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FC Iphofen

A-Klasse 3 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 26.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Iphofen: „Unentschieden stärkten den Glauben“

Jeder Meisterschaft schreibt ihre eigene Geschichte. Es gibt beispielsweise Ligen, in denen Teams den Meistertitel souveräner einfuhren. Doch der Traum des FC Iphofen basiert auf einer starken Willenleistung. Zudem ließen sich die Mannen um Trainer Elmar Most nie verrückt machen. Egal, ob als Gejagter oder als Jäger. Das war das große Plus des FC.

Von Florian Geiger

1. FC Iphofen

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der FC Iphofen war bereits letzte Runde der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Insbesondere nach einem Vorsprung zur Winterpause. Durch diverse Widrigkeiten stürzte der Herbstmeister in der Rückserie ab. Die gesamte Liga nominierte diesen Sturzflug als „negativen Saisonhöhepunkt“. Zu einer Bruchlandung kam es offensichtlich aber nicht. Denn alle Beteiligten konnten das Steuer trotz der Tiefschläge herumreißen. Und wie! Nur zwölf Monate später grüßen die Most-Schützlinge als Meister der A-Klasse 3 Würzburg. Verbunden damit ist nach zweijähriger Abstinenz die Rückkehr in die Kreisklasse. Allen Beteiligen müssen einige Steine vom Herzen gefallen sein.

Zwei Big-Points

Elmar Most

anpfiff.info

Zumal der Endspurt einem Herzschlag-Finale glich. Denn die Dettelbacher-Reserve bog mit einem Vorsprung auf die Zielgerade ein. Doch Markt Einersheim entpuppte sich als Zünglein an der Waage. Die Mannen um Trainer „Charly“ Zehnder besiegten die Reserve mit 1:0. Damit war der direkte Vergleich der Dettelbacher Reserve gegenüber Iphofen nichts mehr wert. Vielmehr brachte der FC den „Drei-Punkte-Vorsprung“ souverän ins Ziel. „Die Spannung im abschließenden Spiel gegen die ambitionierten Repperndorfer war spürbar. Wir mussten liefern und erledigten die Hausaufgabe souverän mit 3:0“, blickt Most zurück.

Der Weg zur Meisterschaft war nicht nur im Saisonfinale steinig. Doch Iphofen ließ sich nie unterkriegen. Exemplarisch nennt der Coach die zwei Punkteteilungen gegen die Verfolger aus Markt Einersheim und Erlach/Sulzfeld. Diese Spiele fanden in der Rückrunde hintereinander statt. In beiden Partien attestierte Most seinen Schützlingen nicht die beste spielerische Leistung. Zudem reichte es „nur“ zu je einem Zähler. Allerdings tankte die Truppe jede Menge Selbstvertrauen. Denn die Einstellung war überragend und stärkte vor allem nach den damaligen Tiefschlägen den Glauben. In Markt Einersheim sorgten die zwei Torjäger vom Dienst in der Schlussphase für einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. Lutz Ziegler per Foulelfmeter und 20-Tore-Mann Christoph Weigand egalisierten den 1:3-Rückstand. Letzterer traf per Strafstoß in der 70. Minuten gegen Erlach/Sulzfeld zum Ausgleich.

Verdiente Meisterschaft

Echte Tiefpunkte beobachtete der Übungsleiter nicht. Selbst die zwei Niederlagen in der Vorrunde gegen SC Schernau und DJK Effeldorf wären etwas unglücklich zustande gekommen. Deshalb hielt sich der Vorwurf in Grenzen. Alleine der Chancenwucher verhinderte Zählbares. Aber eine klar unverdiente Pleite beurteilt der Trainer gegen den Vizemeister: „In diesem Spiel gegen die Dettelbacher Reserve waren wir wirklich die bessere Mannschaft. Das 0:1 stellte den Spielverlauf auf den Kopf.“ Insgesamt verschonte das Verletzungspech den Meister über weite Strecken. Deshalb freute sich der Coach über eine Spielzeit mit soliden Leistungen. Als Beleg dafür wirft Most die Tordifferenz in den Ring. 68 zu 16 Tore bedeuten in beiden Rubriken Bestwerte. Sogar mit relativ deutlichem Abstand. Das spricht für eine verdiente Meisterschaft.

"20-Tore-Mann" Christoph Weigand (li.) im Vorwärtsgang.

anpfiff.info

Überragender Tim Köhler

Natürlich ließ es der Meister richtig krachen. Nach dem Motto „Man soll die Feste feiern wie sie fallen.“ Direkt nach dem Schlusspfiff tagten die Helden bis ins Morgengrauen. Doch auch am folgenden Tag legten sie nach. Am vorletzten Samstag fand ein offizieller Empfang im Rathaus statt. Im Anschluss stieg die Meisterschaftsfeier. Zunächst ließen sich die Offiziellen etwas Besonderes einfallen. Ehemalige Aufstiegshelden fanden sich zu einem „Spiel der Legenden“ ein. Eine Abschlussfahrt geht möglicherweise noch im Spätsommer über die Bühne. Viele Spieler und Offizielle trugen ihren Teil zum Gesamterfolg bei. So sieht es der Coach. Bei der Nominierung zum Spieler der Saison muss Most aber nicht zwei Mal überlegen: „Jeder würde Tim Köhler nominieren.“

„Letzte Runde war er etwas trainingsfaul. Seine Einstellung und Leistungen in dieser Spielzeit waren extrem stabil. Er hielt als Innenverteidiger den Laden zusammen. Mein Respekt.“ Der Übungsleiter bietet in der Sommerpause ein ganz spezielles Programm an. Eine freiwillige Einheit wird gekickt, eine wird gelaufen. Dieses Angebot nehmen viele Akteure an. Vor allem die „Fußballeinheiten“ besuchen bis zu zwanzig Spieler. Offizieller Beginn der Vorbereitung ist am 03. Juli. Most freut sich schon heute auf die neue Liga: „Ich erwarte eine sehr ausgeglichene Liga. Im Vorbeigehen gewinnst du gegen kein Team mehr. Ich denke, dass etwa vier Mannschaften um den Aufstieg spielen. Der Rest gegen den Abstieg. Wir wollen möglichst bald in ruhiges Fahrwasser kommen. Wir sind noch gewarnt vom Abstieg. Vor allem freue ich mich über die zahlreichen Derbys.“