Meisterportrait TSV Knetzgau: "Schaffst du nur, wenn du eine Mannschaft bist!" - anpfiff.info
TSV Knetzgau 
Kreisliga 2 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 20.06.2017 um 18:00 Uhr
Meisterportrait TSV Knetzgau: "Schaffst du nur, wenn du eine Mannschaft bist!"
Sechs lange Jahre musste der TSV Knetzgau in der Kreisliga ausharren, ehe der einstige Bezirksoberligist nun wieder den Sprung in die Bezirksliga schaffte. In der vierten Saison unter Spielertrainer Matthias Strätz. Der einstige Schweinfurter Schnüdel und Sander schaffte beinahe das Double, scheiterte mit der Reserve nur knapp am Durchmarsch in die Kreisklasse.
Von Michael Horling
Meisterjubel TSV Knetzgau

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

anpfiff.info warf Strätz, der natürlich auch ein passender Kandidat gewesen wäre für die Wahl zum Trainer des Jahres, die elf Buchstaben des Vereinsnamens entgegen und freute sich auf lesenswerte Reaktionen darauf.

T wie Tolle Tore

Matthias Strätz: Schwer, da hat es viele gegeben. Zum Beispiel das 1:0 in Röthlein durch Sven Tropper, der aus 30 Metern den Ball in den Winkel hämmerte. Auch das 1:0 in Prappach von Sebastian Warmuth mit seinem Seitfallzieher als Aufsetzer aus 18 Meter war sehr schön. Bei Jahn Schweinfurt das 1:0 von Rene Knop, der aus spitzen Winkel, fast von der Grundlinie, den Ball unter die Latte knallte. Oder das 3:1 im letzten Spiel gegen Sennfeld von Kenny Reichart mit einem schönen Seitfallzieher nach schöner Vorbereitung von Raphael Schenk.

Der Knetzgauer Alexander Barth beim Freistoß. 
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S wie Schlüsselspieler

Matthias Strätz: Sehr schwere Frage, weil es ein Mannschaftssport ist und alle Spieler unverzichtbar sind. Einer der Schlüsselspieler bei uns heuer war auf jeden Fall Alexander Barth, der über die komplette Saison eine sehr gute Leistung abgeliefert hat, immer präsent und selten zu stoppen war, in seinen Dribblings. Auch Johannes Schwinn, der erst vor der Saison zu uns gewechselt ist, war sehr sehr wichtig für uns, ob auf oder außerhalb vom Spielfeld. Immer anspielbar, mit einem guten Auge für seine Mitspieler. Er passt auch als Typ sehr gut zu uns. Nicht vergessen darf ich unseren Spielleiter Alexander Hamburger, der jede freie Minute beim TSV ist und viel Zeit für uns opfert. Er wird leider nicht oft erwähnt. Ich hab noch keinen Spielleiter erlebt, der so wichtig für einen Verein ist. Egal welche Aufgaben zu tun sind, er ist überall und das ist bemerkenswert. Auch das Verhältniss zur Mannschaft ist überragend. Da hat es andere Zeiten auch schon beim TSV gegeben.

V wie Vizemeister

Matthias Strätz: Ja, schade dass es die Zweite des FC Sand nicht geschafft hat. Sie hätten es sich auf jeden Fall auch verdient gehabt aufzusteigen. Ich war sehr froh, dass wir nicht in die Relegation mussten. Die Saison ist ziemlich lang und auf den Schluss zu ist der Kader oft nicht mehr so groß wie noch am Anfang. Viele Spieler sind angeschlagen und brauchen dann auch mal eine Pause, die sehr kurz ist, wenn du bis zum Schluss in der Relegation spielst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der FC Sand 2 nächste Saison wieder um den Aufstieg spielt.

Der Haßfurter Peter Wlacil (links) und der Knetzgauer Johannes Schwinn gehen zu Boden. 
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K wie Kampfgeist

Matthias Strätz: Kampfgeist - den haben meine Jungs diese Saison absolut bewiesen! Auch wenn es Spiele gab, in denen wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben, haben wir uns nie selbst aufgegeben und uns gegenseitig wieder aufgebaut! Jeder ist für den anderen eingestanden. Das schaffst du nur, wenn du eine Mannschaft bist.

N wie Nicht fair

Matthias Strätz: Fair oder nicht fair, jeder weiß vor dem Spiel, wie der Ablauf ist. Beide Mannschaften haben es selber in der Hand und wissen, um was es geht. Leider haben wir es mit der Zweiten nicht geschafft, trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meinen Jungs. Nach dem Aufstieg 2016 in die A-Klasse war es nicht selbstverständlich, heuer wieder um den Aufstieg zu spielen. Ich bin mir sicher, wenn die Jungs weiter so machen, das es dann auch die nächsten Jahre gelingt. Ich finde die Regel mit dem direkten Vergleich gut, nicht weil wir dadurch profitiert haben, sondern weil es sich sonst noch länger hinzieht. Die Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga ist sehr lang und könnte man bestimmt auch anders lösen. Eine Partie auf neutralen Platz würde es nicht so in die Länge ziehen.

Knetzgaus Spielertrainer Matthias Strätz war gleichzeitig der Organisator seiner Abwehrreihe.
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E wie Ebelsbach

Matthias Strätz: Wenn du bis zur Winterpause von 15 Spielen 14 gewinnst und ein Unentschieden holst, spielen viele Gegner in der Rückrunde nicht mehr so mit, sondern stellen sich hinten rein. Man braucht dann einfach mehr Geduld. Das haben wir in dem ein oder anderen Spiel in der Rückrunde nicht gut gemacht. Beispielsweise gegen Ebelsbach. Wir hatten leichte Ballverluste und sind unnötig in Konter gelaufen. Wenn dann der Vorsprung immer kleiner wird, lässt das Selbstvertrauen nach und man fängt das Überlegen an. Das ist menschlich. Wichtig ist, dass man da wieder zusammen rauskommt, und das haben wir geschafft. Die letzten zwei Spiele waren mit die Besten in der kompletten Saison.

T wie Trainer des Jahres

Matthias Strätz: Klar würde sich jeder Trainer eine Teilnahme an der Wahl zum Trainer der Saison wünschen. Das müssen aber andere entscheiden. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt mit der Meisterschaft und dem guten zweiten Platz der Zweiten, nur das ist wichtig. Für mich wäre es in der Kreisliga Christian Michl vom FC Sand 2. Nach Anfangsschwierigkeiten haben sie eine überragende Saison gespielt und haben es uns nicht leicht gemacht. Und ja, ich finde, das Profitrainer oft zu schnell entlassen werden. Jeder Trainer hat sein eigenes Konzept, das Zeit braucht.

Meisterjubel beim TSV Knetzgau 
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Z wie Zugänge

Matthias Strätz: Das wichtigste ist, dass wir fast komplett zusammen bleiben. Der einzige, der uns leider verlässt, ist Michael Decker. Nach seinem zweiten Kreuzbandriss wechselt er nach Unterhohenried, wo einige aus seiner Verwandtschaft spielen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass er früher oder später wieder für den TSV spielt. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, aber man darf nicht blauäugig sein und sich nicht verstärken. Man hat in der Rückrunde wieder gesehen bei uns, wie schnell es geht, dass der Kader ziemlich knapp wird. Man braucht als Spieler immer Konkurrenzkampf, so entwickelt man sich weiter und hat als Mannschaft Erfolg. Neu zu uns kommen Lucas Wirth vom FC Sand, Andy Müller vom TV Haßfurt und Daniel Weißkopf, ein Torwart vom TSV Westheim. Leon Lindner, der einer von mehreren Spielern ist, die jetzt aus der A-Jugend herauskommen, wird in die Erste hochgezogen. Alle können mehrere Positionen spielen, das sehr wichtig für uns ist.

G wie Gegentore

Matthias Strätz: Egal in welcher Klasse man spielt, es ist immer wichtig, dass man gut steht, wenig Fehler macht und dadurch auch wenig zulässt. Wenig Tore zu bekommen, das liegt nicht nur an der Hintermannschaft, sondern das fängt vorne an, mit viel Laufbereischaft. Das haben wir in der letzten Saison alle zusammen richtig gut gemacht.

Meisterjubel beim TSV Knetzgau 
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A wie Ausblick

Matthias Strätz: Es wird für uns auf jeden Fall eine schwere Saison, aber wieder mit einem guten Zusammenhalt, Mut und Selbstvertauen können wir bestehen. Der Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga ist sehr groß. Gochsheim, Krum, Forst und Dampfach haben es geschafft, sich gut in der Klasse zu integrieren. Ich hoffe, dass es uns auch gelingt. Dampfach, Gochsheim und Forst haben sogar um den Aufstieg mitgespielt, was sehr bemerkenswert war.

U wie Unterstützung

Matthias Strätz: Wenn man Erfolg hat ist es oft so, dass mehr Zuschauer kommen. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saison wieder genauso zahlreich unterstützt werden. Es ist wichtig für jeden Spieler, ob jung oder alt, dass man angefeuert wird, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Die Jungs haben sich die letzten Jahre weiterentwickelt und sich das verdient, dass viele Zuschauer kommen. Die schönste Kulisse war auf jeden Fall im letzten Spiel daheim gegen Sennfeld. Es waren viele Zuschauer und Fans da, die uns mit Fahnen und Plakate unterstützt haben. Um so schöner war es, dass wir da die Meisterschaft perfekt gemacht haben.

Wir danken für das Interview und wünschen alles Gute!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
28
87:25
71
2
28
106:31
71
3
28
67:32
61
4
28
55:46
46

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber

Keine Daten vorhanden

Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
5
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
13
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
87
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
2
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
52
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
1593
Zuschauerschnitt
113

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
31.07.2016 - 04.03.2017
17 Sp
49 Pkt
58:13 Tore
Am längsten ohne Sieg
12.03.2017 - 02.04.2017
3 Sp
2 Pkt
5:6 Tore
Die meisten Siege in Folge
25.09.2016 - 04.03.2017
9 Sp
27 Pkt
33:7 Tore
Die meisten Remis in Folge
28.04.2017 - 07.05.2017
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
31.03.2017 - 02.04.2017
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 31.07.2016
14 Sp
38 Pkt
43:12 Tore
Auswärts ungeschlagen
07.08.2016 - 25.02.2017
8 Sp
22 Pkt
26:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
1
-
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-
R
-
-
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28
17
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R
7
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2,4
1
-
-
1
R
-
-
-
-
22
3
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8
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2
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-
2,9
2
-
-
2
R
-
-
-
-
27
-
-
-
R
10
-
-
3,2
20
1
-
3
R
4
-
-
3,6
25
2
-
4
R
7
-
-
2,9
6
-
-
3
R
-
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-
2,8
12
3
-
5
R
-
-
-
-
1
-
-
1
R
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2
R
2
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2,9
28
2
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R
1
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2,4
1
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1
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4
1
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3,0
11
-
-
6
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3
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-
28
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R
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28
16
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-
R
-
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-
2,8
22
2
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4
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3,1
17
6
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2
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-
3,1
17
12
-
9
R
-
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-
3,0
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17
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1
3,0
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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