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Artikel veröffentlicht am 27.05.2017 um 12:00 Uhr

ERDINGER Meistercup - Mittelfranken: Marco Wagner: "Mit den Kumpels macht es Megaspaß"

Sie haben es geschafft. Der TSV Kirchehrenbach ist Meister der Kreisliga 2 und ist als solcher ein Kandidat für den ERDINGER Meistercup. Torhüter Marco Wagner spiegelt das Prinzip "Ehraboch" wieder und er erklärt, was seinen Verein auszeichnet.

Von Uwe Kellner

In Verein hineingewachsen

Mutter Silvia Wagner ist mittlerweile die erste Vorsitzende des Vereins, aber die ersten Schritte beim TSV Kirchehrenbach machte Sohnemann Marco. Als die Familie Wagner vor etwa 18 Jahren von Dobenreuth nach Kirchehrenbach zog, hatte der heute 24-Jährige seine Fußballschuhe zwar bereits in der G-Jugend für die Pinzberger geschnürt, aber daran kann er sich gar nicht mehr erinnern. Im Kopf hat der Torhüter lediglich seine Zeit in Kirchehrenbach. Nachdem der Junior in den Verein eingetreten war, folgte später auch die Mutter, die erst über Aerobic-Kurse mit den Jahren immer tiefer in den Verein hineingewachsen ist und mittlerweile durch den BFV mit den höchsten "Ähren" aufgrund ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ausgezeichnet wurde.

Seither ist es für Marco Wagner beinahe undenkbar, woanders Fußball zu spielen. „Kirchehrenbach ist mein Verein und hier spiele ich nur mit Freunden zusammen. Das ist etwas besonderes", so der Torhüter. Aus seinem Jahrgang kickt aktuell noch Niklas Stelzner in der Ersten Mannschaft, Berührungspunkte gab es in den Jugendteams zudem mit dem einen Jahrgang älteren Christian Dorsch oder dem jüngeren Philipp Eismann. Damals noch durch das Alter getrennt, kicken die Jungs mittlerweile gemeinsam in der Ersten. Dabei haben viele in der Mannschaft denselben Weg durchgemacht wie Marco Wagner. Sie sind in Kirchehrenbach groß geworden, wurden stets von engagierten Jugendtrainern, teils in einer SG mit Leutenbach, trainiert und haben mittlerweile einen großen Bezug zum Verein aufgebaut.

Dass Marco Wagner im Tor landete, hat er seinem Opa zu verdanken. Beim testweisen Fußballspielen im Garten hat dieser sofort erkannt, dass der Enkel ein Talent für das Fangen der Lederbälle hat. Eine andere Position hat der Schlussmann über die Jahre hinweg nicht mehr ausprobieren müssen, denn er hatte fortan seine Rolle auf dem Feld gefunden.

Während Marco Wagner im Tor stand, fieberte Mutter und Vorsitzende des Vereins Silvia Wagner von außen mit. Nach der Meisterschaft nahm sie Reißaus vor der obligatorischen Sektdusche.

Ein stetiger Prozess

In den Jugendteams der Ehrabocher blieben die Mitspieler meist dieselben, nur die Trainer änderten sich. Unter anderem wurde Marco Wagner von Stephan Schleiwies in der B-Jugend gecoacht, der zur neuen Runde bekanntlich Trainer der Ersten Mannschaft wird. Außerdem gilt es Reinhard Marsching zu erwähnen, der beinahe alle Kicker der aktuellen Aufstiegsmannschaft in B- oder A-Jugend unter seinen Fittichen hatte. „Wenn du in Kirchehrenbach aus der Jugend in den Herrenbereich kommst, hast du sofort das Gefühlt, schon ewig dabei zu sein." Unter diesen Voraussetzungen war es ein leichtes für die Jugendspieler sich zu integrieren und zu den Leistungsträgern heranzuwachsen, die sie heute sind. Aktuell gibt es zwar ein Loch in Bezug auf nachrückende Jugendspieler, aber Marco Wagner hofft, dass sich das in den nächsten Jahren wieder bessert.

Im Vergleich zur Jugend gilt der Ersten Mannschaft an den Spieltagen natürlich mehr Zuschauerinteresse und Marco Wagner möchte sogar von einem besonderen Ansehen im Sportheim sprechen, das den Spielern der Ersten zu Teil wird. Auch das Drumherum ist beim TSV gegeben. „Man kann sagen, dass es viele Leute gibt, die alles dafür geben, dass wir glücklich sind", so Marco Wagner. Die Mannschaft will es ihren Helfern mit guten Leistungen danken.

Die Freude in Kirchehrenbach war nach dem Aufstieg riesig. Der TSV nutzte die Gunst der Stunde und eroberte durch Konstanz den Thron der Kreisliga 2.

anpfiff.info

Der Aufstieg

Nach Meisterschaften in der Jugend ist der diesjährige Aufstieg des TSV Kirchehrenbach in die Bezirksliga der größte Erfolg für Marco Wagner in seiner bisherigen Laufbahn. Wenn er ein Jahr zurückblickt auf den Start der Saison muss er zugeben, dass die Mannschaft aufgrund der fehlenden Bezirksliga-Absteiger ein wenig mit dem Titel geliebäugelt hat. Vom Tisch war dieses Thema jedoch schon bald, als aus den ersten fünf Partien drei Niederlagen folgten. Der nächste Dämpfer kam in der Winterpause, als Spieler verletzungs- oder studiumsbedingt weggebrochen waren und Kirchehrenbach teils zu fünft oder sechst am Trainingsplatz stand. Trainer Christian Martin verkündete darüber hinaus sein Ende beim TSV. „Nach der Winterpause kam trotzdem der Zeitpunkt, als wir immer näher an Weingarts ranrückten. Wir haben gespürt, dass etwas möglich ist." Allen Widrigkeiten zum Trotz, oder gerade deswegen, rückte die Mannschaft noch näher zusammen und gewann eine Partie nach der anderen. Die Konstanz war letztlich ausschlaggebend für den Titel.

Einen großen Teil der Meisterschaft schreibt Marco Wagner seinem Trainer zu. „Er war nicht nur beim Training, sondern für uns quasi immer erreichbar. Er hat alles für den Erfolg gegeben und meiner Meinung nach den größten Anteil daran", so Marco Wagner. Außerdem ist sicherlich ein Aspekt, dass die Junge Mannschaft reifer geworden ist und sich durch wenige Veränderungen im Kader eingespielt hat. „Wir sind abgezockter geworden. In den letzten Jahren haben wir teilweise nur reagiert und den Gegner das Spiel machen lassen. Mittlerweile machen wir das selbst."

Nach dem Autokorso ist vor der Bezirksliga. Irgendwann werden die Feierlichkeiten in Ehraboch enden und die harte Arbeit für die neue Saison wird beginnen.

privat

Abenteuer Bezirksliga

Zur neuen Saison spielt der TSV Kirchehrenbach also in der Bezirksliga, während die Nachbarvereine weiterhin Kreisliga zocken. „Ich denke, dass unsere Zuschauerzahl bei den Heimspielen gleich bleiben wird, auch wenn es keine Derbys mehr gibt. Vielleicht bringen die Gegner nicht mehr so viele Leute mit", vermutet Marco Wagner und nimmt die Bezirksliga sportlich. Für die Breite des Kaders, muss er zugeben, würden zwei, drei neue Fußballer der Mannschaft gut tun. „Der FC Hersbruck hat als Vorjahresmeister den Klassenerhalt ja auch geschafft und ich denke nicht, dass wir schlechter sind als sie. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir die Liga halten werden." Egal wie, Kirchehrenbach hat in dieser Saison viele überrascht und darf sich nun mit teils gestandenen Bezirksligisten messen. „Es macht einfach Megaspaß mit den Kumpels Fußball zu spielen und sich drei Mal die Wochen dafür zu treffen", unterstreicht Marco Wagner den Hauptpunkt, weswegen er regelmäßig den Sportplatz betritt.

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Erdinger Meister-Cup 2017 Mittelfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2017 13:00 Uhr

Sportstätte: ATV 1873 Frankonia Nürnberg

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: ATV 1873 Frankonia

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

TSV Weißenburg 2

7:3

TSV K'ehrenbach

5:1

TV Glaishammer Nbg.

9:4

FG Wendelstein

10:5

1. FC Deining

0:18

Gruppe B

ESV Ansbach-Eyb

8:2

Heidenh./Hech./Döck.

5:2

SV Tennenlohe 3

5:6

SV Wettelsheim

4:4

Turnerschaft Fürth

0:8

Gruppe C

FC Schnaittach

7:1

VfL Nürnberg

6:1

TSV/DJK Herrieden 2

4:5

STV Deutenbach

2:4

TSV Röttenbach

0:8

Gruppe D

DJK Falke Nbg.

6:4

SV Tennenlohe 2

3:2

ASV Weisendorf

6:5

ATSV Erlangen 2

4:4

ASV Pegnitz 2

1:5

Gruppe E

SG TSV/DJK Herrieden

16:2

FC Serbia Nürnberg

9:7

SpVgg Steinachgrund

8:6

TSV Wilhermsdorf

3:11

TV Dietenhofen

0:10

Gruppe F

SpVgg Erlangen

10:0

TSV Rückersdorf

5:3

TSV Absberg

3:5

SC Pollanten

2:4

Ochsenfurter FV

3:11

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 10 min

Gruppe A

Sonntag, 25.06.2017