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Artikel veröffentlicht am 04.07.2017 um 06:00 Uhr

Supercup-Premiere in Würgau: "Das bleibt in den Geschichtsbüchern"

In drei Tagen ist es soweit. Beim frisch aus der Taufe gehobenen Supercup zwischen dem Meister der Kreisliga Bamberg und dem Kreispokalsieger rollt der Ball ab kommendem Freitag, 7. Juli um 18:30Uhr auf dem Sportgelände des SV Würgau. Zu Gast ist der FSV Unterleiterbach, der sich mit leicht verändertem Gesicht in den Geschichtsbüchern verewigen möchte.

Von Bernd Riemke

Die zurückliegende war keine leichte für den FSV Unterleiterbach und gipfelte nach großartigem Kampf dennoch im Abstieg aus der Bezirksliga. Acht Jahre lang gehörte Schwarz-Gelb zwischen 2004 und 2012 zum festen Inventar der Bezirksliga, bis schließlich die Wanderjahre begannen. Nach dem ersten Abstieg bedurfte es zwei Jahre der Konsolidierung bis der FSV – im Vorfeld nicht unbedingt erwartet – in der Spielzeit 2014/15 zum erneuten Höhenflug ansetzte und über die Relegation zum zweiten Mal in die Bezirksliga aufstieg. Ein Abenteuer, das diesmal nur zwei Spielzeiten lang anhalten sollte. Mit Trainer Lutvi Jefkay ging man im Sommer 2016 in eine Serie, in der allen Beteiligten von vornherein klar war, dass der Klassenerhalt ein schwieriges Unterfangen werden würde. Auf den Relegationsplätzen stehend übernahm Tobias Eichhorn im April das Traineramt, konnte das Ruder auf der Zielgeraden aber auch nicht mehr herumreißen. In der Relegation war nach einem 0:3 gegen SV Dörfleins Endstation und die Kreisliga hat Unterleiterbach nach zwei Jahren wieder. Wie dicht Wohl und Wehe mitunter beieinander liegen, durften die schwarz-gelben Kicker jedoch im Kreispokal erfahren. Dort schafften sie es trotz Abstiegskampf nicht nur bis ins Finale gegen BSC Saas Bayreuth, sondern rangen das leicht favorisierte Spitzenteam aus der Bezirksliga/Ost auch nieder und kürten sich so selbst zum Kreispokalsieger 2017. Dieser Titel war zugleich die Fahrkarte zum Supercup, vor dem anpfiff.info Spielertrainer Tobias Eichhorn zum Gespräch bat.

Herr Eichhorn, ist die Teilnahme am Supercup trotz Abstieg eine kleine Belohnung für die tolle Pokalsaison 2016/17?
Tobias Eichhorn: Eine Belohnung für den Pokalsieg auf jeden Fall und wir nehmen den Supercup auch ernst. Es gibt einen Pokal zu gewinnen und wenn man als Fußballer etwas mitnehmen kann, dann macht man das natürlich auch gerne. Letztlich ist es natürlich ein Testspiel in der Saisonvorbereitung, aber eben schon eines mit einem gewissen Anreiz.

Nach der Relegation begann Ihre Vorbereitung zeitverzögert. Ihre Spieler werden voraussichtlich noch nicht so weit sein wie die des Gegners.
Tobias Eichhorn: Wir trainieren tatsächlich erst seit letztem Donnerstag zusammen, aber vor allem hinsichtlich der Grundausdauer bin ich der Meinung, dass man in den wenigen Wochen Sommerpause nicht so viel verliert wie beispielsweise in den drei Monaten Winterpause. Trotzdem ist die Belastung in der Vorbereitung natürlich hoch. Wir trainieren mehrmals pro Woche, um zum Punktspielstart topfit zu sein. Im Rahmen dessen sehe ich den Supercup als ein Testspiel gegen einen höherklassigen Gegner, auf das wir uns freuen.

Eine Szene aus dem Kreispokalfinale 2017. Durch den Sieg über BSC Saas Bayreuth verdiente sich Spielertrainer Tobias Eichhorn (schwarz) mit seinen Mannen die Teilnahme am Supercup.

anpfiff.info

Mit welcher Mannschaft werden Sie den SV Würgau herausfordern?
Tobias Eichhorn: Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt schwer sagen. Die Vorbereitung ist da, um einiges auszuprobieren, damit am 1. Spieltag der Kreisliga die vermutlich richtigen elf Spieler auf dem Platz stehen. Bis dahin wird es ausreichend Spiele und Trainingseinheiten geben, um mir ein Bild zu machen. Bedingt durch die Relegation und den Abstieg hat sich das nur zeitlich etwas nach hinten verschoben. Es war wichtig für die Jungs, die Köpfe frei zu kriegen.

Sie haben natürlich auch einige Jungs in Ihrem Kader…
Tobias Eichhorn: Es war wichtig, dass wir uns qualitativ, aber auch in der Breite verstärkt haben. Das war das Ziel und das ist uns auch gelungen. Dominik Betz hat uns in Richtung FC Oberhaid verlassen und Franz Schmuck legt eine Babypause ein, so dass wir aktuell nicht wissen, ob oder wann er wieder zum Kader stößt. Dafür kamen Josef Lorber vom SV Merkendorf, Tobias Lutz von der SpVgg Ebing und Felix Rauch vom FC Lichtenfels 2. Letztlich zähle ich mich selbst – nachdem ich in den letzten Spielen der letzten Saison mit viel Trainingsrückstand ab und zu ausgeholfen habe – zu Beginn der neuen Saison auch zu den Neuzugängen.

Ihr Trainerkollege Stefan Sperber ließ verlauten, dass er die historische Chance, sich als erster in der Gewinnerliste des Supercups zu verewigen, sehr gerne wahrnehmen würde. Wie reizvoll ist es für Sie, der erste sieger des anpfiff-Supercups zu sein?
Tobias Eichhorn: Das ist genau der Anreiz, den wir haben. Es wird ein neuer Cup auf die Beine gestellt und den würden wir gerne mit nach Hause nehmen. Das bleibt in den Geschichtsbüchern und das nimmt dir dann auch keiner mehr. In jedem Fall wird es bestimmt ein schönes Spiel, auf das ich mich sehr freue.