einschläge durch Sophia Echter, Patricia Weißkirchen und Annalena Knöferl aber nicht verhindern. Sophia Echter steht dann sogar vor einem Seltenheitswert genießenden Kopfballtor, setzt den Ball aber aus 1m drüber. Besser macht es Emily "Uwe Seeler" Stockinger, die mit dem Hinterkopf einen langen Ball sehenswert zum 0:5 in die Maschen verlängert. Nur phasenweise lässt der häufig doch überforderte Bezirksligist sein Können aufblitzen, muss aber bei einem Lattentreffer von Melanie Seidler durch Diana Birkle und dreimal  Lisa Seidler weitere Gegentreffer schlucken. 

Der TSV Schwaben Augsburg (re.)  feiert einen auch in dieser Höhe absolut verdienten Kantersieg. 
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+++ Oberpfalz wartet weiter

"Raus mit Applaus" für den SC Regensburg. Nicht nur, dass der Rekordteilnehmer bei seiner zwölften Teilnahme auch weiterhin auf einen möglichen ersten Erfolg verzichten muss, auch der Bezirk Oberpfalz wird sich im 17. Anlauf nicht in die Siegerliste eintragen können und bleibt damit der einzige der sieben Regierungsbezirke, der noch nie die Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen gewinnen konnte. Auf einen Halbfinaleinzug wartet die Oberpfalz seit 2017 und damit so lange wie kein anderer. 

+++ SC Regensburg - SpVgg Markt Schwabener Au 0:1

Wer verliert, ist raus! So einfach ist die Konstellation vor der Begegnung Oberpfalz gegen Oberbayern. Um das abzuwenden, nähert sich Magdalena Biersack sogleich für den Süd-Landesligisten an, verzieht jedoch knapp. In der Folge ist ein fehlerhaftes Spiel mit Vorteilen für den Rekordteilnehmer, dem aber vor dem gegnerischen Tor die Ideen ausgehen. Eine solch gute Idee hat dann Anna Formanski auf der Gegenseite, wird aber im letzten Moment entscheidend gestört. 5:55 Min vor dem Ende liegt sie aber für Hannah Bauer auf, die zur viel bejubelten Führung der Oberbayerinnen trifft. Jene Nummer 21 ist es kurz später, die sogar die Chance zum zweiten Treffer für nun stärker werdende Oberbayerinnen hat.  Lena Karalic bläst mit einem Lattenkracher zum Schlussangriff für den SCR. In diesem bietet sich erneut Bauer die Chance zur Entscheidung. Sie trifft nicht, doch am Ende reicht es.

Anna Liebelt (hi.) hält die Regensburgerin Maria Stauber vom eigenen Tor fern.
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+++ SpVgg Ebing - TSV Lohr am Main 4:0

Stark! Nach 24 Sekunden legt sich Ebing den Gegner zurecht. Drei schnelle Pässe später steht Hannah Zahn völlig blank und schiebt überlegt zum 1:0 ein. Die größeren Chancen verbucht weiterhin die Germania, doch Saskia Frembs verpasst freistehend den zweiten Treffer ebenso wie Nina Häublein. Ebing verteidigt den Vorsprung sehr diszipliniert und legt nach starker Balleroberung von Nina Höfer durch den zweiten Turniertreffer von Laurina Osmani nach. Nach einer Auszeit durch Lohr verpasst es Nina Häublein das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Das gelingt dann allerdings Spielführerin Anna Schneiderbanger nach feinem Zusammenspiel mit Hannah Zahn. Die Edeltechnikerin legt mit ganz viel Übersicht anschließend Laurina Osmani auch noch ihr drittes Turniertor auf, nachdem kurz zuvor Anja Gasseter reaktionsschnell gegen Emely Brandt die Null festhielt.

Saskia Frembs (li.) blockt den Vorstoß von Tatjana Bauer. 
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+++ FC Alburg - FC Schweinfurt  0:0

Zwei Auftaktsiegerinnen im direkten Duell. Den besseren Start unter stimmungsvoller Atmosphäre erwischt der FCA, für den Lena Hasenclever jedoch aus spitzem Winkel scheitert. Helena Kettl, die sich zuvor den Ball stark selbst erkämpft hat, scheitert anschließend an der Fußabwehr von Leonie Heimann. Die Niederbayerinnen gehen insgesamt etwas mehr ins Risiko und spielen mutig nach vorne, doch für die 05erinnen geben durch Antonia Heider ebenfalls ein offensives Lebenszeichen von sich. Nachdem für Alburg die spielstarke Lena Hasenclever scheitert, steht es sechs Minuten vor dem Ende zwar immer noch torlos, die Zuschauer sehen jedoch eine unterhaltsame Begegnung. Helena Kettl unterstreicht das mit einer feinen Einzelleistung, die im letzten Moment gemeinschaftlich von den Schnüdeln geklärt wird. Das 0:0 hält Torfrau Leonie Heimann anschließend ganz alleine fest, als sie im Minutentakt überragend gegen Nina Kammerl, Valentina Staudinger und schließlich Helena Kettl klärt. 

Nina Kammerl (li.) und Anna Bäuerlein im fairen Zweikampf. 
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+++ SV Weinberg - TSV Schwaben Augsburg 1:0

Beide Teams gehen zum zehnten Mal bei der Bayerischen Meisterschaft an den Start. Weinberg trug sich 2006 und 2008 in die Siegerliste ein, der TSV Schwaben war 2015 das Maß aller Dinge. Diesmal geizen die beiden Kontrahentinnen jedoch mit Toren. Amelie Höger für den SVW und Diana Birkle (TSV) verzeichnen die besten Möglichkeiten in einer insgesamt chancenarmen Begegnung, in der beide Teams gut verteidigen und defensiv wenig anbrennen lassen. Als gerade die letzte Spielminute anbricht, jubelt Weinberg. Lena Obermeier trifft aus halbrechter Position mit einem leicht abgefälschten Ball. Augsburg nimmt eine Auszeit, löst den Torwart auf und wirft in den letzten Sekunden alles nach vorne. Der erhoffte Ausgleich will jedoch nicht mehr fallen. Der Landesligist aus Unterfranken ist damit vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert. 

Emily Stockinger (re.) erwehrt sich der Attacke durch Lena Obermeier. 
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+++ FC Schweinfurt - SC Regensburg 3:2

Was ist denn hier los? Nach 54 Sekunden spielen die Schnüdel den ersten Rückpass. Bis dahin geht es temporeich rauf und runter. Schon in der ersten Minute stehen je zwei Torabschlüsse zu Buche. Antonia Heider trifft den Pfosten und auf der Gegenseite scheitert Carla Hüttner an Leonie Heimann. Atemlos geht es weiter, bis Vanessa Heider nach gut zwei Minuten für die Unterfränkinnen trifft. Chiara Reck bleibt es in einer flotten Begegnung vorbehalten auf 2:0 für die Schnüdel zu stellen. Mit der Führung im Rücken tritt der FCS souverän auf. Vanessa Heider schnürt ihren Doppelpack und sorgt damit vier Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Danach lassen es die Schnüdel allerdings zu sehr schleifen. Zunächst sorgt Carla Hüttner für den Anschluss, ehe Lena Falter 22 Sekunden vor der Sirene noch einmal für Spannung sorgt. Schweinfurt nimmt prompt eine Auszeit und bringt das knappe Ergebnis über die Runden. 

Antonia Heider (li.) schirmt das Leder stark gegen Lara Bräutigam ab. 
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+++ TSV Schwaben Augsburg - SpVgg Ebing 1:1

Erster Auftritt für den oberfränkischen Champion, der sogleich eine Schrecksekunde überstehen muss, als Anja Gasseter reaktionsschnell gegen Emily Stockinger klärt. Die Schwäbinnen behalten das Heft des Handelns in der Hand und gehen glücklich in Führung. Ein fulminanter Freistoß klatscht gegen den Querbalken und fällt von dort Melanie Seidler vor die Füße, die das Leder nur noch über die Linie drücken muss. Die Germania ist häufig in der Defensive gebunden, kommt aber durch Jana Stadter zur großen Ausgleichsmöglichkeit. Nach einem Abwehrfehler steht Nina Häublein plötzlich sträflich frei, ist aber zu überrascht von ihrer freien Schussbahn. Mit zunehmender Spieldauer wird Ebing mutiger, muss aber gegen technisch versierte Augsburgerinnen auf der Hut sein. Die vergeben bei einem Konter durch Annalena Knöferl die beste Chance zur Vorentscheidung. Das sollte sich rächen, denn 15 Sekunden vor dem Schluss packt Ebing eine ganz feine Klinge aus, an dessen Ende Laurina Osmani zum umjubelten Ausgleich trifft. 

Saskia Frembs (re.) setzt beherzt gegen Lisa Seidler nach. 
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+++ FC Alburg - SpVgg Markt Schwabener Au 2:1

Premierenduell. Beide Teams treten erstmalig bei der Endrunde der Bayerischen Hallenmeisterschaft an. Den besseren Start erwischt der Kreisligist aus Oberbayern, der früh Eva Schmitt in Führung geht. Dieselbe Spielerin packt wenig später einen strammen Schuss aus der Distanz aus, der jedoch entschärft wird. Eine einseitige Angelegenheit ist das allerdings nicht, denn auch Alburg sucht munter den Weg nach vorne und wird nach fünf Minuten durch einen sehenswerten Treffer von Helena Kettl belohnt. Es geht weiter hin und her. Die beste Gelegenheit vergibt zunächst Marlene Altmann, die es fünf Minuten vor der Sirene besser macht und flach zum 2:1 für den FCA trifft. In einem Spiel auf gutem Niveau feiern die Niederbayerinnen letztlich ihren Auftaktsieg. 

Hannah Bauer (li.)behauptet das Spielgerät trotz langer Grätsche durch Alice Zimmermann.
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+++ SV Weinberg - TSV Lohr am Main 3:1

Nach 1:53 ist das erste Tor des Turniers gefallen. Emely Brandt trifft für den TSV und behält dabei freistehend aus kurzer Entfernung die Übersicht. Mehr Ballbesitz verzeichnet in der Folge Weinberg, das gegen tief verteidigende Unterfränkinnen aber wenig Chancen herausspielt, bis Anna Kemmetmüller zwischen den Pfosten ihr ganzes Können gegen Natalie Rössler aufbieten muss. Es bleibt ein zähes Ringen auf beiden Seiten. Fenja Rank gelingt schließlich gut vier Minuten vor der Sirene der verdiente Ausgleich. Die Unterfränkinnen bleiben am Drücker und drehen folgerichtig die Partie. Jasmin Riedel und kurz darauf Linda Rabe sorgen für einen gelungenen Auftakt des SVW. Lohr kommt erst 1:40 Min vor dem Ende durch Spielführerin Luisa Brandt zum zweiten Torschuss, der gegen die Querlatte kracht.

Franziska Glaser musste zwar einmal hinter sich greifen, verlebte aber insgesamt einen ruhigen Turnierauftakt. 
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+++ 10.50 Uhr +++ Begrüßung

In der sich stetig füllenden Halle werden die teilnehmenden Mannschaften sowie die sechs Unparteiischen vorgestellt. Neben Verbandsspielleiterin Kerstin Costa gibt sich auch der örtliche Landrat Thomas Habermann die Ehre. 

+++ 10.45 Uhr +++ vor dem Turnier

Der Countdown läuft. In wenigen Minuten bestreiten SV Weinberg, das mit seiner Landesliga-Mannschaft angereist ist sowie der TSV Lohr, einer der unterfränkischen Lokalmatadoren, die Eröffnungspartie. Insbesondere die Fans des niederbayerischen FC Alburg sind schon in lautstarker Finalstimmung. 

+++ 10.30 Uhr +++ vor dem Turnier

Herzlich Willkommen aus der schmucken Bürgermeister Goebels Halle in Bad Neustadt an der Saale. Das Organisationsteam des TSV Bastheim um Thomas Härten, Manuela Kraus und Jürgen Schrenk hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Fußballverband im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und beste Rahmenbedingungen für das bayerische Hallenhighlight des Jahres geschaffen haben.

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Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen 2023

Infos zum Turnier

Datum: 11.02.2023 10:00 - 19:30 Uhr
Sportstätte: Bad Neustadt/S.
Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln
Ausrichter: Bayerischer Fußballverband
Veranstalter: TSG Bastheim

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
SV Weinberg
3
6:1
9
2
TSV Schw. Augsburg
3
10:2
4
3
SpVgg Ebing
3
5:3
4
4
TSV Lohr
3
1:16
0
Gruppe B
1
FC Alburg
3
3:1
7
2
SpVgg M. Schwab. Au
3
5:2
6
3
FC Schweinfurt 05
3
3:5
4
4
SC Regensburg
3
2:5
0

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
11:00
Weinberg - TSV Lohr
11:18
Alburg - Schwabener Au
11:36
Schw. Augsburg - Ebing
11:54
FC Schweinfurt - SC Regensburg
12:12
Weinberg - Schw. Augsburg
12:30
Alburg - FC Schweinfurt
12:48
Ebing - TSV Lohr
13:06
SC Regensburg - Schwabener Au
13:24
TSV Lohr - Schw. Augsburg
13:42
Schwabener Au - FC Schweinfurt
14:00
Ebing - Weinberg
14:18
SC Regensburg - Alburg
Halbfinale / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
14:50
Weinberg - Schwabener Au
15:10
Alburg - Schw. Augsburg
Spiel um Platz 7 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
15:30
TSV Lohr - SC Regensburg
Spiel um Platz 5 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
15:50
Ebing - FC Schweinfurt
n.6.
Spiel um Platz 3 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
16:10
Schwabener Au - Alburg
Finale / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
16:30
Weinberg - Schw. Augsburg

Turnier-Statistik

Spiele
18
Tore gesamt
47
6m-Strafstoß-Tore (ohne 6m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Keine Daten

Es treten an...

SpVgg Ebing:
Anja Gasseter, Alexa Müller, Jana Stadter, Anna Schneiderbanger, Nina Höfer, Lisa Sommer, Nina Häublein, Saskia Frembs, Hannah Zahn, Laurina Osmani
Trainer: Andreas Eiermann

FC Schweinfurt 05:
Leonie Heimann, Lisa Hecker, Nathalie Ullrich, Serafina Fritzmann, Marie Glos, Janina Rebhan, Chiara Reck, Tamara Musial, Vanessa Heider, Antonia Heider, Anna Bäuerlein, Andrea Walter, Lola Eyrisch.
Trainer: Simon Eisinger

TSV Lohr am Main:
Anna Kemmetmüller, Anna Ebert, Johanna Ebersbach, Lea Mehrlich, Leandra Schwindt, Tatjana Bauer, Emely Brandt, Luisa Brandt, Franziska Hofmann, Stefanie Etzel, Stefanie Löhr, Nele Vogel.
Trainerteam: Peggy Halusa, Thomas Riedmann



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