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Artikel veröffentlicht am 08.06.2017 um 06:00 Uhr

Adelsdorf oder Weingarts?: Nur ein Spiel, der Sieger steigt auf

Bezirksspielleiter Ludwig Beer kam den Kreisliga-Zweiten entgegen und lässt drei Stück aufsteigen. Dadurch wird zwar die Bezirksliga vermutlich einen direkten Abstiegsplatz mehr bekommen, aber das werden die Aufsteiger dann erst in einem Jahr spüren. Jetzt freuen sich Adelsdorf und Weingarts erst einmal auf das Highlight am Sonntag um 17 Uhr in Röttenbach.

Von Uwe Kellner

Drei Aufsteiger aus sechs Kreisliga-Zweiten

Die Rechnung ist ganz einfach: 33 Bezirksligisten stehen bereits fest, drei Kreisliga-Zweite kommen noch dazu; sprich: zur neuen Saison gibt es 36 Bezirksligisten, d.h. zwei Bezirksligen mit jeweils 18 Mannschaften, was bedeutet, dass aller Voraussicht nach fünf Mannschaften pro Liga absteigen werden.

Natürlich gab es auch die Option, dass nur einer der sechs Kreisliga-Zweiten in dieser Saison aufsteigt. Somit wären nur 34 Bezirksligisten an den Start gegangen, was den nächstjährigen Abstiegskampf zwar entschärft, aber gleichzeitig die Relegation in diesem Sommer verschärft hätte. „Das hatten wir ja schonmal, dass von sechs nur einer aufsteigt und wir am Ende drei Spiele hatten und nicht hoch sind", erinnert sich Helmut Wölfel vom SC Adelsdorf, der deswegen die diesjährige Lösung sehr befürwortet.

In der Relegation nach der Saison 2013/14 gewann Adelsdorf gegen den TSV Greding (2:1), danach gegen den FC/DJK Weißenburg (2:1) und musste im dritten Spiel noch einmal gegen Weißenburg ran, welches dann mit 1:3 in die Hose ging und der Aufstieg futsch war. Die Folge war eine fehlende Sommerpause und eine nur durchschnittliche folgende Runde. „In der laufenden Spielzeit haben wir nicht unbedingt mit dem zweiten Platz gerechnet. Wir haben eigentlich unser Saisonziel bereits erfüllt. Was wir jetzt noch mitnehmen, ist Bonus", so der Funktionär, der bei der Auslosung, die am Ende keine war, anwesend war. Letztlich spielen einfach die beiden Kreisliga-Zweiten der Spielkreise Neumarkt/Jura, Nürnberg/Frankenhöhe und Erlangen/Pegnitzgrund jeweils gegeneinander.

Viele hatten bereits mit einer Meisterschaft der DJK Weingarts gerechnet, doch am Ende wurden sie noch überholt. Jetzt wollen Trainer Arne Schmidt und seine Jungs den Umweg über die Relegation gehen.

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Weingarts bekam die Kurve hin

DJK-Trainer Arne Schmidt freut sich ebenfalls über die entschärfte Relegation, weil er mit einem schlimmeren Marathon gerechnet hat. Drei Spieler werden ihm mit Noah Drummer, der zuletzt einen Muskelbündelriss erlitt, Stürmer Florian Erlwein und Steffen Kraft weiterhin fehlen. In der Sommervorbereitung, vor beinahe genau einem Jahr, verlor Weingarts gegen Adelsdorf mit 0:1. Seither hat der Trainer den Gegner nicht mehr spielen sehen. „Ähnlich wie wir hatten sie Probleme in der Rückrunde, dazu noch einen kleinen Kader", so Arne Schmidt. Er würde behaupten, dass seine Mannschaft mit 11:0 Toren aus den letzten drei Saisonspielen rechtzeitig die Kurve gekriegt hat. Außerdem ist Spielmacher Michael Antes wieder fit geworden.

„Die Jungs sollen sich darauf freuen und nicht zu viel Respekt haben vor der zu erwartenden Kulisse", will Arne Schmidt vermitteln. „Das sind die Tage und Spiele, an die sich die Jungs auch nach ihrer Laufbahn noch erinnern werden!" Aus seiner Sicht wird es auf die Tagesform ankommen und es gilt, auf den Punkt genau fit zu sein. Weingarts war in der Spielzeit 2012/13 zuletzt in der Relegation, damals verloren sie gegen den TSV Röttenbach (0:2). Einige Spieler von damals sind auch heute noch im Kader und wollen es nun besser machen. Röttenbach ist dieses Mal der Austragungsort, womit sich ein Kreis schließen würde.

Ähnlich wie Weingarts stand auch Adelsdorf über einen gewissen Zeitraum auf dem ersten Tabellenplatz. Am Ende sprang Rang zwei heraus, womit man aufgrund der Abgänge in der Sommerpause nicht rechnen konnte. Jetzt will sich der SCA mit dem Aufstieg belohnen.

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Adelsdorf will sich belohnen

„Der Stefan Mönius ist sicher noch nicht dabei und bei Torwart Markus Eckert müssen wir noch schauen, ob es geht. Auch der Pascal Benes musste gegen Dechsendorf vorzeitig raus", verrät Helmut Wölfel, für den eine Niederlage kein Beinbruch wäre. Sein Trainer Manfred Dedaj ist hingegen guter Dinge und kann fast aus dem Vollen schöpfen. Rechtzeitig zur Relegation sind wieder fast alle fit. „Ich habe eine starke Mannschaft und Vertrauen in die Jungs. Man muss stolz darauf sein, was sie in dieser Runde geleistet haben", so Manfred Dedaj, der den Gegner aus Weingarts seit dem Vorbereitungsspiel ebenfalls nicht mehr gesehen hat. In puncto Nervosität wird er seinen Fußballern helfen, wobei man diese aufgrund der Kulisse und Bedeutung des Spiels wohl nicht ganz abstellen kann. „Ich werde sie so motivieren, dass sie ihre Leistung abrufen können. Sie sind schon so viele Jahre oben dabei, dass sie es sich jetzt verdient hätten, den Aufstieg zu schaffen. Wir sind bereit für den großen Coup!" Für ihn, der Trainer in Stadeln wird, sowie seinen Stürmer Pascal Benes, der zum Weingartser Ex-Coach Norbert Hofmann nach Vach wechselt, wäre der Aufstieg ein schöner Abschied aus Adelsdorf.

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