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Artikel veröffentlicht am 28.01.2018 um 19:30 Uhr

Oberfränkische Bezirksmeisterschaft: Die Underdogs proben den Aufstand

Wenn am kommenden Sonntag, 4. Februar 2018 ab 13Uhr in der Mainfeldhalle in Michelau der Futsal bei den Oberfränkischen Bezirksmeisterschaften der Frauen rollt, dann sind einige der ganz großen Namen der Zunft nicht dabei. Zu den Favoriten zählt zweifelsohne Titelverteidiger SpVg Eicha, der jedoch statistisch gesehen eher schlechte Karten hat…

Von Bernd Riemke

Als der RSV Drosendorf in den Jahren 2007 – 2009 das Triple feierte gelang es zuletzt einer Mannschaft, den Vorjahrestitel bei den oberfränkischen Hallenmeisterschaften zu verteidigen. In den folgenden acht Jahren gab es vier verschiedene Titelträger, wobei die SpVg Eicha gleich dreimal (2010, 2012, 2017) den Siegerpokal in die Höhe reckte. Zweimal gelang dies dem SV Reitsch (2013, 2016), der diesmal allerdings ebenso schon die Qualifikation ausließ und nicht am Endturnier teilnimmt, wie dies der FFC Hof (Gewinner 2011 und 2014) seit vergangenem Jahr tut und damit dem Futsal eine Absage erteilt. Am Start ist dafür der SV Frensdorf (Titelträger 2015), der sich mit den Trächerinnen ohne Zweifel die Favoritenbürde teilt.

Gruppe A

Beeindruckender als der Titelverteidiger kann man das Ticket für das Bezirksfinale kaum lösen. Die SpVg Eicha triumphierte in ihrer Vorrundengruppe, in der immerhin Landesligist Schwabthaler SV als Konkurrent lauerte, und qualifizierte sich letztlich ohne ein einziges Gegentor kassiert zu haben für das Endturnier der besten Acht. Die eigenen Hallenqualitäten stellt Träch seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit unter Beweis und gefällt dabei mit der effektiven Mischung aus technischem Kombinationsfußball sowie maßgenauen Scharfschützinnen. Während der einzige Bayernligist im Feld also nicht zuletzt dank einer sattelfesten Defensive den Weg nach Michelau fand, präsentierte sich die SpVgg Stegaurach mit Neu-Trainer Mustafa Mohamed in Torlaune. 27 Mal in sechs Partien schepperte es im Kasten der Gegnerinnen, so dass der Landesliga-Aufsteiger mühelos die Hürde der Qualifikation nahm. Dies gelang nach 2014 und 2017 zum dritten Mal, doch noch wartet Stegaurach auf den ganz großen Wurf. Für einen Platz im Halbfinale reichte es bei den bisherigen Teilnahmen noch nicht. Das gelang der SpVgg Ebing indes schon. Einmal dabei, einmal Halbfinale und am Ende starker Vierter. So die Bilanz der Germania, die sich zum ersten und bis dato einzigen Mal 2016 für das Endturnier der Bezirksmeisterschaft qualifizierte. Fünf Spiele und fünf Siege – alle ohne Gegentor – muten gegen unterklassige Widersacher zunächst wie ein Pflichtprogramm für den Bezirksoberligisten an. Nicht jedoch angesichts der Tatsache, dass das Kleeblatt in seiner Vorrundengruppe Landesliga-Spitzenreiter SV Frensdorf hinter sich ließ und damit ein mehr als dickes Ausrufezeichen im Vorfeld der Bezirksmeisterschaft setzte. Erst zu Saisonbeginn gingen ATV Höchstädt und Kickers Selb eine fußballerische Liason ein. Nicht nur in der Kreisliga Ost macht sich das bislang bezahlt. Dort ranigert die Spielgemeinschaft zur Winterpause auf Rang 1. Die außergewöhnlichen Fähigkeiten bekam in der Qualifikation Bezirksoberligist Eintracht Münchberg zu spüren, der deutlich die Segel streichen musste und damit zum einen der Eintracht die erste Qualifikation seit neun Jahren streitig machte, zum anderen aber auch selbst erstmals das Ticket zum Bezirksfinale löste. Einer der Vor-Vorgänger-Vereine der Kickers schnupperte schon einmal Finalluft – im Jahr 2008 stand der FK 06 Südring Selb im Endturnier.

Landesligist SV Frensdorf und die Youngster der SpVgg Ebing können beim Bezirksfinale frühestens im Halbfinale aufeinandertreffen.

anpfiff.info

Gruppe B

Noch überraschender darf die Teilnahme des TSV Arzberg-Röthenbach gewertet werden. Erst im allerletzten Gruppenspiel gelang dem Ost-Kreisligisten, der dort in Lauerstellung auf Rang drei noch Aufstiegschancen hat, nach Rückstand noch der ersehnte Ausgleich, um ins Quali-Finale einzuziehen. Dort wartete niemand Geringerer als Landesligist SpVgg Bayreuth, doch selbst drei Spielklassen Differenz konnten dem TSV nichts anhaben. In einem teils hektischen, in jedem Fall dramatischen Endspiel kämpfte sich Arzberg-Röthenbach ins Siebenmeterschießen und behielt dort die Oberhand, wodurch zugleich erstmals der Weg zum Bezirksfinale geebnet war. In Michelau warten abermals richtig dicke Brocken auf den Underdog. Allen voran Landesliga-Primus SV Frensdorf, der in der Qualifikation zwar mehr Mühe als erwartet hatte, bis zur letzten Schlusssirene zittern musste, doch am Ende dank individueller Klasse und unermüdlichem Vorwärtsdrang eine Runde weiterkam. Frensdorf versteht sich auf konsequente Torsicherung und schnelles Direktspiel in der Vorwärtsbewegung. Attribute, die Blau-Gelb nicht nur aufgrund der Ligenzugehörigkeit in den erweiterten Kreis der Favoriten aufrücken lassen. Personell zwar arg gebeutelt, doch in den letzten drei Jahren Stammgast beim Oberfränkischen Bezirksfinale ist FC Eintracht Bayreuth, die ihren größten Erfolg im Jahr 2015 feierte als man sich für die Vorschlussrunde qualifizierte und das Turnier als starker Vierter abschloss. Drei Spiele, drei Siege und am Ende ein Erfolg im Siebenmeiterschießen gegen den klassenhöheren Schwabthaler SV. So liest sich der Weg nach Michelau für die technisch versierten Kickerinnen von der Oberen Röth, die allemal für einen Platz im Semifinale gut sind. An der nötigen Motivation, genau das zu verhindern, dürfte es für den FC Michelau nicht scheitern. Der Bezirksoberligist qualifizierte sich souverän für das „Finale dahoam“ und blieb in seiner ambitioniert besetzten Gruppe ohne Niederlage. Nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung durch die eigenen Anhänger beim Heimspiel in der Mainfeldhalle ist mit der Wich-Truppe zu rechnen. Für den FCM ist es die verflixte siebte Teilnahme am Bezirksfinale, die dritte in Folge und noch nie konnten sich die Korbmacher unter die letzten Vier spielen. Bis jetzt...

anpfiff.info ist für Sie am kommenden Sonntag live vor Ort und berichtet ausführlich während des gesamten Turniertages in Wort und Bild von den Oberfränkischen Hallenmeisterschaften 2018. Der Sieger qualifiziert sich für die Bayerischen Titelkämpfe, die am 17. Februar ab 11 Uhr im schwäbischen Wertingen in der Stadthalle ausgetragen werden. Als bisherige Teilnehmer stehen TSV Schwaben Augsburg und SpVgg Kaufbeuren (beide Schwaben), SV Thenried (Oberpfalz), FC Ingolstadt (Oberbayern) SB DJK Würzburg (Unterfranken) auch Titelverteidiger SV Frauenbiburg, der sich in Niederbayern erneut die Hallenkrone aufsetzte, fest. In Mittelfranken findet der Bezirksentscheid ebenfalls erst am Sonntag, 4. Februar statt.

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Hallenbezirksmeisterschaft Oberfranken der Frauen 2017/18

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Infos zum Turnier

Datum: 03.12.2017 13:00 Uhr - 04.02.2018

Sportstätte: Diverse Sportstätten

Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln

Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Gruppen und Tabellen

Vorrunde Gruppe A

Gruppe 1

SpVgg Stegaurach

27:1

1. FC Michelau

19:1

TSV Plankenfels

10:7

VfB Einberg

7:10

SV Pettstadt

1:14

FC Baunach

2:21

Coburg Locals

2:14

Vorrunde Gruppe B

Gruppe 1

FC Eintr. Bayreuth

10:1

ASV Oberpreuschwitz

4:4

SV Weidenberg

2:7

Neuses/ATSV Gehülz

0:4

Gruppe 2

SpVg Eicha

11:0

Schwabthaler SV

11:4

USC Bayreuth

7:9

TSV Oberlauter

2:18

Vorrunde Gruppe C

Gruppe 1

SpVgg Ebing

9:0

SV Frensdorf

17:2

FSV Unterleiterbach

6:5

Mistelgau/Kirchahorn

3:2

RSV Drosendorf

5:8

SV Dörfleins

3:14

BC Leuchau

0:12

Endrunde

Gruppe A

SpVg Eicha

5:1

SpVgg Stegaurach

4:3

SpVgg Ebing

4:4

Höchstädt/Kick. Selb

1:6

Gruppe B

SV Frensdorf

5:0

TSV Arzberg-Röthenb.

4:4

FC Eintr. Bayreuth

1:2

1. FC Michelau

2:6

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde Gruppe A / 1 x 10 min

Sonntag, 03.12.2017 in der Aurachtalhalle in Stegaurach. Modus: Jeder gegen jeden. Der Erste und der Zweite qualifizieren sich für die Bezirksmeisterschaft.

Sonntag, 03.12.2017