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Artikel veröffentlicht am 22.05.2018 um 10:31 Uhr

Vach vor Relegation gegen Weiden: In der Defensive drückt der Schuh

Einen echten Brocken bekam der ASV Vach gleich zum Auftakt der Bayernliga-Relegation vorgesetzt: In Runde 1 empfängt das Team von Norbert Hofmann am Mittwochabend zum Hinspiele die SpVgg SV Weiden, die nicht nur mit einem großen Namen, sondern auch in Topform nach Mannhof kommt, wo man einige Personalprobleme in der Defensive zu beklagen hat.

Von Marco Galuska

Bastian Leikam (links) hat sich in Rimpar verletzt und droht ebenfalls für das Relegationsspiel gegen Weiden auszufallen.

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Über die Einteilung der Regionalgruppen hat sich Vachs Trainer Hofmann einmal mehr gewundert: "Ich komme da nicht mehr mit, eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass wir Richtung Unterfranken unterwegs sein werden. Aber da kann man nichts machen, wir müssen es annehmen und uns auf die Gegebenheiten einstellen".

Denn die Spielbeobachtung der Vacher richtete sich in den letzten Wochen immer wieder in Richtung Sand, Schweinfurt - Buch hatte man ohnehin auf dem Radar. Dennoch hat man freilich auch die SpVgg SV Weiden beobachtet, zuletzt bei deren 3:1-Sieg in Hof. "Ich habe natürlich über meine Kontakte schon einige Informationen eingeholt, werde das auch noch weiterhin tun, so dass wir gut vorbereitet sind", sagt Hofmann.

Norbert Hofmann

Sebastian Baumann

Aufrüsten im Winter - Siegesserie zum Saisonende

Vier Tschechen hatten die Weidener in der Winterpause geholt - mit Adam Hajek und Patrick Kavilir waren dies auch die Torschützen beim Spiel in Hof. Ondrej Brusch ist ebenfalls eine feste Größe im Team, dieser wird aber wegen einer Rückenverletzung voraussichtlich fehlen. Neben den bekannten Größen wie Benjamin Werner (mit Grippe noch fraglich) oder Christoph Hegenbart hat sich bei den Oberpfälzern mittlerweile ein Team gebildet, das die letzten fünf Partien gewinnen konnte. Allerdings blieb man zuvor ein halbes Jahr ohne Sieg und hatte mit einigen Unruhen im Verein zu kämpfen, so dass die Truppe von Florian Schrepel (früher u.a. SC Feucht und SpVgg Bayreuth), der seinen Posten als Sportlicher Leiter räumte, aber noch als Interimscoach bis zum Ende der Relegation bleibt, in der Endabrechnung auf 40 Punkte kam, die nur deshalb nicht zum direkten Klassenerhalt reichten, weil in der Bayernliga Süd der TSV 1860 München II noch einen Punkt in Holzkirchen geholt hatte.

Trotz 40 Punkten auf dem Konto muss die SpVgg SV Weiden um Trainer Florian Schrepel in die Relegation.

Uwe Kellner

Aus Weiden war zu vernehmen, dass der Sieg in Hof teuer erkauft wurde, schließlich ist die Liste der fehlenden oder fraglichen Spieler mittlerweile im zweistelligen Bereich angelangt.

Viele Schlachten am Weidener Wasserwerk

Im Stadion am Wasserwerk in Weiden, mittlerweile als Sparda-Bank-Stadion geführt, hat Hofmann selbst schon "viele Schlachten geschlagen". Dass dabei durchaus eine kritische Atmosphäre der Zuschauer gegenüber der Heimmannschaft herrscht, blieb ihm dabei nicht verborgen: "Ich war oft zu Beobachtungen am Freitagabend dort, da herrschte schon eine besondere Stimmung mit vielen kritischen Zuschauern aus dem Umland."

In der Saison 2012/13 begegneten sich der ASV Vach (Dirk Henning am Ball) und die SpVgg Weiden in der Landesliga Nordost.

fussballn.de

Doch soweit will Hofmann eigentlich noch nicht blicken, denn ehe es am Samstag in die Oberpfalz geht, gilt es im Hinspiel in Vach am Mittwochabend "den Grundstock daheim zu legen." Der ASV-Coach verteilt die Rollen: "Vom Papier her ist Weiden klarer Favorit mit 40 Punkten in der Bayernliga. Mit Hajek und Kavilir haben die schon Offensivbretter, aber es gibt auch Schwächen."

In erster Linie müssen die Vacher ihre eigenen Hausaufgaben machen. Und diese liegen vor allem in der Defensive: "Wir brauchen hier eine große Stabilität und müssen die Fehlerquellen der letzten Wochen abstellen. Nach vorne geht immer wieder was, aber in der Relegation zählen Gegentore zu Hause natürlich besonders."

Personalproblem in der Defensive

Kai Hufnagel fehlt mit Muskelfaserriss für die Relegation aus.

Sebastian Baumann

Schmerzlich vermisst wird für die Defensivarbeit vor allem Kai Hufnagel, der sich im Spiel gegen Abtswind einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Obendrein verschärft sich die Problematik, dass sich mit Joshua Ruckriegl das Nasenbein in Rimpar angebrochen hat und Bastian Leikam, der eine starke Partie auf der Sechs bot, am Ende ohne Gegnereinwirkung raus musste: "Er hat Probleme in der Kniebeuge. Das sieht leider auch nicht gut aus, er will es aber noch einmal von einem Arzt checken lassen", sind die Hoffnungen minimal, dass der Routinier für das Spiel gegen Weiden zur Verfügung stehen wird.

Jammern will man in Vach aber weder ob der Auslosung noch aufgrund der Verletzungen. "Mit Disziplin, Ordnung und Siegeswillen kann man viel erreichen. Man muss es nur auf den Platz bringen, sich den Erfolg erarbeiten, dann ist vieles möglich, dass hat man erst im Pokalfinale gesehen."

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