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Artikel veröffentlicht am 10.06.2017 um 06:00 Uhr

ERDINGER Meistercup - Mittelfranken: Quer durch den Pegnitzgrund mit Jörg Kemmitzer

Die fußballerische Laufbahn von Jörg Kemmitzer begann beim FC Röthenbach und führte ihn von dort zu einigen der besten Clubs des Pegnitzgrundes - eine Ausnahme machte er beim SC Eltersdorf in der Landesliga. Mittlerweile ist er bereits das zweite Mal als Spielertrainer in die Kreisliga aufgestiegen und nimmt mit dem FC Schnaittach am ERDINGER Meistercup teil.

Von Uwe Kellner

Ein Röthenbacher Karrierestart

Jeder Fußballer hat irgendwann einmal klein angefangen und das meist bei dem im Wohnort ansässigen Verein. Bei Jörg Kemmitzer war dies der FC Röthenbach. Dort wohnte er bis ins Jahr 2003 ehe ihn die Liebe nach Kirchensittenbach verschlug. Bereits zur A-Jugend leistete sich das damalige Talent einen Tabubruch und wechselte vom FC zum Stadtrivalen TSV. „Mein Onkel war dort Jugendleiter und hat mich zu diesem Wechsel bequatscht", erinnert sich Jörg Kemmitzer. Außerdem zeichnete sich beim TSV Röthenbach zu jener Zeit bereits ein "Hoch" ab. Als älterer A-Jugend-Jahrgang wurde der Mittelfeldspieler bereits vom damaligen Trainer Valentin Bachhofer in der Ersten eingesetzt. Diese spielte in der damaligen B-Klasse, heute Kreisklasse.

Mit dem TSV in die Bezirksliga

Dabei sollte es jedoch nicht bleiben, denn zu jener Zeit holte der Verein auf einmal eine ganze Handvoll höherklassig erfahrener Spieler ins Team. Ein Harald Lahner, Marcus Thiem oder Mike Hartwig waren darunter. Als dann auch noch Rainer Zanft oder ein Ex-Profi wie Günter Drews (bsplw.: Hannover 96, 1. FC Nürnberg) den Weg nach Röthenbach fanden, war der Aufstieg unter Trainer Heinz Lämmermann bis in die Bezirksliga reine Formsache. „Wir haben dann zwei Jahre lang versucht noch weiter hochzugehen, sind aber beide Male gescheitert. Mit der Mannschaft, die wir damals hatten, war es eigentlich eine Kunst, den Sprung in die BOL nicht zu schaffen", sagt Jörg Kemmitzer. Der Misserfolg war enttäuschend und auch der Geldgeber sprang ab, weswegen die namhaften Fußballer teils wieder das Weite suchten und das Gerüst der Mannschaft zerbrach.

In der dritten Bezirksliga-Saison war es für Jörg Kemmitzer absehbar, dass es beim TSV Röthenbach nicht mehr lange gut geht. Aus diesem Grund verließ Jörg Kemmitzer bereits in der Winterpause der Saison 2000/01 den Verein und ging zum Ligakonkurrenten TSV Altenfurt, mit dem er dann in der Rückrunde sogar noch gegen Röthenbach spielte. Der dortige Trainer Erich Tauchmann hatte seinen Wunschspieler hartnäckig immer wieder kontaktiert und als Jörg Kemmitzer auf einmal einem Wechsel zustimmte, wirkte Tauchmann ganz schön überrascht, weil er nicht mehr geglaubt hatte, dass der Wechsel zustande kommt. Dass Kemmitzer in Altenfurt nur eine halbe Saison blieb, ist wieder eine andere Geschichte.

Jörg Kemmitzer (li.) stieg mit dem TSV Röthenbach, der SpVgg Diepersdorf und dem SK Lauf als Spieler auf. Später folgten die Aufstiege als Trainer mit der SpVgg Sittenbachtal und dem FC Schnaittach.

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SC Eltersdorf klopfte an

Zwar hatte sich Jörg Kemmitzer in Altenfurt super eingefunden, das tat der umgängliche Spieler jedoch auch bei seinem nächsten Verein. Günter Drews war mittlerweile Trainer des SC Eltersdorf, welcher damals absehbar in die Landesliga aufsteigen sollte. Sein ehemaliger Mitspieler überzeugte Jörg Kemmitzer zu einem Wechsel und im ersten Jahr Eltersdorf war der Röthenbacher sogar Stammspieler. Als Aufsteiger erreichte der SCE den Klassenerhalt in der Landesliga, doch nur ein halbes Jahr später gab es ein Zerwürfnis mit Coach Drews. „Es hat mir in Eltersdorf super gefallen und ich bin nur mit sehr viel Wehmut gegangen." Kurz nachdem Kemmitzer sich zu einem Vereinswechsel entschieden hatte, wurde Günter Drews in Eltersdorf entlassen und Torwart Andreas Speer, der für Kemmitzer von Beginn an eine Bezugsperson war, begann sein langjähriges Engagement beim SCE. „Ich wurde nochmal angerufen, ob ich nach dem Trainerwechsel wiederkomme, hatte aber bereits bei meinem neuen Verein zugesagt. Deswegen war für mich eine Rückkehr ausgeschlossen."

Abstecher zur SpVgg Diepersdorf und SK Lauf

Dieser neue Klub war die SpVgg Diepersdorf, bei denen sich Jörg Kemmitzer fit gehalten hatte und fortan kickte. Trainer Jürgen Link und der Verein waren damals eine Hausnummer im Pegnitzgrund und es folgte der Aufstieg in die Bezirksliga. Nach nur einer Saison jedoch auch wieder der Abstieg. Bei der Spielvereinigung machte Kemmitzer einige verschiedene Trainer mit und verlebte eine schöne Zeit, die letzten Endes dreieinhalb Jahre andauern sollte. „Wir sind mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft aufgestiegen, aber der Zusammenhalt war richtig stark."

Jörg Kemmitzers Profilbild beim SK Lauf.

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Irgendwann sollte jedoch sein Arbeitskollege Frank Ulbricht bei ihm anklopfen, der damals den SK Lauf trainierte. „Im Pegnitzgrund ist der SK Lauf eine Riesennummer und ich wollte schon immer so lange wie möglich so hoch wie möglich spielen." Bereits in seiner ersten Saison schafften die Laufer den Aufstieg in die Bezirksoberliga, wo sie die nächsten drei Spielzeiten blieben. „Ich hatte dort vier super Jahre. Einer meiner Mitspieler war beispielsweise Patrick Schönfeld, der heute Profi bei Eintracht Braunschweig ist." Schönfeld hatte seine Jugendausbildung nach seiner Zeit beim Club in Lauf beendet und kickte dort seine ersten Jahre in der Vollmannschaft. Später über Erlangen-Bruck ging es über Rot-Weiß Oberhausen und Arminia Bielefeld ins Profigeschäft. „Es war beeindruckend zu sehen, wie er seinen Weg geht. Bereits als Mitspieler war mir klar, dass er es schaffen kann. Er hatte die besten Voraussetzungen dafür."

In seinem jetzigen Wohnort Kirchensittenbach übernahm Jörg Kemmitzer das Traineramt der SpVgg Sittenbachtal - mit Erfolg.

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Altersbedingt zur SpVgg Sittenbachtal

Nach seinen Aufstiegen mit dem TSV Röthenbach, der SpVgg Diepersdorf und dem SK Lauf sollten für Jörg Kemmitzer nun auch die ersten Aufstiege als Trainer folgen. Allerdings wechselte er „altersbedingt", wie er es nennt, erst einmal nur als Spieler in seinen Wohnort und schnürte die Stiefel für die SpVgg Sittenbachtal unter Trainer Ronny Wittmann. Im dritten Jahr übernahm dann Jörg Kemmitzer das Amt des Spielertrainers und prompt stiegen die "Taler" in die Kreisliga auf. Natürlich auch durch das Zutun der beiden Scharrer-Brüder, deren Weggang zwei Jahre später im Abstieg der SpVgg mündete. Nach einem halben Jahr Schaffenspause stieg Jörg Kemmitzer in der Kreisklasse für eine Saison nochmal bei den "Talern" ein, brachte den Verein wieder auf einen grünen Zweig und verabschiedete sich dann.

Nächstes Kapitel FC Schnaittach

Von den "Talern" ging es für Jörg Kemmitzer als Trainer zum FC Schnaittach. Mit ein paar neuen Spielern und fleißiger Trainingsarbeit überragten die Kicker von der Sandplatte in der abgelaufenen Saison die Liga und schlossen die Runde als souveräner Meister ab - vor Ex-Club SpVgg Sittenbachtal. Jörg Kemmitzer stand mit seinen 40 Jahren sogar noch ganze 22 Mal selbst auf dem Feld. „Ich bin ja nicht unfit und am zweiten Tag sind die Schmerzen von Sonntag wieder vorbei", schmunzelt der leidenschaftliche Fußballer. „Solange ich mich nicht lächerlich mache, wenn ich auf dem Feld stehe, kann ich schon noch ab und zu mitspielen. In Schnaittach ist das ja glücklicherweise nicht mehr zwangsläufig notwendig."

Als Meister der Kreisklasse 4 nimmt Schnaittach am 25. Juni am ERDINGER Meistercup teil, worauf sich Jörg Kemmitzer bereits freut. „Am 30. Juni beginnt die Vorbereitung auf die Kreisliga und davor wollen wir bei diesem Turnier noch ein wenig Spaß und Gaudi haben."

Jörg Kemmitzer (Mi.) steht auch heute noch mit 40 Jahren auf dem Platz und fühlt sich weiterhin nicht unfit. Mit dem FC Schnaittach wurde er in der abgelaufenen Saison Meister der Kreisklasse 4.

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Erdinger Meister-Cup 2017 Mittelfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2017 13:00 Uhr

Sportstätte: ATV 1873 Frankonia Nürnberg

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: ATV 1873 Frankonia

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

TSV Weißenburg 2

7:3

TSV K'ehrenbach

5:1

TV Glaishammer Nbg.

9:4

FG Wendelstein

10:5

1. FC Deining

0:18

Gruppe B

ESV Ansbach-Eyb

8:2

Heidenh./Hech./Döck.

5:2

SV Tennenlohe 3

5:6

SV Wettelsheim

4:4

Turnerschaft Fürth

0:8

Gruppe C

FC Schnaittach

7:1

VfL Nürnberg

6:1

TSV/DJK Herrieden 2

4:5

STV Deutenbach

2:4

TSV Röttenbach

0:8

Gruppe D

DJK Falke Nbg.

6:4

SV Tennenlohe 2

3:2

ASV Weisendorf

6:5

ATSV Erlangen 2

4:4

ASV Pegnitz 2

1:5

Gruppe E

SG TSV/DJK Herrieden

16:2

FC Serbia Nürnberg

9:7

SpVgg Steinachgrund

8:6

TSV Wilhermsdorf

3:11

TV Dietenhofen

0:10

Gruppe F

SpVgg Erlangen

10:0

TSV Rückersdorf

5:3

TSV Absberg

3:5

SC Pollanten

2:4

Ochsenfurter FV

3:11

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 10 min

Gruppe A

Sonntag, 25.06.2017