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Artikel veröffentlicht am 12.01.2023 um 06:00 Uhr

Wer wird Nachfolger von Weisendorf?: Der ATSV Erlangen ist der große Favorit

Am Samstag ist die Hallenkreismeisterschaft im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund, zu der sich immerhin acht Mannschaften angemeldet haben. Großer Favorit ist Bayernligist ATSV Erlangen, der in den bisherigen Turnieren einen starken Eindruck hinterlassen hat. Ein A-Klassist könnte aber wieder überraschen. anpfiff.info wird vom Turnier natürlich ausführlich und live berichten.

Von Sebastian Baumann

Der letzte Kreismeister war der ASV Weisendorf, wer folgt nach?

Die letzte Kreismeisterschaft ging an den ASV Weisendorf, der sich aber entschieden hat, wie viele andere Vereine nicht teilzunehmen. Kein Wunder, dass nur acht Teams den Weg in die Bitterbachhalle in Lauf finden werden. Davon werden zwei dann auch den Kreis im Bezirk vertreten. Der Hallenmeister und der Zweite nimmt an der Bezirksmeisterschaft am 21. Januar in Herrieden teil.

Favorit ATSV Erlangen

Natürlich ist der große Favorit in der Halle der ATSV Erlangen, der als Bayernligist der Platzhirsch unter den acht Teilnehmern ist. "Wir nehmen immer sehr gerne an der Hallenkreismeisterschaft teil. Zum einen, weil wir uns respektvoll im Kreis zeigen wollen und zum anderen sollen die Jungs auch ein bisschen Spaß haben dürfen in der Halle", sagt Jörg Markert, dessen Sohn Lucas die Mannschaft am Samstag wieder als Kapitän aufs Feld führen durfte. "Sehr gerne würden wir in das Finale kommen. Im Fußball und gerade in der Halle hat jeder eine realistische Chance. Es sind sehr gute Hallenvereine bei der HKM dabei", spricht der Abteilungsleiter aber nicht von einem Selbstläufer für seine Mannschaft.

Einer der Gruppengegner ist der TKV Forchheim, der mitspielt, auch wenn Trainer Serdar Kuygun den normalen Hallenfußball favorisieren würde. "Futsal funktioniert nur, wenn es die Spieler beherrschen – und das ist bei der breiten Masse nicht der Fall. Das geht nur, wenn du technisch versierte Spieler aus höherklassigen Mannschaften hast. Bei den Turnieren in der Region ist aber von der Bayernliga bis zur B-Klasse alles dabei. Wir haben uns trotzdem angemeldet, weil wir einfach Bock auf Hallenfußball haben. Damit wir am Wochenende etwas zu tun haben. Den normalen Hallenfußball finde ich viel besser. Dass es diesmal Futsal ist, nehmen wir in Kauf. Die Umstellung seitens des Verbands war ein großer Fehler. Du bringst einem 25-Jährigen nicht mehr die nötige Technik bei und nimmst den Fußballern so den Spaß. Hallenfußball ist ständige Action und dauerndes Toreschießen. Das fehlt beim Futsal, wo es viel taktischer ist und deutlich weniger Tore fallen. Damit kann sich kaum einer identifizieren. Man sieht ja, dass die Hallen bei den Privatturnieren mit Bande wieder voll sind. An Corona kann es also nicht mehr liegen, dass so wenige Teams mitmachen."

Trotz der ungewohnten Futsal-Regeln will der TKV so weit wie möglich kommen bei der Hallenkreismeisterschaft. "Wenn wir nicht Topfavorit ATSV Erlangen im Turnier hätten, könnten sich so gut wie alle Teilnehmer berechtigte Hoffnungen auf die Bezirksmeisterschaft machen. Früher musstest du dafür mindestens drei Runden überstehen. Zu unseren Chancen am Samstag: Über Bayernligist ATSV brauchen wir nicht zu reden. Dazu haben wir mit Möhrendorf einen Kreisligisten in der Gruppe. Und Jugoslavija ist in der Halle auch stark. Bei einem Turnier in Bamberg waren wir zuletzt unterirdisch, vielleicht müssen wir uns erst wieder an die Halle gewöhnen. Wir fahren jedenfalls nicht nach Lauf, um zu verlieren."

Der ATSV, um Keeper Max Böhnke, ist der Favorit bei der Hallenkreismeisterschaft.

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Geheimfavorit Atletico Erlangen?

In Gruppe B ist nominell die SpVgg Erlangen als klassenhöchster Verein der Favorit. Zu unterschätzen dürfte aber vor allem Atletico Erlangen nicht sein. Schließlich sind die Latinos Hallenspeizialisten und haben sogar eine eigene Futsalmannschaft. "Wir haben eine recht große Anzahl an Spielern, die gerne Futsal spielen. Und wir waren auch immer bei der HKM dabei. Da wir auch leider dieses Jahr keine Einladung zu einem anderen Hallenturnier hatten, ist es unser einziger Auftritt in der Halle in diesem Winter", sagt Bernd Thiele dementsprechend auch, warum er und seine Mannschaft sich auf das Turnier freuen. Zu den Chancen seiner Mannschaft äußert sich der Vorstand zurückhaltend, auch wenn Atletico in den letzten Turnieren immer eine gute Rolle gespielt hatte. "Chancen? Schwer zu sagen. Genauso wie bei uns ist es immer eine Frage, welche Spieler bei den Teams zur Verfügung stehen. Aber über die Vorrunde wollen wir schon hinauskommen." Die genannte Spieli geht aus Spaß an den Start, wie Lukas Gerstle verrät. "Unsere Jungs haben einfach riesige Lust in der Halle zu kicken. Ich persönlich bin auch ein großer Freund von Futsal. Die technischen und taktischen Fähigkeiten sind hier besonders gefordert und bringen die Spieler in ihrer Entwicklung in den Wintermonaten, trotz "offizieller" Pause, noch mal weiter. Daher freuen wir uns, dass die HKM zumindest im kleinen Kreis stattfindet. Unser Ziel ist es das Finale zu erreichen, um uns für die Bezirksmeisterschaft zu qualifizieren."

Der Trainer stand zuletzt sogar im Kasten seiner Mannschaft am Brucker Dreikönigsturnier. Das soll es bei der Hallenkreismeisterschaft aber nicht mehr geben. "Zum Glück muss ich wohl nicht im Tor stehen. Der Kasten soll ja diesmal sauberer bleiben", sagt Lukas Gerstle mit einem Schmunzeln. "Aber tatsächlich haben wir derzeit etwas Knappheit an Keepern, aufgrund von Urlaub, Verletzung und Arbeit. Es ist geplant, dass der Keeper der Zweiten am Samstag im Tor steht. Mein Einsatz am vergangenen Freitag war ja wirklich nur aus der Not heraus."

Atletico Erlangen (li.) gilt als Futsalliebhaber und dürfte der Geheimfavorit sein.

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Bezirksmeisterschaft der U19 ab 11 Uhr

Neben der Hallenkreismeisterschaft im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund findet auch die Bezirksmeisterschaft der U19 vorher in der Bitterbach-Halle in Lauf statt. Samstag beginnen die U19-Junioren um 11:00 Uhr mit den Teilnehmern SG Quelle Fürth, ASV Neumarkt, TSV 1860 Weißenburg (jeweils Bayernliga), FSV Erlangen-Bruck (Landesliga), SV Bubenreuth, SV Unterreichenbach (jeweils BOL) sowie (SG) Schillingsfürst/Dombühl und (SG) Dinkelsbühl/Segringen (beide Kreisliga). Für guten Hallenfußball sollte also gesorgt sein, der Bezirksmeister qualifiziert sich hier für die Bayerische Hallenmeisterschaft.

Von beiden Turnieren wird anpfiff.info ausführlich und Live berichten.