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Artikel veröffentlicht am 14.05.2018 um 19:30 Uhr

Relegation der Frauen: Chance für die Bezirksliga-Zweiten

Den starken oberfränkischen Landesligisten sei Dank! Während am Saisonende der Tabellenvorletzte der Bezirksliga wohl aufatmen kann, bietet sich dem Zweiten die unverhoffte Chance über die Relegation den Aufstieg in das Oberhauses des Bezirks zu schaffen. anpfiff.info verschafft einen Überblick.

Von Bernd Riemke

Vorsitzende Melanie Türk veröffentlichte vor Saisonbeginn fristgerecht im Namen des Frauen- und Mädchenausschusses des Bezirks Oberfranken die gültige Auf- und Abstiegsregelung für die vier Spielklassen von der Bezirksoberliga bis hinunter zur Kreisklasse. Wenige Spieltage vor Saisonschluss sind einige Entscheidungen bereits gefallen. Vor allem das erfolgreiche Abschneiden der vier oberfränkischen Landesligisten wirkt sich auf die unteren Ligen positiv aus. Schwabthaler SV, SpVgg Bayreuth und SpVgg Stegaurach haben den Klassenerhalt längst in der Tasche, der SV Frensdorf verlässt die Landesliga als Meister gar gen Bayernliga. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass zur neuen Saison von der Verbandsebene kein oberfränkischer Verein in die Ligen des Bezirkes stößt. Dieser Umstand wiederum wirkt sich wie folgt aus:

Bezirksoberliga

Das Oberhauses des Bezirkes spielt aktuell mit zehn Vereinen. Die beiden Letzten steigen ab, der Meister steigt auf. Es werden demnach drei Plätze frei, die zunächst von den beiden Meistern der Bezirksliga West und Ost belegt werden. Somit stehen neun künftige Bezirksoberligisten bei einer Normzahl von zehn Vereinen fest. In der Auf- und Abstiegsregelung heißt es dazu: „Wird die Sollzahl in der Bezirksoberliga nicht erreicht, spielen die beiden Zweitplatzierten der Bezirksligen in einem Entscheidungsspiel einen weiteren Aufsteiger aus“. Dieses findet gemäß der Spielordnung auf einem neutralen Platz statt.

In der Bezirksliga Ost steht seit dem vergangenen Wochenende die direkte Rückkehr des TSV Himmelkron in die BOL fest. Dahinter darf sich noch mindestens eine Hand voll Teams mehr oder weniger große Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz machen. In der Bezirksliga West hält aktuell die SpVgg Dietersdorf die meisten Trümpfe in der Hand, gefolgt von einem Trio, das rechnerisch am Ende den Kronprinzen unter sich ausmachen wird.

Julia Stöcklein (li.) mit ihrer DJK Teuchatz und der SV Würgau mit Sabrina Rösch (re.) liefern sich nicht nur in dieser Szene einen packenden Kampf. Beide können am Saisonende in der Bezirksliga West noch auf dem zweiten Platz landen.

anpfiff.info

Bezirksliga

Die Bezirksligen spielen in zwei Gruppen mit jeweils zehn Mannschaften. Die jeweils letztplatzierte Mannschaft steigt ab, der jeweilige Meister steigt auf. Einer der beiden Zweiten steigt nach gewonnenem Relegationsspiel ebenfalls auf. Fünf Mannschaften verlassen also die Bezirksliga und fünf stoßen wieder hinzu. Es sind dies die beiden Absteiger aus der Bezirksoberliga sowie die Meister der drei Kreisligen. In der Auf- und Abstiegsregelgung heißt es weiter: „Die Tabellenvorletzten ermitteln in einem Entscheidungsspiel einen weiteren Absteiger. Wird nach vollzogenem Auf- und Abstieg die Sollzahl nicht erreicht, entfällt das Entscheidungsspiel zwischen den Tabellenvorletzten.“ Nach derzeitigem Stand dürfen sich die Tabellen-Neunten der beiden Bezirksligen also Hoffnungen auf den direkten Ligaverbleib machen.

Kreisliga

Die drei Kreisligen gingen mit insgesamt 25 Mannschaften in die Saison. Nach drei Rückzügen (pro Gruppe einer) läuft das Programm in den Kreisligen nur noch auf Sparflamme. Durch die Auf- und Abstiegsregelung sorgte der BFMA jedoch vor und sicherte jeder der drei darunter spielenden Kreisklasse zwei Festaufsteiger zu. Aus jeder Kreisliga steigt der Meister in die Bezirksliga auf. Von dort gibt es nach jetzigem Stand insgesamt zwei Absteiger in die Kreisliga (wenn das Entscheidungsspiel der Vorletzten entfällt). Die Rückzüge von Marktleuthen 2 (KL Ost), Roth-Main (KL Nord) und Prölsdorf (KL Südwest) reduzieren die Zahl der Kreisligisten damit auf 21. Da aus den drei Kreisklassen insgesamt sechs Mannschaften aufsteigen, würden die drei Kreisligen in der kommenden Saison mit insgesamt 27 Teams an den Start gehen. In der Auf- und Abstiegsregelung heißt es: „Der BFMA entscheidet über zusätzliche freie Plätze in den einzelnen Spielklassen und kann ggf. weitere Mannschaften zum Aufstieg bzw. zur Teilnahme an den Entscheidungsspielen zulassen.“

Gedankenspiele

Es besteht demnach die Möglichkeit, auch den Dritten der Kreisklasse die Chance zum Aufstieg anzubieten, um auch in der Kreisliga drei Zehnergruppen bilden zu können. Darüber hat der BFMA zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keinen endgültigen Beschluss gefasst. Die Entscheidung darüber dürfte sicher auch davon abhängig sein, wie viele Mannschaften sich nach Saisonende vom Spielbetrieb zurückziehen beziehungsweise wie viele Mannschaften sich zur kommenden Spielzeit neu anmelden. Eine Situation wie in der laufenden Serie im Westen/Südwesten des Bezirkes mit zwölf Teams in der Kreisklasse, aber nur sieben in der Kreisliga ist in jedem Fall unbefriedigend. Ein solches Missverhältnis zu Ungunsten der höheren Kreisliga soll künftig sicher vermieden werden, so dass eine hohe Zahl an Neuanmeldungen (die zu einer großen Kreisklasse führen würde) wohl im Umkehrschluss dazu führen könnte, dass auch die Kreisklassen-Dritten die Möglichkeit zum Aufstieg angeboten bekommen. Machen diese von ihrem möglichen Recht keinen Gebrauch, so erhält es die nächstplatzierte Mannschaft. „Das Aufstiegsrecht geht grundsätzlich nur bis zum 4. Tabellenplatz über“, schreibt die Auf- und Abstiegsregelung vor.

Über das genaue Vorgehen am Saisonende wird der BFMA Oberfranken die betreffenden Vereine rechtzeitig im Vorfeld informieren.