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Artikel veröffentlicht am 01.07.2017 um 12:00 Uhr

Wolfgang Reichmann im Gespräch: Wer nimmt wem die Butter vom Brot?

Der Countdown läuft. In genau einer Woche rollt der Ball wieder bei der 2. Stadtmeisterschaft um den Stadtwerke – Cup, bei der alle 13 Vereine zwischen Gaustadt und Bug an den Start gehen werden. anpfiff.info bat im Vorfeld den Vorsitzenden des Stadtverbandes Sport zum Gespräch.

Von Bernd Riemke

Herr Reichmann, welchen Stellenwert genießt für Sie eine Stadtmeisterschaft im Fußball als eine der Sportarten in Bamberg die in der Öffentlichkeit breitere Aufmerksamkeit genießt?
Wolfgang Reichmann: Einen sehr hohen, natürlich. Gerade wenn ich noch an die Zeit denke, als in den siebziger Jahren in Bamberg der Basketball neben dem dominierenden Fußball so langsam aufkam, da zeigte es sich schon damals, dass die Sportstadt Bamberg durchaus mehrere Sportarten neben einander verkraften kann. In Folge dessen ist die nach fast einem Vierteljahrhundert wiederbelebte Stadtmeisterschaft ein wichtiger Impuls.

Im vergangenen Jahr war die DJK Gaustadt auf dem Gelände der DJK Don Bosco Bamberg siegreich. Wie haben Sie das Turnier in der Rolle als interessierter Beobachter wahrgenommen?
Wolfgang Reichmann: Ich war äußerst angetan von dem Turnier insgesamt, was Organisation und Durchführung betrafen. Zudem waren die Fairness und das gemütliche Miteinander abseits des Spielfeldes beeindruckend. Es war fast so wie früher, ein familiäres Fußballfest.

Da die "Großen Zwei" jeweils nicht mit ihrer ersten Mannschaft antraten bewegte sich das Leistungsvermögen zwischen B-Klasse und Kreisliga. Wie beurteilen Sie rückblickend das Niveau der Stadtmeisterschaft 2017?
Wolfgang Reichmann: Da muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mir der Überblick ein wenig fehlt. Aber ich hoffe auf eine Art Initialzündung aus dem letzten Jahr, dass die höherklassigen Vereine das mediale Interesse nutzen werden, um sich nicht wieder die Butter vom Brot nehmen zu lassen.

Wolfgang Reichmann (2.v.re.) übernahm neben Bürgermeister Christian Lange (daneben) die Grußworte zur Siegerehrung bei der Premiere im letzten Jahr.

anpfiff.info

Bei 40000 Aktiven, die der Stadtverband Sport in 61 Vereinen beherbergt ist es sicher keine Schande, da Sie viele andere Sportarten natürlich ebenso unterstützen. Dennoch hat die Stadt Bamberg ein Zeichen "Pro Fußball" gesetzt und den Vereinen auf 10 Jahre hinaus das Fuchsparkstadion zur Durchführung der Stadtmeisterschaft zur Verfügung gestellt. Gibt das größte Bamberger Stadion einen angemessenen Rahmen für das Turnier?
Wolfgang Reichmann: Allemal. Auch wenn bei der DJK Don Bosco deren wunderschöne Anlage einen besonderen Rahmen bildete, sehe ich es doch als Zeichen der Wertschätzung für alle Verantwortlichen, dass die Stadt Bamberg auf Jahre hinaus ihr größtes Stadion zur Verfügung stellt. Ich denke da vor allem an die niederklassigen Teams, für die es sicher ein ganz besonderer Anreiz ist, in dem Fuchsparkstadion auflaufen zu dürfen.

Die DJK Gaustadt geht als Titelverteidiger an den Start. Wen sehen Sie in diesem Jahr in der Rolle der Favoriten? Wem trauen Sie womöglich Außenseiterchancen zu?
Wolfgang Reichmann: Es werden sicher spannende Spiele, in denen womöglich ein vermeintlich Kleiner einem Großen ein Schnippchen schlägt. Die DJK Teutonia Gaustadt als Titelverteidiger wird sicher alles versuchen, den riesigen Wanderpokal in ihrer Vitrine zu behalten. Aber ich tippe auf DJK Don Bosco und FCE, dessen Auftreten nach dem Abstieg von besonderem Interesse sein dürfte.

Gönnen Sie uns ein Schlusswort des Vorsitzenden des Stadtverbandes Sport zur Wiederbelebung der Stadtmeisterschaft.
Wolfgang Reichmann: Ich freue mich mit dem Stadtverband für Sport, dass es dem Team von anpfiff.info erneut gelungen ist, die Stadtmeisterschaft im Fußball zu organisieren. Und da die Stadt mit dem ausgewiesenen Clubfan Christian Lange an der Spitze diese Veranstaltung maßgeblich unterstützt, lässt mich auch für die Zukunft hoffen, dass diese Stadtmeisterschaft einen festen Platz im Sportkalender einnimmt.