"Hätten wir lieber gewürfelt...": Ebing vor der Bayerischen Meisterschaft - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.02.2023 um 06:00 Uhr
"Hätten wir lieber gewürfelt...": Ebing vor der Bayerischen Meisterschaft
Zum zweiten Mal in der Vereinshistorie und zum zweiten Mal in Folge nehmen die Frauen der SpVgg Ebing an der Endrunde der Bayerischen Hallenmeisterschaft statt, die am kommenden Samstag im unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale ausgetragen wird. In einer „bockstarken“ Gruppe will Saskia Frembs mit der Germania immer gewinnen und trotzdem die „Kirche im Dorf lassen“.
Von Bernd Riemke
Frauen-Verbands-Spielleiterin Kerstin Costa fungierte als Losfee und bescherte der SpVgg Ebing „ein Brett“, wie es Saskia Frembs unumwunden feststellt. Insbesondere TSV Schwaben Augsburg, das bei seinen bisherigen neun Teilnahmen sieben Mal mindestens im Halbfinale stand und sich 2015 die Bayerische Hallenkrone aufsetzen konnte, scheint der stärkste Konkurrent in der Vorrundengruppe A zu sein. Der Bezirk Schwaben ist ohnehin statistisch betrachtet der Beste aller sieben Regierungsbezirke des Freistaates unter Betrachtung der bisherigen 17 Finalturniere und schickt nun mit Bayernliga-Dritten auch – neben der SpVgg Ebing selbst – den einzigen Bayernligisten ins Rennen. Dort rangieren die Fuggerstädterinnen auf einem starken 3. Platz.

Gruppengegner Weinberg

Vermutlich sind die beiden Widersacher damit die höchstklassigen Teilnehmer, denn beim Bezirksfinale in Mittelfranken trat Regionalliga-Spitzenreiter SV Weinberg mit der zweiten Garnitur an, die in der Landesliga-Nord immerhin einen guten 5. Platz belegt. Unterschätzen sollte Ebing den neunmaligen Teilnehmer und zweimaligen Hallenchampion (2006 und 2008), der nicht nur für den letzten mittelfränkischen Sieg verantwortlich zeichnet, sondern bis auf ein einziges Mal stets bis ins Halbfinale vorstieß, auf keinen Fall.

Gruppengegner Lohr

Der TSV Lohr am Main komplettiert als Vizemeister des Ausrichter-Bezirks Unterfranken die Vorrundengruppe A. Der aktuelle Vierte der Bezirksliga geht rein von der Papierform her als Außenseiter ins Rennen. „Gegen Lohr sind wir wohl favorisiert“, stellt auch Saskia Frembs unumwunden fest, die unter dem Hallendach aber grundsätzlich enge Spiele erwartet. „Hätte ich mir die Gruppe zusammenwürfeln können, hätte ich sie anders aufgestellt“, schielt Frembs mit einem Auge auf die vermeintlich leichtere Parallelgruppe, sagt aber auch: „Ich bin froh, dass wir Schweinfurt nicht bei uns haben. Die sind mit ihren richtig starken Technikerinnen neben Augsburg für mich ein Favorit auf den Titel.

Erstmalig holten sich die Frauen der SpVgg Ebing den Titel des Oberfränkischen Meisters unter dem Hallendach.
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Die eigenen Ziele

Die eigenen Ambitionen des oberfränkischen Hallenmeisters sind in jedem Fall groß. „Ich will immer gewinnen. Trotzdem müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Wenn wir es bis ins Halbfinale schaffen, bin ich zufrieden. Und das ist auch machbar“, glaubt Frembs an die eigene Stärke ihres Teams, das im Wesentlichen in der gleichen Aufstellung an den Start gehen wird wie beim oberfränkischen Finale in Kulmbach.

Das Team

Julia Schuster wird aus persönlichen Gründen zwar nicht zur Verfügung stehen, dafür rücken mit Anna Schneiderbanger und Hannah Zahn voraussichtlich zwei Protagonistinnen nach, die auch schon in der Qualifikationsrunde auf dem Parkett standen. „Gerade Hannah Zahn ist in der Halle schon ein Trumpf, weil sie technisch enorm versiert ist“, bescheinigt Saskia Frembs ihrer Teamkollegin gesteigerte Qualitäten. „Wir werden eine gute Truppe beisammen haben, die konkurrenzfähig ist“, ist sich die 24-Jährige sicher.

Vorrundengruppe B

Die Vorrundengruppe B wird angeführt vom Landesliga-Zweiten FC Schweinfurt 05, der sich in den Anfangsjahren 2004 – 2006 dreimal in Folge für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren konnte, dabei jedoch nie unter die letzten Vier kam. Auch in jüngster Vergangenheit bekleckerte sich der Bezirk Unterfranken nicht mit Ruhm und stand zuletzt dreimal in Folge lediglich im Spiel um Platz 7. Ebenfalls Zweiter in der Landesliga – aber in der Gruppe Süd – ist der SC Regensburg, seines Zeichens Rekordteilnehmer an der Endrunde der Bayerischen Meisterschaft. Für die Domstädterinnen ist es die zwölfte Teilnahme. Gewinnen konnte ein Team aus der Oberpfalz indes noch nie, die letzte Finalteilnahme liegt weit zurück – 2005 feierte der SV Regensburg einen 2. Platz. Im Finale der niederbayerischen Meisterschaft gelang Bezirksoberligist FC Alburg der Clou, Abonnement-Meister FC Ruderting auszuschalten, weshalb der FCA nun erstmalig im Konzert der Großen mitmischt. Der Bezirk Niederbayern stand seit 2014 immer im Halbfinale. Komplettiert wird das Feld vom vermeintlich größten Außenseiter. Der Münchener Kreisligist TSV Markt Schwabener Au eliminierte im oberbayerischen Finalturnier nicht nur den bayerischen 2019er-Hallenchampion TSV Gilching/Argelsried, sondern mit dem FC Ingolstadt und FC Stern München auch höchstklassige Konkurrenz.

Luisa Eiermann (re.) wusste bei der oberfränkischen Bezirksmeisterschaft mit gutem Spiel zu überzeugen.
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anpfiff.info berichtet live

Ausrichter TSV Bastheim begrüßt am kommenden Samstag, 11. Februar 2023 in der Schulstraße 14 in 97616 Bad Neustadt an der Saale alle teilnehmenden Mannschaften mit ihrem sicher lautstarken Anhang, um den Nachfolger des SV Frensdorf zu ermitteln. anpfiff.info berichtet live in Wort und Bild sowie unverschlüsselt für alle Leser vom bayerischen Hallenhighlight des Jahres. Der Sieger der diesjährigen Bayerischen Hallenmeisterschaft qualifiziert sich laut BFV für die Süddeutsche Meisterschaft, für deren Austragung Ort und Termin zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststehen.

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Bayerische Hallenmeisterschaft der Frauen 2023

Infos zum Turnier

Datum: 11.02.2023 10:00 - 19:30 Uhr
Sportstätte: Bad Neustadt/S.
Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln
Ausrichter: Bayerischer Fußballverband
Veranstalter: TSG Bastheim

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
SV Weinberg
3
6:1
9
2
TSV Schw. Augsburg
3
10:2
4
3
SpVgg Ebing
3
5:3
4
4
TSV Lohr
3
1:16
0
Gruppe B
1
FC Alburg
3
3:1
7
2
SpVgg M. Schwab. Au
3
5:2
6
3
FC Schweinfurt 05
3
3:5
4
4
SC Regensburg
3
2:5
0

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
11:00
Weinberg - TSV Lohr
11:18
Alburg - Schwabener Au
11:36
Schw. Augsburg - Ebing
11:54
FC Schweinfurt - SC Regensburg
12:12
Weinberg - Schw. Augsburg
12:30
Alburg - FC Schweinfurt
12:48
Ebing - TSV Lohr
13:06
SC Regensburg - Schwabener Au
13:24
TSV Lohr - Schw. Augsburg
13:42
Schwabener Au - FC Schweinfurt
14:00
Ebing - Weinberg
14:18
SC Regensburg - Alburg
Halbfinale / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
14:50
Weinberg - Schwabener Au
15:10
Alburg - Schw. Augsburg
Spiel um Platz 7 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
15:30
TSV Lohr - SC Regensburg
Spiel um Platz 5 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
15:50
Ebing - FC Schweinfurt
n.6.
Spiel um Platz 3 / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
16:10
Schwabener Au - Alburg
Finale / 1 x 14 min
Samstag, 11.02.2023
16:30
Weinberg - Schw. Augsburg

Turnier-Statistik

Spiele
18
Tore gesamt
47
6m-Strafstoß-Tore (ohne 6m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Zeitstrafen
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Keine Daten

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Steckbrief S. Frembs

Saskia Frembs
Spitzname
Sassi
Alter
25
Geburtsort
Schweinfurt
Wohnort
Bischberg
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Beruf
Beamtin
Hobbies
Freunde treffen, Sport
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Mittelfeld - Außenbahn


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