Bamberg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 06.07.2017 um 21:00 Uhr

Der Titelverteidiger hat das Wort: "Wir zählen wohl zwangsläufig zu den Mitfavoriten"

Zweimal werden wir noch wach, Heissa dann ist Stadtmeisterschaft. 13 Stadtvereine stehen in den Startlöchern, sich am kommenden Wochenende im Fuchsparkstadion zu messen, um am Sonntag nach dem Finale den Wanderpokal um den Stadtwerke Bamberg – Cup in die Höhe recken zu können. Aus dem Vorjahr kennen die Kicker der DJK Gaustadt das Gefühl. anpfiff.info sprach mit dem Trainer der Teutonen.

Von Bernd Riemke

Im vergangenen Jahren startete die DJK Gaustadt als „einer von vielen“. Einer von vielen Kreisklassisten. Kreisklassisten, die sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen durften, da die beiden städtischen Aushängeschilder nicht mit ihrer Bestbesetzung antraten. DJK Don Bosco Bamberg schickte seine 3. Mannschaft ins Rennen und der FCE Bamberg 2010 seine neu formierte 2. Mannschaft. Die Teutonen nutzten die Gunst der Stunde und zogen zunächst äußerst souverän in die Vorschlussrunde ein. Nach Siegen über ASV Gaustadt (4:0) und SG Sportfreunde/BSC Bamberg (6:1) stand für die Rinbergas-Elf Platz 1 in der eigenen Vorrundengruppe zu Buche. Ein weiterer Erfolg im Halbfinale über Post SV (1:0) brachte die DJK Gaustadt schließlich ins Finale, wo es trotz zwischenzeitlichem 0:1-Rückstand zum 2:1-Sieg reichen sollte, womit sich der frisch gebackene Kreisligist 2017 im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach über zwei Jahrzehnten wieder die Krone der Bamberger Fußballer aufsetzen konnte.

In der am Samstag um 14 Uhr im Fuchsparkstadion und auf der davor liegenden Festwiese beginnenden Stadtmeisterschaft treffen die Teutonen in der Vorrunde auf zwei alte Bekannte aus dem Vorjahr. In den Spielen gegen Post SV und SG Sportfreunde/BSC entscheidet sich, wer als Gruppensieger in die Runde der letzten vier einzieht. Für DJK-Coach Daniel Rinbergas ist genau das das erklärte Minimalziel, wie er im Gespräch mit anpfiff.info bekräftigte.

Gerät Dani Rinbergas (oben) mit seinen Teutonen ins Straucheln oder nimmt der Titelverteidiger die Hürden zum zweiten Sieg in Folge bei der Stadtmeisterschaft?

anpfiff.info

Herr Rinbergas, werfen Sie bitte einen Blick zurück auf die 1. Stadtmeisterschaft im vergangenen Jahr. Wie sind Ihre Erinnerungen?
Daniel Rinbergas: Stadtmeisterschaften kenne ich aus Schweinfurt. Dort finden sie auch jedes Jahr statt. Die erste in Bamberg war sehr gut organisiert und garantierte einen reibungslosen Ablauf. Rein sportlich war es für uns natürlich ein gelungenes Ende, wenn man nach zwanzig Jahren der erste Sieger ist.

Wie beurteilen Sie den sportlichen Wert der Veranstaltung?
Daniel Rinbergas: Aufgrund unserer Relegation haben wir erst im Laufe der Woche mit dem Training angefangen. Auch wenn die Beine daher am Wochenende ein wenig müde sein werden, nehmen wir die Stadtmeisterschaft sehr ernst. Als Ausrichter und Titelverteidiger wollen wir am Sonntag auf jeden Fall noch am Start sein. Bei einer Spielzeit von 40 Minuten kann man mit jeder Mannschaft mithalten. Warum sollte das Halbfinale also nicht drin sein.

Zumal Sie als Titelverteidiger an den Start gehen. Da sind Sie natürlich die Gejagten.
Daniel Rinbergas: Vermutlich wird sich jeder in der Gruppenphase ein wenig mehr reinhauen, um dem Titelverteidiger ein Bein zu stellen und selbst ins Halbfinale einziehen zu können. Von daher verspüren wir auch einen gewissen Druck, doch in meinem Team ist jeder gewillt, das Ding zu verteidigen. Das sage ich bewusst ganz offensiv. Wir wollen auf jeden Fall am Sonntag noch dabei sein und ich bin optimistisch, dass ich die Truppe so einstellen kann, dass wir keinen Gegner zu leicht nehmen.

Sehen Sie sich denn selbst auch wieder im Kreis der engsten Favoriten?
Daniel Rinbergas: Das kommt sicher auch darauf an, mit welchem Personal der FCE 2010 und DJK Don Bosco antritt. Aber nach diesen beiden Mannschaften sind wir die, die am höchsten spielen und deshalb zählen wir zwangsläufig zu den Favoriten. Wir gehen das wie gesagt auch mit voller Ernsthaftigkeit an und wollen den Pokal in Gaustadt behalten.

Auf Jahre hinaus wird die Stadtmeisterschaft nun im Fuchsparkstadion ausgetragen. Was halten Sie von dieser Entscheidung?
Daniel Rinbergas: Ich befürworte es, dass hier ein solches Zeichen gesetzt wurde, regelmäßig im Stadion zu spielen. Auch wenn es natürlich nicht voll ist, so ist es doch immer ein schönes Gefühl in ein Stadion einzulaufen und nicht nur auf einem Sportplatz zu spielen.

Ihr Kader geht mit einem wenig veränderten Gesicht in das erste Turnier und die neue Saison…
Daniel Rinbergas: Im Vergleich zu den Relegationsspielen ist er nahezu unverändert. Maxi Nöth wechselt zum FC Oberhaid. Andreas Münzker und Felix Waloschek haben uns ebenfalls verlassen. Dafür konnte ich Michi Ochs wieder reaktivieren und aus der U19 des FCE 2010 kam Levent Karaca zu uns, der einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hat, sich aber leider bereits das Kreuzband gerissen hat.