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DJK Schwebenried-Schwemmelsbach 2

Kreisklasse 1 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 20.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterporträt DJK Schweb.-Schwem.2: "Ich hätte nie gedacht, dass wir sie alle ärgern!"

Die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2 spielt künftig in der Kreisliga. So unbedingt war das nicht zu erwarten. Aber schon frühzeitig in der Saison zeigte sich, dass es die Jungs der beiden Trainer Stefan Pohl und Florian Kempf wissen wollen. anpfiff.info sprach mit beiden.

Von Michael Horling

DJK Schwebenried-Schwemm. 2

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Florian Kempf (links) und Stefan Pohl

anpfiff.info

Herr Pohl, Herr Kempf, wenn wir Ihnen vor der Saison gesagt hätten, dass die DJK 2 Meister wird - wie hätten Sie damals reagiert?
Stefan Pohl: Wir waren angetreten und wollten einige ärgern, dass wir sie alle ärgern, hätte ich nie gedacht. Ich dachte der Prozess dauert länger.
Florian Kempf: Ich hätte es mit Humor genommen und gesagt, dass das noch zu früh ist und dauern wird. Träume darf man haben...

Toben Sie sich nun bitte aus mit Fakten, Fakten, Fakten. Und gerne mit Emotionen. Warum wurde die DJK 2 Meister?
Stefan Pohl: Teamgeist, Mannschaftsleitung, Grenzgänger, positiv verrückter Haufen. All das beschreibt es sehr gut.
Florian Kempf: Weil wir schnell gelernt haben, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und einander zu respektieren in der gesamten DJK! Die beste Offensive mit den meisten geschossenen Toren und eine der besten Defensiven, das ist ein guter Ansatz, würde ich sagen (lacht).

Meister: Die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach 2

anpfiff.info

War das blöde, als Sie auf der Couch den Titel holten, weil sie selbst nicht spielten, als Platz eins fix war?
Florian Kempf: Eine Meisterschaft ist nie blöde, nur etwas ungewohnt war das schon. Ich habe solch eine Meisterschaft noch nicht gekannt, aber letztendlich war es mir am Ende egal, wie wir uns das Ding holen!
Stefan Pohl: Für mich selbst war das nicht blöde. Es war etwas Neues, so wie Flo es schon sagt. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir relativ egal, war wann oder wie oder wo es passiert. Hauptsache es ist passiert (lacht).

Aber dann haben Sie die Feier sicherlich nachgeholt. Erzählen Sie doch bitte ein bisschen davon!
Stefan Pohl/Florian Kempf: Wir haben natürlich das Spiel zwischen Schleerieth und Ettleben/Werneck verfolgt, von daher war an dem Abend bereits eine spontane Meisterfeier Teil I (beide lachen). Nach dem Heimspiel gegen Waigolshausen haben es die Jungs dann ordentlich krachen lassen und Teil III fand dann im Rahmen der Saisonabschlussfeier nach dem letzten Spiel statt. Die Abschlussfahrt war da ja auch noch... (beide grinsen)

Meister: Die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach 2

anpfiff.info

Hatten Sie irgendwann einmal Zweifel am Titel, etwa nach der Niederlage bei Zeuzleben/Stetbach Ende April?
Stefan Pohl: Zweifel hatte ich nie. Die Niederlage war nicht eingeplant und auch schmerzlich, aber ebenso verdient. Auch kam sie zum absolut richtigen Zeitpunkt. Die Jungs haben danach nochmals die Zügel selbst angezogen und das war auch gut so.
Florian Kempf: Zweifel nicht, aber diese Niederlage tat schon unheimlich weh und war auch verdient.

Wir wissen ja, dass Fußball ein Teamsport ist. Aber trotzdem bitten wir beide Trainer jeweils einmal darum, uns drei bis fünf Akteure zu nennen, ohne die das alles sicher nicht möglich gewesen wäre. Und warum?!
Stefan Pohl: Es war eine Mannschaftsleistung. Alle, die daran beteiligt waren, waren wichtig, und wenn auch nur einer gefehlt hätte, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.
Florian Kempf: Ich mache 13 bis 15 daraus. Ohne jeden einzelnen wäre das nicht möglich gewesen! Aber von der Einstellung und dem Ehrgeiz unseres Kapitäns Daniel Göbel kann sich jeder noch was abschauen.

Schwebenrieds Dominik Barth enteilt dem Ettlebener Florian Pfister.

anpfiff.info

Ist die Kreisliga für eine zweite Mannschaft der bessere Unterbau, wenn die Erste in der Landesliga spielt? Oder befürchten Sie nun ein paar Niederlagen mehr und nicht mehr so die große Freude wie diese Saison bei so vielen Siegen?
Stefan Pohl: Jede Spielklasse, die nicht zu weit entfernt von einer ersten Mannschaft ist, ist definitiv besser. Klar wird es schwerer, letzendlich war es ja unser Ziel, eine Klasse höher zu spielen. Aber wieso sollten wir uns davor fürchten? Wir freuen uns auf neue Aufgaben.
Florian Kempf: Der bessere „Unterbau“ ja, vor allem für die vielen Jungen ist das eine gute Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Dass es mehr Niederlagen geben wird, ist, glaube ich, jedem klar. Da dran gilt es eben jetzt zu arbeiten.

Was ist denn drin kommende Saison?
Stefan Pohl: Wenn ich jetzt wieder sage, wir wollen einige ärgern, dann wäre das vermessen. Letztendlich sind wir ein Aufsteiger und als eben dieser versucht man, die Klasse zu sichern.
Florian Kempf: Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt und dass sich die Mannschaft weiterentwickelt und reift.

Schwebenrieds Kapitän Daniel Göbel kann den Ettlebener Moritz Weeth nicht bremsen.

anpfiff.info

Sind Ihre Nachbarn aus Wülfershausen als Vorgänger-Meister der Kreisklasse 1 ein gutes Vorbild nach einem Mittelfeldplatz in dieser Kreisliga-Saison mit positivem Konto?
Stefan Pohl: Dem kann ich nur zustimmen.
Florian Kempf: Absolut, wir würden denen das gerne nachmachen.

Wird sich das Gesicht der Mannschaft verändern, nachdem ja auch die erste Mannschaft im Wandel ist?
Florian Kempf: Nein, unser Gesicht bleibt gleich mit der einen oder anderen Unterstützung.
Stefan Pohl: Das Gesicht der Mannschaft wird sich nicht großartig ändern. Wir konnten uns punktuell sehr gut verstärken und haben auch keinen Abgang. Torwart Ben Stacey kommt vom SV Sylbach, Jeremy Douglas von der FT Schweinfurt. Und Jannik Hofmann von den eigenen A-Junioren.

Schwebenrieds Keeper Leon Hartmann wirft den Ball ab.

anpfiff.info

Haben Sie denn mit dem TSV Ettleben/Werneck mitgelitten, der schon wieder als Zweiter in der Relegation am Aufstieg scheiterte?
Stefan Pohl: Sehr sogar. Da im Laufe der Saison die Jungs aus beiden Lagern sich sehr gut verstanden haben. Es tut mir für die junge Truppe wirklich leid, dass es nicht gerreicht hat. Sie hätten es mehr als verdient gehabt.
Florian Kempf: Ja absolut! Christoph Weeth mit seinem Trainerteam Martin Eirich und Dieter Rottmann leistet dort wirklich sehr gute Arbeit. Schade, dass das nicht belohnt wurde.

Haben Sie beide den neuen Trainer der ersten Mannschaft, Dominik Schönhöfer, bereits kennen lernen können?
Stefan Pohl: Ich persönlich kenne Dominik Schönhöfer ja bereits etwas länger, aber das Treffen fand bereits statt.
Florian Kempf: Ja, wir konnten bereits ein Treffen arrangieren, auch wenn das etwas unter Zeitdruck ablief (lacht).

Wann steht die nächste Feier mit dem Team an?
Stefan Pohl: Ich denke, gefeiert haben wir genug. Wir legen dann ab Mitte Juni wieder den Fokus auf eine erfolgreiche Vorbereitung.
Florian Kempf: Ich mach jetzt erst einmal Urlaub und dann geht der Blick direkt auf die neue Saison!

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!