Meister Landesliga Nordwest: Des Märchens nächstes Meister-Kapitel - anpfiff.info
Vatan Spor Aschaffenburg 
Landesliga Nordwest - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 16.06.2021 um 12:00 Uhr
Meister Landesliga Nordwest: Des Märchens nächstes Meister-Kapitel
Das Märchen des SV Vatan Spor Aschaffenburg geht weiter. Mittlerweile sind die Rot-Weißen in der Bayernliga angekommen – nach einer bärenstarken Saison in der Landesliga Nordwest. Wirklich das Wasser reichen konnte der Elf von Peter Sprung kein Konkurrent. Zu dominant, zu spielfreudig, zu überlegen traten die Aschaffenburger auf und holten hochverdient mit letztlich zwölf Punkten Vorsprung nach 26 Spielen den Titel.
Von Alexander Rausch
Meister der Landesliga Nordwest 2019/21: SV Vatan Spor Aschaffenburg

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Das hätte selbst Peter Sprung nicht für möglich gehalten. Nach nur einem Jahr in der Landesliga Nordwest hat der SV Vatan Spor Aschaffenburg den Sprung in die Bayernliga geschafft. „Damit hätten wir nie gerechnet. Unser Ziel war keineswegs aufzusteigen“, ist der Übungsleiter ehrlich. Natürlich verstärkte er sein Team mit Spielern wie Gökhan Aydin, der aus Kahl in die Kreisstadt wechselte, oder Haibachs Furkan Sandikci. Aber die Bayernliga sei nie Thema gewesen.

BigPoints früh in der Saison ebnen Weg


Peter Sprung
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Doch bereits in den ersten Saisonwochen nahm das Märchen seinen Lauf. Mit dem fulminanten Remis gegen Haibach und dem 3:2-Sieg gegen Höchberg setzten die Rot-Weißen früh zwei starke Duftmarken gegen zwei Teams, die ganz oben auf der Favoritenliste standen. „Höchberg hatte eine geile Truppe. Sie haben mit Dreierkette gespielt und uns richtig gefordert. Dennoch haben wir gewonnen. Das war für uns der erste Fingerzeig, dass wir das Zeug haben oben mitzuspielen“, erinnert sich Sprung. Anfang August folgte der 2:1-Erfolg gegen die ebenfalls sehr gut gestarteten Geesdorfer, Anfang September folgte der 4:2-Sieg gegen Unterpleichfeld nach 1:2-Rückstand. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte die Konkurrenz auch den Aufsteiger auf dem Meisterschafts-Zettel. Und Vatan Spor marschierte nahezu unbeirrt weiter.

Nur gegen Memmelsdorf setzte kurz vor Hinrundenende die einzige Saisonniederlage – und gegen die vermeintlichen Kellerkinder aus Kleinrinderfeld (1:1 im Hinspiel), Rimpar (1:1 im Hinspiel), Höchberg (1:1 im Rückspiel) oder Frohnlach (2:2 im Rückspiel) ließ der Titelanwärter unerwartet Federn. „Auch wenn ich das nicht glaube, vielleicht haben wir die Gegner auf die leichte Schulter genommen. In diesen Partien fehlte uns zudem das Spielglück und der Gegner war an diesem Tag stark“, analysiert Sprung, der sich besonders gerne an die Duelle gegen Haibach erinnert.

Gehört frühzeitig zu den Leistungsträgern des Projekts des SV Vatan Spor: Antion Tyrokomos.
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Derbys als absolute Highlights

Zwar gab es in beiden Partien gegen die Alemannen, die letztlich Vizemeister wurden, keinen Sieger, intensiv und aufreibend waren sie trotzdem. Auch die Zuschauer kamen zahlreich zu den Derbys. „Die Duelle haben richtig Spaß gemacht“, erinnert sich Sprung. Aufhalten konnten die Grün-Weißen den Durchmarsch der Aschaffenburger aber nicht. Zu überlegen und zu konstant agierte Vatan Spor über die gesamte Spielzeit gesehen, so dass die Konkurrenz chancenlos blieb. Der Beschluss, die Spielzeit nach Quotientenregel und mit Auf- und Absteigern zu beschließen, bedeutete dann das Meisterstück. „Wir haben eine geile Saison gespielt. Wir haben die Gegner dominiert und waren in jedem Spiel die bessere Mannschaft. Es hat richtig Bock gemacht, weil die Mannschaft sehr gut funktioniert hat“, ist der scheidende Übungsleiter – Sprung zieht es nach Alzenau – stolz auf sein Team.

Vollstes Vertrauen in seinen Trainerkollegen

Die Lorbeeren alleine einheimsen möchte der 41-Jährige aber nicht. Entscheidenden Anteil habe vor allem Co-Trainer Murat Özbahar gehabt. Nach dem Aufstieg im Sommer 2019 hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel und kümmerte sich ausschließlich um die Trainingsgestaltung. Der letztlich ausschlaggebende Schachzug, findet Sprung: „Er hat das Training übernommen, weil er nicht mehr selbst mitgemacht hat. Das hat die Intensität gesteigert. Von der Außenlinie hat er die Entscheidungen getroffen, nachdem wir vor dem Spiel alles abgesprochen hatten. Ich vertraue ihm blind und er hatte freie Hand.“

Nicht mehr die individuelle Klasse – wie oftmals in der Bezirksliga – entschied die Partien zu Gunsten Vatans, sondern das Kollektiv. „Die Mannschaft war immer top eingestellt und hat taktisch sehr gut gespielt. Das war mega, war aber auf dem höheren Niveau in der Landesliga notwendig“, lobt Sprung. Spieler wie Piero Marcese, Tuncer Ozbahar oder Antonio Tyrokomos hätten sich über die Jahre zu festen Größen in der Bezirks- und Landesliga entwickelt, obwohl sie unteren Klassen kamen. Auch der Verein habe sich über die Jahre kontinuierlich verbessert. Hatte Vatan Spor anfänglich noch keinen eigenen Platz, besitzen die Rot-Weißen nun einen Kunstrasen und der Rasenplatz wurde ebenfalls erneuert. „Auch die Infrastruktur ist deutlich besser. Der Verein ist heute sehr viel besser aufgestellt als noch vor fünf Jahren, als ich hier angefangen habe“, ist Sprung stolz auf das Projekt, das er nun verlässt.

Peter Sprung führte den SV Vatan Spor bis in die Bayernliga. In der abgelaufenen Saison war er bester Schütze, verlässt die Aschaffenburger nun aber in Richtung Alzenau.
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Zusammenhalt der Schlüssel zum Klassenerhalt


Gerne hätte er den Meistertitel mit seinen Jungs auf dem Rasen gefeiert. Corona machte das aber zunächst unmöglich. Als sie sich dann kürzlich trafen, weilte der 41-Jährige im Urlaub. „Es ist sehr bitter, dass wir uns in der alten Besetzung nicht nochmals getroffen haben. Das war leider unmöglich. Aber es war eine mega Zeit. Es hat immer Bock gemacht, mit den Jungs und für den Verein zu arbeiten“, geht Sprung merklich mit Wehmut. Aber auch in der Bayernliga – dann unter Ex-Profi Slobodan Komljenovic – traut er Vatan Spor einiges zu. Denn wenn die Mannschaft wie in den Vorjahren zusammenhalte, sei auch in dieser Liga der Klassenerhalt möglich.

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Tabellenplatzierung

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5
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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
18
Spiele unentschieden
7
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
74
Verschiedene Torschützen
12
Eigentore
1
Elfmetertore
4
Gelbe Karten
57
Gelb-rote Karten
6
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
2863
Zuschauerschnitt
220

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
13.07.2019 - 13.10.2019
15 Sp
37 Pkt
40:14 Tore
Am längsten ohne Sieg
03.11.2019 - 10.11.2019
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
04.08.2019 - 01.09.2019
5 Sp
15 Pkt
20:6 Tore
Die meisten Remis in Folge
03.11.2019 - 10.11.2019
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 17.07.2019
13 Sp
35 Pkt
47:8 Tore
Auswärts ungeschlagen
13.07.2019 - 13.10.2019
8 Sp
18 Pkt
19:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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3,0
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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