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FSV Zellingen

A-Klasse 6 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 30.06.2021 um 10:00 Uhr

Meister A-Klasse 6 Würzburg: Direkte Rückkehr wegen des direkten Vergleichs

Die gesamte Saison über stand der FSV Zellingen ganz oben in der Tabelle der A-Klasse 6. Der Titelgewinn schien für den lange souveränen Spitzenreiter nur Formsache. Am Ende wurde es jedoch äußerst knapp. Letztlich gab der direkte Vergleich den Ausschlag gegenüber der DJK Gramschatz. Trainer Andreas Schmidt schaut mit anpfiff.info auf eine über weite Strecken einseitige und dominante Spielzeit zurück.

Von Christian Oppel

Meister A-Klasse 6 Würzburg: FSV Zellingen

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Andreas Schmidt steht beim FSV Zellingen schon zum zweiten Mal an der Seitenlinie – bereits von März 2013 bis Juni 2016 war er bei den Rot-Weißen tätig – und kann auf viele Jahre Trainertätigkeit zurückblicken. Doch die Spielzeit wie 2019/21 wird ihm und den Anhängern des FSV für immer im Gedächtnis bleiben. Angefangen hat alles ganz nach Plan. Vom Saisonstart an thronten die Kicker vom Main an der Tabellenspitze. Der erste Corona-Lockdown brachte wie bei vielen anderen Vereinen auch, eine gewisse Unsicherheit bei Spielern und Verantwortlichen, obwohl sie nahezu alle Spiele gewonnen hatten.

Andreas Schmidt

anpfiff.info

Zum Ende der Hinrunde schlichen sich für die bis dato punktverlustfreien Zellinger zwei Unentschieden ein, was der Übungsleiter aber nicht als Schwäche verstanden haben will: „Ich glaube, es wären viele andere Teams froh gewesen, unsere Probleme und/oder unsere Punktausbeute zu haben. Trotzdem hört man dann oft: Wow, was ist da plötzlich los? Aber auch bei den Unentschieden werfe ich einen Blick auf den Spielverlauf und nicht nur auf das Resultat“, schätzt Schmidt die damalige Situation gänzlich anders ein als manch Außenstehender. Auch vom Verletzungspech blieb der FSV nicht immer verschont. Dem Übungsleiter fehlten einige Spieler und die Trainingsbeteiligung ließ nach. Allen schwierigen Umständen der letzten zwei Jahre zum Trotz suchte die Vereinsführung nach Lösungen und die Mannschaft lieferte.

Direkter Vergleich zu Gunsten des FSV

Am Ende standen in 17 Spielen – 42 Punkte zu Buche was einem Schnitt von 2,47 entspricht. „Ein beachtlicher Wert, der unter diesen Voraussetzungen nur selten zustande kommt. Wir können stolz sein auf das Erreichte“, ordnet der 39-Jähirge die Bilanz gut ein. Doch auch die Konkurrenz schlief nicht. Die DJK Gramschatz blies bis zuletzt zur Aufholjagd, die in einem 1:0-Sieg im direkten Duell mündete.
Als der BFV die Spielzeit nach dem langen Hin und Her und vielen dazugehörigen Unsicherheiten letztlich abbrach, entschied tatsächlich der direkte Vergleich über den Saisonausgang und die damit verbundene Meisterschaft. Durch den souveränen 4:0-Hinspielsieg über die DJK blieb der FSV auf dem Aufstiegsplatz. „Es ist ganz selten, dass es zu so einer Konstellation kommt“, weiß Schmidt aus langjähriger Trainererfahrung und ergänzt: „Ich hätte die Saison gerne sportlich zu Ende gebracht. Es wäre bestimmt ein spannendes Rennen geworden. So ist es kein Abschluss, wie man sich ihn normal vorstellt. Auch die obligatorische Meisterfeier fiel durch Corona ins Wasser. Dadurch gehen leider Spaß und Euphorie verloren. Wir freuen uns aber natürlich trotzdem. Als Meister aufzusteigen macht uns stolz.“

Zellingen hielt Gramschatz - wie hier Florian Buki Christoph Eisenbacher - denkbar knapp in Schach.

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Beste Defensive der Liga

Offensiv verließ die Elf vom Main mit einem Schnitt von über 2,5 eigenen Toren pro Partie zum Abpfiff den Rasen. Dabei trugen sich Timo Weickert und Manuel Wohlfahrt je elfmal in die Torschützenliste ein. Doch nicht nur starken Tordrang zeichnete die Schmidt-Elf aus. Ihr größter Trumpf war die kompakte Abwehr. Mit nur zehn Gegentreffern stellten die Zellinger die beste Defensive dieser Staffel. Selten überwanden die Gegner den FSV dabei aus dem Spiel heraus, wie Übungsleiter Schmidt berichtet: „Von den zehn Gegentoren waren fünf Elfmeter und zwei Eigentore dabei. Das ist in der Summe eine Bilanz, die sehr zufriedenstellend ist. Wir haben im Verbund, trotz aktiver und offensiver Ausrichtung, sehr gut verteidigt und haben ganz wenig zugelassen.“

Eine stattliche Bilanz die unterstreicht, warum es für den FSV am Ende zur Meistertitel reichte. „Wir haben oft eine gute Moral bewiesen. Besonders hervorzuheben ist ganz klar der 2:0-Sieg in Zell, bei dem wir in doppelter Unterzahl fast 55 Minuten durchgehalten und gekämpft haben. Sowas habe ich selten erlebt. Eine herausragende Leistung, die stellvertretend für viele unserer Spiele steht. Auch die dritte Halbzeit war damals sehr gut und bleibt mir bestimmt lange in Erinnerung“, blickt Schmidt zurück.

Raphael Heid steht nächste Saison nicht mehr zwischen den Zellinger Pfosten. Er wechselt nach Kleinrinderfeld.

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„Gebe ungern Ziele aus“

Doch wie geht es in der neuen Saison weiter? Der FSV wird sich der Kreisklasse 3 vornehmlich im Raum Main-Spessart mit den dortigen Teams messen. „Wir wollen auch in der nächsten Spielzeit guten Fußball anbieten. Ich bin nicht der Typ, der vor einer Saison konkrete Ziele ausgibt. Aber klar ist der Klassenerhalt oben auf der Liste. Wenn wir früh genug unsere Punkte holen, schauen wir weiter. Corona hat allen sehr zugesetzt - auch uns. Da ist es schwer Prognosen abzugeben. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Kreisklasse“, schaut Schmidt in die kommende Spielzeit.

Weiterhin fügt er an was ihm in den letzten Jahren aufgefallen ist: „Heutzutage ist es sehr schwierig geworden, was ein gesprochenes Wort noch bedeutet. Früher hat eine Zusage noch Gewicht gehabt. Das macht es umso kniffliger, eine Mannschaft oder einen Trainerstab zusammenzustellen“, wirft Schmidt einen kritischen Blick auf einige Gespräche mit Spielern oder möglichen Unterstützern. „Nichtsdestotrotz geht es immer weiter und darum den Verein langfristig stabil aufzubauen und voranzubringen. Da brauchen wir Leute, die sich voll mit dem FSV identifizieren. Speziell nach dem zweiten Lockdown haben wir mit der Vorstandschaft ganz bewusst entschieden, vermehrt auf solche Spieler und Vereinsmitglieder zu setzen. Die beiden Brüder, Christian und Benedikt Drescher sind hier zum Beispiel zu nennen. Sie werden helfen, dass wir vielversprechende junge Spieler ins Team integrieren, die wir für uns gewonnen haben“, so Schmidt, der voller Tatendrang in die – hoffentlich dann wieder normale – neue Spielzeit geht.