Kaum hatte der 7. Internationale Frankenwald-Cup 2017 richtig
begonnen, schon herrschte Bombenstimmung in der Göbelhalle. Denn beim
Eröffnungsspiel gelang Jan Schicker bereits nach wenigen Minuten der
Führungstreffer für seine JFG Frankenwald gegen den FC Augsburg. Wenn auch am
Ende eine 1:4 Niederlage zu beklagen war, das Veranstalter-Team zeigte, dass es
diesmal zu allem fähig sein könnte. Bei der 2. Paarung in der Gruppe A musste
der Neuling im Frankenwald FC Liverpool gleich gegen den FC Zbrojovka Brünn (1:3)
erfahren, welch kalter Wind dort vom Osten einfallen kann. Beim nächsten Match
traf die JFG auf den großen Unbekannten, die „Life Academy“, ein Team, welches
aus internationalen Nationalitäten zusammengestellt und an Robustheit noch
Nachholbedarf hatte, den Frankenwäldern zunächst das Leben schwermachte. Doch
die Lang-Jungs drehten einen 1:2 Rückstand und Schicker, Vogtmann und Wimmer
sorgten für einen 3:2 Erfolg. Da sich Augsburg und Liverpool 2:2 trennten, war
für die Heimelf wieder Tür und Tor geöffnet, doch eine unnötige 0:3 Niederlage
gegen die „Reds“ holte die Grünschwarzen wieder auf den Teppich der Realität zurück.
Während Brünn die Life Academy mit 6:1 abfertigte und Liverpool ein 4:0 gelang,
musste der Veranstalter die einzigste Klatsche mit 0:6 gegen Brünn erst einmal
verdauen. Da sich Augsburg und Brünn mit 1:1 die Punkte teilten und der FCA
auch sein letztes Gruppenspiel gegen die Life Akademy mit 2:0 siegreich
gestaltete, zogen Brünn und Augsburg ins Halbfinale ein und Liverpool und die
JFG spielten um Rang 5-8.
Knock-Out für die
Bayern
Auch die Gruppe B begann mit einer faustdicken Überraschung,
denn die SpVgg Oberfranken Bayreuth begann topfit und fegte den
Turnierfavoriten FC Bayern München mit einem 3:0 Erfolg vom Parkett. Genau so
kläglich wie gegen Bayreuth mussten die „großen Bayern“ sich diesmal gänzlich
verstecken, denn auch ihr zweites Match ging mit 1:4 gegen Slavia Prag genauso
deutlich „in die Binsen“ und der Traum vom Pokalsieg war so gut wie
ausgeträumt. Prag hingegen dominierte diese Staffel und setzte sich nach einem
2:2 gegen Fulham, einem 3:0 Erfolg über Bayreuth, sowie dem 6:3 gegen AS
Trencin an die Spitze. Da
der FC Fulham neben den AS Trencin auch noch Bayreuth in die Schranken verwies, zog der Club aus
dem Königreich ebenfalls in Semifinale ein. Für die „Altstädter“ blieb nach
einem „Start nach Maß“ trotzdem nur der letzte Platz, da Trencin den direkten
Vergleich mit 2:1 für sich entschied. Für die Bayern, welche sich nach einer Kabinenpredigt
wesentlich steigerten, blieb nach zwei 4:1 Erfolgen über Fulham und Trencin nur
der 3. Rang.
FC Bayern vermeidet
Blamage
Gleich im ersten kleinen Halbfinale sorgten der FC Liverpool
und der AS Trencin für Spannung pur. In einem Match auf Augenhöhe stand es am
Ende 4:4. Im Neunmeterschießen traf Trencin einmal mehr uns stand im Spiel um
Rang 5. Spielpartner wurde der FC Bayern, welcher das Lang-Team mit 2:0
abfertigte.
Slavia Prag und FC
Fulham im Finale
Je länger das Turnier dauerte, umso besser kamen die Kicker
vom FC Fulham mit dem Hallenboden zurecht. Das bis dorthin ebenfalls
überzeugende Brünn hatte nicht den Hauch einer Chance und musste mit einer 0:6
Schlappe den Gang ins Spiel um Platz Drei antreten. Auch Slavia Prag zeigte dem
FC Augsburg, wie erfolgreich Kombinationsfußball zelebriert werden kann und
folgte Fulham ins Finale.
JFG gelingt „Deal“ gegen die „Reds“
Die Life Academy und Bayreuth eröffneten die Endspiele. Wobei
sich die Wagnerstädter mit 3:0 wenigsten Rang Neun ergatterten, sodass für die
sympatischen Fußballer der Academy nur der letzte Platz blieb. Schicker und
Süß, diese Namen wird sich der FC Liverpool wohl hinter die Ohren geschrieben
haben. Denn beide brachten die JFG Frankenwald schon frühzeitig auf die
Gewinner-Avenue. Beide schickten sich an und versüßten der JFG Frankenwald ihr
eigenes Turnier, indem sie beim 2:0 Vorsprung lediglich den Ehrentreffer
zuließen. Nun war auch Rehabilitation für die Elf aus der Landes-Hauptstadt
angesagt. Doch selbst der 2:0 Erfolg gegen Trencin ließ die Enttäuschung aus
den Gesichtern nicht weichen. Ein Platz Fünf genügt den Ansprüchen eines FC
Bayern einfach nicht.
Der FC Fulham hat den
längeren Atem
Im Finale den Frankenwald-Cups steuerte Slavia Prag
schnurstracks auf einen Endspiel-Erfolg zu und ließ Fulham wenig Platz, um zur
Entfaltung zu kommen. Doch im Gefühl des sicheren 2:0 Sieges schlichen sich
doch winzige Nachlässigkeiten ein, welche der FFC rigoros nutzte und in einem
packenden und torreichen Finalspiel noch die Weichen auf Sieg stellte. Mit
einem 4:2 Sieg beheimateten Sie nach ihrer 4. Teilnahme den Siegerpokal auf der
Insel.
Die überaus fairen Begegnungen wurden von den Schiedsrichtern
Ayhan Özdemir, Julian Thüroff, Sebastian Weber und Gerd Hildner mit einer
wohltuend zurückhaltenden Leitung vollzogen. Auch die informativen Ausführungen
von Hallensprecher Kai Losert trafen die den Nagel immer auf dem Kopf und
trugen zu einem vorzüglichen Gelingen des Fußballturniers „a la carte“ bei.