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TSV Abtswind 2

Kreisliga 1 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2022 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Abtswind 2: Zweite als Nummer eins ins „Goldene Buch“

Schon seit Jahren zählte der TSV Abtswind 2 stets zu den Top-Kandidaten, wenn es um die Favoriten in der Kreisliga 1 ging. In diesem Jahr wurde die Bayernliga-Reserve dieser Rolle endlich gerecht. Mit einer starken Runde, in der die Heimbilanz heraustagte, holte man den Titel und steigt in die Bezirksliga auf.

Von Marco Heumann

Die TSV-Reserve feiert den Meistertitel.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Rückblende: Mai 2004 – mit 72 Punkten und 68:23 Toren steigt der TSV Abtswind in die Bezirksliga auf. Der Startschuss für den Höhenflug der Kicker aus dem Kräuterdorf, die sich inzwischen in der Bayernliga etabliert haben.

Nach zehn Jahren Kreisliga endlich rauf

Meistercoach: Patrick Gnebner.

anpfiff.info

Jetzt legt die Zweite nach! Auch sie läuft ab der neuen Runde erstmals in der Bezirksliga auf. Nach zehn Jahren in der Kreisliga 1 wurde das große Ziel endlich erreicht. Schon in den Jahren zuvor galt die Reserve des TSV stets als heißer Kandidat für den Titel, wurden den Ansprüchen aber nie zu 100 Prozent gerecht. Am nächsten kam man dem großen Wurf in der Saison 2014/2015, als man als Zweiter erst in der Relegation scheiterte. Doch diesmal passte alles! Ein ausgeglichen besetztes, spielstarkes und erfolgshungriges Team drückte der Kreisliga 1 seinen Stempel auf.

Am Ende stand eine Bilanz, die sogar die der Ersten aus dem Sommer 2004 noch toppte. Statt 72 waren es zwar „nur“ 60 Punkte, aber für die benötigte die Zweite nur 26 und nicht 30 Begegnungen wie ihre Vorgänger liegt also genau im Schnitt. Mit 94 Toren traf man sogar noch achtmal öfter als die 2004er-Meister. Beeindruckend! Mit dem Titel hat Patrick Gnebner sein Meisterstück gemacht! Im wahrsten Sinne des Wortes. Seit der Saison 2017/2018 coacht er die Zweite und hat das Team seitdem nach und nach aufgebaut. Jetzt wartet auf den 31-Jährigen und seine Mannen eine neue Herausforderung in der Bezirksliga.

Energisch in die Bezirksliga: Abtswinds Christoph Hofmann treibt den Ball.

anpfiff.info

In vielen Bereichen einfach spitze

Dass die Zweite der Kräuterkicker diese bestehen kann, daran gibt es kaum Zweifel. Das zeigt auch ein Blick auf die Zahlen der Meisterrunde und die vielen Bereiche, in denen der TSV Abtswind 2 Spitze war.

Nummer eins in der Tabelle: 60 Punkte und damit vier mehr als Verfolger und Mitaufsteiger TSV Essleben holten die Abtswinder. Macht einen Schnitt von 2,31 Zählern je Partie, der wohl auch in vielen anderen Ligen zum Titel gereicht hätte. Auch in den Teil-Tabellen dominiert der Meister. Er war das punktbeste Team bis zur Winterpause und im Frühjahr sowie in der Rückrunde. Lediglich die Vorrunde schloss man „nur“ als Dritter ab.

Nummer eins bei der Nummer eins: Zwölfmal war der TSV Abtswind 2 Tabellenführer Liga-Bestwert. Nummer zwei in diesem Ranking ist der SV Stammheim mit acht Spieltagen als Spitzenreiter. Der Meister kam dabei vergleichsweise langsam in Fahrt. Erst kurz vor der Winterpause eroberte man erstmals den Platz an der Sonne, gab denn dann aber bis zum Titelgewinn nicht mehr ab.

Nummer eins in der Offensive: 94 Tore in 26 Partien sind mehr als nur eine Hausnummer. Im Schnitt klingelte es beim gegnerischen Keeper als 24 Minuten im Kasten. Die Abtswinder trafen 3,61 Mal je Partie. Einen echten Verfolger in diesem Ranking gibt es nicht. Der TSV Essleben, der mit 71 Toren die zweitbeste Offensive stellte, traf 23 Mal weniger. Logisch, dass der TSV auch die höchsten Siege der Runde feierte. Unter anderem den einzigen zweistelligen beim 10:0 über die (SG) Waigolshausen. Aber auch ein 9:1 über den TSV Grettstadt und ein 8:0 über die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2 stachen heraus. Zwar stellte der Meister nicht den Top-Torjäger der Liga – den Titel holte sich der Heidenfelder Marcel Hartmann mit 23 Erfolgen – aber mit Patrick Gnebner (20), Lukas Huscher (13) und Leon Beßler (elf) trafen drei Akteure zweistellig. Insgesamt trugen sich 19 verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein – fast zwei komplette Mannschaften.

Nummer eins in der Defensive: Auch die 29 Gegentreffer in 26 Partien sind Liga-Bestwert. Zehnmal kassierte der Meister gar keinen Gegentreffer – noch ein Ranking, in dem man vorne liegt. Die meisten Gegentore gab es beim 3:5 bei der DJK Schweinfurt, eine von nur vier Niederlagen. Auch das natürlich der Top-Wert in der Kreisliga 1, genau wie die 19 Siege.

Nummer eins zu Hause: Die Nummer eins, die am meisten beeindruckt ist gewiss die in der Heimtabelle. 13 Partien bestritten die Abtswinder zu Hause. In allen 13 gingen sie als Sieger vom Platz und erzielten dabei 63 Tore, fast fünf im Schnitt je Partie. Auch die nur sechs Gegentreffer sind rekordverdächtig.

Der Meisterkader der TSV-Zweiten.

anpfiff.info

Große, aber verdiente Ehre

Es ließen sich gewiss noch weitere Superlative für den Meister finden, der ein mehr als verdienter ist. Das wusste auch die Gemeinde zu würdigen. Patrick Gnebner und sein Team durften sich vor wenigen Tagen im „Goldenen Buch“, der Abtswinder Dorfchronik mit Bild und Unterschriften verewigen – eine große Ehre!

anpfiff.info gratuliert den Meistern und wünscht auch eine Liga höher weiter viel Erfolg.