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Artikel veröffentlicht am 22.08.2022 um 21:30 Uhr

Verbandspokal der Frauen: Hof souverän - Schwoadl last minute

Im vergangenen Jahr scheiterte der FFC Hof erst im Finale am FFC Wacker München. In der Spielzeit 2022/23 gingen sechs oberfränkische Vertreter im BFV Verbandspokal Bayern an den Start. Zwei davon stehen im Viertelfinale, für den SV Frensdorf war hingegen nach einem wahren Torspektakel in der Runde der letzten 16 Schluss.

Von Bernd Riemke

Die beiden Regionalligisten SV Weinberg und FFC Hof genossen in der 1. Runde ein Freilos und zogen auf diese Weise ohne Schweiß und Mühen in die Runde der letzten 16 ein.

1. Runde

Die fünf weiteren oberfränkischen Vertreter trafen unter anderem in zwei direkten Duellen aufeinander. Beziehungsweise wären aufeinander getroffen, denn die SpVg Eicha musste aufgrund von Personalmangel ihr Heimspiel gegen den Ligarivalen Schwabthaler SV kampflos verloren geben. Im Landes- gegen Bayernliga behielt der klassenhöhere SV Frensdorf beim SV Reitsch die Oberhand. Im ersten Durchgang beantworteten die Frankenwälderinnen die Führung des SVF beinahe prompt, ehe Frensdorf keine zwei Zeigerumdrehungen später erneut traf. Als Neuzugang Carlota Hollfelder noch vor dem Seitenwechsel war eine kleine Vorentscheidung gefallen. Umso mehr als Lisa Schreiber unmittelbar nach Wideranpfiff gar auf 4:1 für den BFV-Pokalfinalisten 2018 stellen konnte. Dem aufopferungsvoll kämpfen SV Reitsch gelang zwar noch einmal eine Resultatsverbesserung, doch am Ende zogen die Failsbergerinnen verdient mit 4:2 in die nächste Runde ein.
Die SpVgg Ebing reiste zum Dauerrivalen der letzten Saison ins Unterfränkische. Beim FC 05 Schweinfurt geriet die Eiermann-Elf kurz vor der Halbzeit in Rückstand, doch Lisa Sommer konnte unmittelbar nach dem Seitenwechsel ausgleichen. Das Remis währte indes nicht lange. Abich gab sich jedoch keinesfalls geschlagen und überzeugte im zweiten Spielabschnitt, in dem die SpVgg lange Zeit auch ein optisches Übergewicht verzeichnen konnte. Selbst als die Schnüdel kurz vor Schluss auf 3:1 stellten, ließ Hannah Zahn mit dem erneuten Anschluss noch einmal kurzzeitig Hoffnung aufkeimen - ehe der Schiedsrichter eine knappe Begegnung beendete und der Traum der SpVgg Ebing von der erneuten Teilnahme am DFB-Pokal ausgeträumt war.

Annalena Haderlein brachte den SV Frensdorf im Frankenwald mit ihrem Führungstor auf die Siegerstraße.

anpfiff.info

Achtelfinale

Der FFC Hof reist zum Landesligisten nach Schweinfurt und stand dort gegen spielstarke Hausherrinnen vor einer nicht zu unterschätzenden Hürde. Diese übersprang der Drittligist am Ende jedoch souverän. Schon vor der Pause schnürte Isabell Kastner einen Doppelpack und brachte den Regionalliga-Aufsteiger damit auf die Siegerstraße. Nach dem Seitenwechsel machten die Ostoberfränkinnen schnell alles klar. Innerhalb von fünf Minuten schraubte Hof das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe und zog damit letztlich ungefährdet in die Runde der letzten Acht ein. Das Duell der beiden Landesligisten Schwabthaler SV und SpVgg Erlangen war eines der späten Tore. Im ersten Durchgang glich Marina Büttel unmittelbar vor der Halbzeit den 0:1-Rückstand aus, musste nach dem Seitenwechsel seinerseits allerdings spät nach zwischenzeitlicher Führung den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Das letzte Wort hatte allerdings Lisa Kestler, die in der Nachspielzeit noch einmal traf und somit den Viertelfinaleinzug des letztjährigen Bayernligisten perfekt machte. Die knapp 100 Zuschauer am Failsberg sollten ihr Kommen wahrlich nicht bereuen. Zweimal wechselte die Führung zwischen dem SV Frensdorf und den Würzburger Kickers hin und her ehe die Schlussviertelstunde begann. In dieser machten die Hausherrinnen binnen zwei Minuten aus einem 2:4 ein 4:4 und sollten der Partie vermeintlich das i-Tüpfelchen aufsetzen als Verena Lechner in der 82. Minute gar zum 5:4 für ihre Farben traf. Die Unterfränkinnen gaben sich jedoch nicht geschlagen und retteten sich in der vierten Minute der Nachspielzeit tatsächlich ins Elfmeterschießen. In diesem zeigten sich die Frauen der Würzburger Kickers vom Punkt aus nervenstärker und zogen schließlich nach einem denkwürdigen Spiel mit 8:5 n.E. ins Viertelfinale ein.