Pokal-Aus des Tages: Stegaurach nutzt die Chancen nicht - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.03.2019 um 18:15 Uhr
Pokal-Aus des Tages: Stegaurach nutzt die Chancen nicht
SPIELTAG AKTUELL Endstation Achtelfinale. Mit der SpVgg Stegaurach ist der vorletzte oberfränkische Vertreter aus dem Verbandspokal ausgeschieden. Gegen den klassenhöheren TSV Frickenhausen ließ die Spielberger-Elf dabei beste Gelegenheiten ungenutzt und stand am Ende mit leeren Händen da.
Von Bernd Riemke

Nach Siegen über die beiden Bezirksoberligisten SV Reitsch (5:4) und Post-SV Nürnberg (4:2) bekam es der neben dem FFC Hof letzte verbliebene oberfränkische Vertreter im Achtelfinale des BFV-Verbandspokals mit dem unterfränkischen Bayernligisten TSV Frickenhausen zu tun. Der reiste unter anderem mit Romina Kuffner und Tabea Rauschenberger in der Startformation an. Während Letztere bereits in der 2. Bundesliga für TSG Hoffenheim auflief, ist die 26-jährige Kuffner in heimischen Gefilden keine Unbekannte. Bevor sie zwischen 2012 und 2015 für die SpVg Eicha im Mittelfeld die Fäden zog, spielte sie unter anderem in der Bundesliga für TSV Crailsheim und SC Freiburg sowie im deutschen Unterhaus für den ETSV Würzburg.

Chancen, aber keine Tore

Getreu dem Motto "Keine Angst vor großen Namen" gehörte die erste Halbzeit jedoch nicht nur gemessen an den Torraumszenen den Hausherrinnen. Stegaurach hielt auf dem schwer bespielbaren Nebenplatz bei teilweise böigem Wind das Leder geschickt in den eigenen Reihen und sorgte in Durchgang eins für die Höhepunkte. Nach einer Hereingabe von Arbenita Elshani drückte Franziska Wittmann das Runde jedoch hauchzart am Pfosten vorbei (13.) und in der 34. Minute war die Fußspitze eben jener Elshani freistehend im Fünfmeterraum etwas zu kurz. "Wir hatten vor dem Wechsel Vorteile, sind jedoch an der schlechten Chancenverwertung gescheitert", brachte es SpVgg-Coach Markus Spielberger auf den Punkt. Obwohl der Heimtrainer mit Mona Zimmermann und Marina Büttel verletzungsbedingt auf zwei etablierte Stammkräfte verzichten musste, trat sein Team, in dem Lara Bardou aus dem eigenen Nachwuchs einen starken Eindruck hinterließ, selbstbewusst auf und hielt den klassenhöheren Bayernligisten fern vom eigenen Tor.

Hier hat Simone Sing (re.) zwar das Nachsehen gegen Helene Bogensperger, am Ende gelang der Gästespielerin jedoch das goldene Tor des Tages
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Nach dem Wechsel jedoch ein anderes Bild. Zunächst scheiterte Franziska Wittmann freistehend an der glänzend reagierenden Torfrau Julia Kohl (55.), ehe die unterfränkischen Gäste zunehmend das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Der Führungstreffer nach 67 Minuten zeichnete sich ab. Nicht unbedingt aufgrund einer Vielzahl an herausgespielten Möglichkeiten, doch Frickenhausen nistete sich in des Gegners Hälfte ein und forcierte so den entscheidenden Fehler. So stand Simone Sing im Zentrum plötzlich sträflich frei und ließ Hüterin Lena Friedel mit einem humorlosen Abschluss keine Abwehrchance.  In der Schlussviertelstunde stellte Spielberger in der Defensive auf eine Dreierkette um und beorderte Außenverteidigerin Rebecca Müller zusätzlich in die Sturmspitze - allein der Erfolg blieb aus. Zwei Aufreger hatte das Pokal-Achtelfinale dennoch zu bieten. In der 89. Minute kam Katrin Schäder im Strafraum im Zweikampf zu Fall, doch zum Entsetzen des Heim-Anhangs entschied der Unparteiische nicht auf Strafstoß, sondern auf Freistoß für den Bayernligisten. Der jubelte schließlich in der 91. Minute - einmal zu früh und einmal letztlich verdient. Zu früh, weil ein 45m-Weitschuss von  Simone Sing Zentimeter vor dem verwaisten Tor in einer Pfütze liegenblieb und der Siegtorschützin somit der Doppelpack verwehrt blieb, verdient jedoch, weil sich der TSV im zweiten Durchgang steigerte und seine wenigen Möglichkeiten nutzte. "Die Cleverness hat gesiegt. Kompliment an Frickenhausen, aber auch Glückwunsch an meine Mannschaft für einen couragierten Auftritt", fasste Spielberger das Spiel zusammen, in dem seine Mannschaft tatsächlich weitgehend auf Augenhöhe mit dem klassenhöheren Bayernligisten agierte.

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