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Artikel veröffentlicht am 07.01.2018 um 16:30 Uhr

11. Interkulturelles Hallenturnier: FSV Buttenheim holt den Titel

In der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle krönte sich der FSV Buttenheim zum Sieger des 11. Interkulturellen Hallenturniers des TSC Bamberg. Umrahmt von zahlreichen Köstlichkeiten der türkischen Küche sowie einer stattlichen Zuschauerkulisse schaffte Spielertrainer Erkan Esen das Kunststück, den im Vorjahr mit Schlüsselfeld errungenen Titel zu verteidigen und im Endspiel die SpVgg Stegaurach zu besiegen.

Von Hendrik Kowalsky

Am Dreikönigstag war es soweit, in seiner elften Ausgabe fand das internationale und -kulturelle Hallenturnier des TSC Bamberg in der Graf-Stauffenberg-Halle statt und die Hochkaräter folgten dem Aufruf zahlreich. Ein durchaus namhaftes Teilnehmerfeld wurde gefunden, unter hervorragender türkischer Spielleitung sorgten viele Helfer und Ehrenamtliche für einen gelungenen Turniertag. Es sollte jedoch keine kurze Angelegenheit werden, rund zehn Stunden Hallenfußball nach klassischen Regeln wurden versprochen und, wie sich im Verlauf des Tages erwies, auch geboten.

Die Gruppenphase

Schon um 10:00 Uhr erfolgte der Anpfiff des ersten Gruppenspiels, dabei schlug Phönix Buttenheim im Duell zweier Favoriten der Gruppe A den SV Merkendorf mit 2:1. Auch die weiteren als stark einzuschätzenden Teams wie der 1.FC Oberhaid oder die SpVgg Stegaurach starteten souverän und fuhren zumeist klare Siege ein. In der Partie zwischen den Aurachtalern und dem gastgebenden TSC Bamberg sorgten durchaus kuriose Treffer für Erheiterung auf den Rängen. Zunächst brachte Julian Bayer die SpVgg per Bandenschuss in Front, ehe Kadir Ergün für den gut mitspielenden TSC dank eines direkt verwandelten Eckballs den Ausgleich erzielte. Es blieb in diesem Duell bei einem gerechten 1:1-Unentschieden, wodurch das Team von Ismail Yilmaz ungeschlagen blieb. Einsam seine Kreise in Gruppe B zog der 1.FC Oberhaid, Marcel Kutzelmann alleine schoss den FCO zum Gruppensieg, gleich 13 Treffer erzielte der Goalgetter in den ersten vier Gruppenspielen, die Torjägerkanone war ihm zu diesem Zeitpunkt kaum noch zu nehmen. Eine Überraschung lag im Duell des SC 08 Bamberg gegen den bis dahin verlustpunktfreien FSV Buttenheim in der Luft, bis zur Schlussminute führte der Nullacht gegen die Mannschaft von Vorjahressieger Erkan Esen. Doch fünfzehn Sekunden vor Ende erzielte Tolga Topcu das 2:2 für den Kreisligazweiten und rettete zumindest das Remis. Enttäuschend präsentierte sich die DJK Gaustadt, der Kreisligist sammelte in fünf Gruppenspielen nur zwei Zähler, das Derby gegen den ASV Gaustadt ging mit 1:4 verloren. Das reichte nicht fürs Weiterkommen, die Teutonen mussten frühzeitig die Segel streichen.

Rene Leal (mi.) tankt sich durch und versenkt den Ball im Netz, diese Aktion sollte eins der seltenen Highlights der DJK Gaustadt sein.

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Zum Abschluss der Gruppenphase stand noch ein echtes Highlight auf dem Spielplan, der bis dahin mit zwölf Punkten überragende FCO traf im Duell um den Sieg in Gruppe B auf die SpVgg Stegaurach. Die Yilmaz-Elf benötigte mit zehn Punkten auf dem Konto einen Dreier gegen den Bezirksligisten, Moritz Emig schoss Oberhaid jedoch mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten vor Ende erzielte SpVgg-Torwart Christian Rupp aus der eigenen Hälfte per Traumtor das 1:1, zu mehr reichte es für Stegaurach jedoch nicht mehr. Weniger spannend verlief das Rennen um den ersten Platz in Gruppe A, Buttenheim machte mit einem 2:2-Unentschieden gegen den SC 08 die Topplatzierung klar, es folgten Merkendorf, der ASV Gaustadt und etwas überraschend der SV Türkgücü Neustadt, der im vorletzten Gruppenspiel des Tages Teutonia Gaustadt mit 2:1 ausschaltete und ins Viertelfinale einzog.

Das Viertelfinale

Nach dem Einlagespiel zwischen den Bamberg 500ern und den Alten Herren TSC Bamberg, welches die Erstgenannten mit 4:1 für sich entschieden, ging es direkt im Anschluss mit den Viertelfinalpartien weiter. Den Auftakt machten der FSV Buttenheim und der ASV Sassanfahrt, gespielt wurde nun in zwei Halbzeiten a sieben Minuten. Den besseren Start erwischte der Phönix, Tolga Topcu brachte die Esen-Elf früh in Front. Auch im Schlussabschnitt war Topcu zur Stelle, mit seinem fünften Turniertreffer erhöhte der Angreifer auf 2:0. Dieses Polster reichte dem FSV zum Sprung in die Vorschlussrunde, für die Jungs von Marcel Burkard war das Turnier vorbei.

Den Buttenheimer Gegner im Halbfinale ermittelten im Anschluss der 1.FC Oberhaid und der SV Türkgücü Neustadt. Nach gemächlichem Beginn schockte der SVN den Bezirksligisten, Onur Kasal brachte den Kreisklassisten in Führung und der Außenseiter das 1:0 auch in die zweite Hälfte. Wütende Angriffe der Oberhaider waren die Folge, doch Türkgücü stemmte sich gegen den Ausgleichstreffer und verteidigte leidenschaftlich. Half jedoch nichts, Marcel Kutzelmann traf rund dreieinhalb Minuten vor Ende nach traumhaftem Solo zum 1:1. In der Schlussminute hätte der Sturmtank fast das Siegtor folgen lassen, zielte aus Nahdistanz jedoch über den Kasten. Hochdramatisch verstrichen die letzten Augenblicke, im Neunmeterschießen musste der Sieger gefunden werden. Erst mit dem letzten Schützen konnte der Gewinner ermittelt werden und wer sonst als Marcel Kutzelmann sollte den entscheidenden Neunmeter verwandeln.

Buttenheims Spielertrainer Erkan Esen (li.) touchiert Oberhaids Julian Schonert (re.) im Gesicht und setzt sich durch, am Ende schafft er die persönliche Titelverteidigung.

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Ohne Pause ging es weiter mit der dritten Viertelfinalpartie, Stephan Essigs SV Merkendorf traf auf den gastgebenden TSC Bamberg. Die Türken kamen gut ins Spiel, Ali Yildirim traf zum 1:0, doch postwendend glich Merkendorf aus. Zehn Sekunden vor dem Ende schlug der TSC erneut zu, Ibrahim Kavoco verwandelte einen Freistoß im linken Eck und so wechselten die Teams beim Stand von 2:1 für Bamberg die Seiten. Der SVM versuchte in der verbleibenden Zeit Druck aufzubauen, dennoch schoss Onurhan Ergün ganz zur Freude der Zuschauer das 3:1 für den A-Klassisten. Zwei Minuten vor Ende verkürzte die Essig-Elf auf 3:2, bange Augenblicke galt es zu überstehen, doch letztlich behielt der TSC Bamberg die Oberhand und zog ins Halbfinale ein. Im letzten Viertelfinale trat die SpVgg Stegaurach gegen den ASV Gaustadt an, der Kreisligist wurde seiner Favoritenrolle dabei gerecht. Fabian Rumpel brachte die Karpfenträger im ersten Durchgang in Führung, die Amantee Klug mit dem Pausenpfiff ausglich. In der Schlussphase schlug Rumpel ein zweites Mal zu und schoss die Aurachtaler somit als viertes und letztes Team in die Vorschlussrunde, Philipp Jäger per Volleyabnahme aus der eigenen (!) Hälfte stellte den 3:1-Endstand her.

Die Vorschlussrunde:

Zeit zum Durchatmen blieb nicht, im Duell der Gruppensieger eröffneten Buttenheim und Oberhaid die Runde der letzten Vier. Der klassenhöhere FCO fing gut an und legte vor, Alexander Böhm traf nach zwei Minuten zum 1:0. Der FSV steigerte sich mit der Zeit, Tolga Topcu erntete den Lohn in Form des 1:1-Ausgleichstreffers. Die zweite Hälfte fing der Phönix leicht überlegen an, Dominik Barb erzielte nach Balleroberung das 2:1 für die Mannschaft von Erkan Esen. Ein Kampf auf Biegen und Brechen prägte den Schlussabschnitt dieses Duells, am Ende behielt Buttenheim die Oberhand und machte den Finaleinzug klar.

Es folgte das zweite Halbfinale zwischen dem TSC und Stegaurach, die zwei Ligen höher spielenden Aurachtaler gingen dabei leicht favorisiert in das Duell. Ein Klassenunterschied war in den ersten sieben Minuten jedoch nicht festzustellen, die Akteure begegneten sich auf Augenhöhe, ein Treffer wollte zunächst nicht fallen. Auch nach dem Seitenwechsel stand die Null, beide Torhüter zeigten starke Leistungen und hielten, was auf ihre Kästen kam. 42 Sekunden vor Ende zappelte der Ball dann doch im Netz der Türken, Luca Hörnes traf nach Freistoßablage ins linke Eck und schien die Aurachtaler ins kreisligainterne Endspiel zu schießen. Doch die Rechnung hatte die SpVgg ohne Kadir Ergün gemacht, acht Sekunden vor dem Ende vollendete Ergün eine starke Kombination zum 1:1 in die Maschen und erzwang das Neunmeterschießen. Der beste Torwart des Turniers Christian Rupp machte dabei den Unterschied aus, der Schlussmann wehrte zwei Neunmeter ab und somit zog Stegaurach doch noch ins Finale ein.

Spiel um Platz drei & Finale

Vor dem Höhepunkt des Turniers stand noch das Spiel um Platz 3 an, der TSC durfte gleich wieder ran und spielte mit dem 1.FC Oberhaid die Bronzemedaille aus. Der drei Ligen höher spielende FCO ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, Kutzelmann mit seinem 16. Turniertor ebnete früh den Weg. Moritz Emig legte den zweiten Treffer nach, Alexander Böhm erhöhte auf 3:0. Von der Mittellinie erzielte Anil Fidan das 3:1 und noch vor dem Seitenwechsel traf Jeffry Stade zum 4:1 für Oberhaid. In Abwesenheit des scheidenden Trainers Alexander Stretz baute der Bezirksligist den Vorsprung nach dem Seitenwechsel aus, Daniel Biermann, Moritz Emig zum zweiten, Kutzelmann mit einem Doppelschlag und schlussendlich nochmal Biermann doppelt trafen beim 10:1-Kantersieg für Oberhaid.

Im Endspiel fungierte Armend Elshani als Dosenöffner für Buttenheim, schon nach zwei Minuten schoss der Zehner den FSV in Führung, Tolga Topcu legte alsbald nach und konnte für die klar überlegene Esen-Elf wenig später auf das 3:0 erzielen. Noch vor der kurzen Halbzeitpause verkürzte Philipp Jäger auf 1:3 und erhielt den Funken Hoffnung für Stegaurach am Glimmen. Das Comeback der Aurachtaler blieb jedoch aus, Phönix Buttenheim brachte den Vorsprung nach Hause, gewann das Finale und entschied das elfte interkulturelle Hallenturnier des TSC Bamberg für sich!

Die Stimmen zum Turnier

Daniel Rinbergas (Trainer DJK Gaustadt): "Bei uns lief nicht viel zusammen, die Winterpause war der Mannschaft deutlich anzumerken. Zu diesem Turnier kommen wir immer wieder gerne, es hebt sich schon von anderen Veranstaltungen ab, die Organisation und alle Beteiligten leisten eine tolle Arbeit!"

Stephan Essig (Trainer SV Merkendorf): "Die Türken sind immer sehr gastfreundlich, das zeichnet dieses Turnier aus. Wir haben ein paar Spiele gebraucht um hinein zu finden, mit der Zeit wurde es etwas besser."

Ismail Yilmaz (Trainer SpVgg Stegaurach): „Es ist ein tolles Turnier und für mich natürlich etwas Besonderes, da ich hier praktisch jeden kenne. Die vielen Zuschauer und die gute Küche bilden einen schönen Rahmen. Mit unserer Leistung bin ich zufrieden, wir haben gute Leistungen gezeigt. Im Finale war Buttenheim vor der Pause, wir dann nach der Pause überlegen. Leider konnten wir daraus kein Kapital schlagen."

Erkan Esen (Trainer FSV Buttenheim): "Ich freue mich natürlich über den Pokal, es ist mein dritter Sieg mit drei verschiedenen Mannschaften, das ist gerade bei diesem Turnier natürlich etwas Besonderes für mich. Die Jungs hatten Spaß, die Zuschauer wurden gut unterhalten, so soll es sein."

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11. Interkulturelles Hallenturnier des TSC Bamberg

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Infos zum Turnier

Datum: 06.01.2018 10:00 - 19:45 Uhr

Sportstätte: Graf-Stauffenberg-Halle Bamberg

Hallentyp: teilweise Bande / klassische Regeln

Veranstalter: TSC Bamberg

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

FSV Buttenheim

12:3

SV Merkendorf

14:7

ASV Gaustadt

11:11

SV Türkgücü Neustadt

9:12

DJK Gaustadt

5:12

SC 08 Bamberg

8:14

Gruppe B

1. FC Oberhaid

24:6

SpVgg Stegaurach

16:3

TSC Bamberg

12:10

ASV Sassanfahrt

7:8

SV Bammersdorf