Meisterportrait TSG Estenfeld: Hippachers reife Wilde starten durch - anpfiff.info
TSG Estenfeld 
Kreisklasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 20.06.2018 um 06:00 Uhr
Meisterportrait TSG Estenfeld: Hippachers reife Wilde starten durch
Sie waren nicht nur die Ersten in ihrer Liga, sondern auch im gesamten Spielkreis: Denn die TSG Estenfeld war das erste Team im Landkreis, dass den Meistertitel unter Dach und Fach brachte – und das ausgerechnet nach einer Niederlage im prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell. Getrübt wurde die Freude über eine herausragende Saison dadurch aber nicht. Fabian Hippacher und Co. feierten trotzdem ausgelassen.
Von Alexander Rausch
Trotz der Niederlage: Meister der Kreisklasse 1 WÜ 2017/18 ist die TSG Estenfeld.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ein Sieg fehlte noch zum Titelgewinn. Bereits fünf Spieltage vor Schluss stand die TSG Estenfeld kurz vor der Krönung, die ausgerechnet beim ungeliebten Nachbarn in Kürnach stattfinden sollte. Vor stmmungsvoller Kulisse legten die Rot-Weißen einen Start nach Maß hin und führten bereits nach vier Minuten mit 2:0. Der letzte Schritt schien ein einfacher zu werden. Doch völlig unerwartet verlor die Elf von Harald Hippacher den Faden und die Kürnacher rochen Lunte, dem Lokalrivalen in die Meistersuppe spucken zu können. Kontantin Frey knipste dreimal und Mehmet Özcan setzte den Schlusspunkt auf eine fulminant aufspielende Heimelf. Die Entscheidung um die Spitze schien vertagt.

Meister trotz Niederlage


Harald Hippacher
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Doch plötzlich sickerte die Nachricht vom Rimparer Sieg in Burggrumbach durch – und plötzlich feierten beide Teams, auch wenn der Jubel der TSG zunächst verhalten ausfiel. „Es fühlt sich komisch an. Wir führen 2:0 und dürfen uns das Spiel dann nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Derbyniederlagen tun immer weh“, war auch Fabian Hippacher nach dem „Erfolg“ hin- und hergerissen, fügte aber an, dass man das heute Nacht mit dem einen oder anderen Bier wettmachen und gebührend feiern würde. Und das auch vollkommen zurecht. Schließlich hatten die Estenfelder die aufgrund der vier Absteiger als sehr stark eingeschätzte Kreisklasse nahezu nach Belieben dominiert. Immerhin waren die Rot-Weißen bis zum Duell beim Nahbarn 18 Spiele in Folge ungeschlagen, von denen die Hippacher-Elf satte 16 gewann.

Lediglich der Start misslang. Nach dem Auftakterfolg in Bergtheim setzte es zwei Niederlagen in Veitshöchheim und gegen Lengfeld 2. Es schien eine ähnlich durchwachsene Spielzeit zu werden wie die vergangene, als die TSG auf Platz acht einlief. Zu viele Gegentore waren – wie auch in den ersten drei Begegnungen – das große Problem der Estenfelder. Dabei hatte Harald Hippacher seinen Fokus auf defensive Abläufe gelegt, um die vielen Gegentore in den Griff zu bekommen. Doch es sollten nur Anlaufschwierigkeiten sein.

Gegen Kürnach an die Spitze


Denn bis zur Winterpause folgten nur noch deren elf und die Rot-Weißen stellten nicht nur die mit Abstand beste Abwehrreihe, sondern waren mittlerweile auch an die Tabellenspitze geklettert. Denn die Antwort auf die zwei Pleiten zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison fiel klar aus. Fünf Siege folgten und es wartete das Topduell gegen den ungeliebten Nachbarn aus Kürnach. „Diese Rivalität hat mich schon mein Opa gelehrt. Dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen“, brannte Angreifer Svn Burkard auf das Duell gegen die Grün-Weißen, die mit einem Punkt Vorsprung auf die Estenfelder als Tabellenführer reisten. 


Lieferten sich zwei starke Duelle, mit dem jeweils besseren Ende für die Rot-Weißen: Kürnachs Gerhard Fink und Estenfelds Sebastian Niedermeyer. 
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18 Spiele in Folge ungeschlagen

Aber auch die Elf von Gerhard Fink konnte den TSG-Express nicht mehr aufhalten, so dass die Rot-Weißen durch den 3:1-Erfolg erstmals an die Spitze sprangen. Auch Harald Hippacher fand den Aufschwung der Seinen „bemerkenswert“, dessen Ende aber noch lange nicht erreicht sein sollte. Die Mannschaft um Toptorjäger Sven Burkard, der an über der Hälfte aller Tore seiner Elf beteiligt war, eilte von Sieg zu Sieg und schien nahezu unaufhaltbar. Lediglich der TSV Grombühl und der SV Oberdürrbach holten einen Punkt gegen den souveränen Spitzenreiter.

Denn defensiv war dieser kaum zu überwenden und konnte sich offensiv neben dem eben genannten Burkard auch auf die Routiniers Sebastian Niedermeyer und Christof Hornung verlassen. Aber nicht nur die Erfahrenen sorgten in den rot-weißen Reihen für Furore. Youngster wie Stammkeeper Adrian Manger, Niclas Walz, Patrick Kuchenmeister oder Robin Raab sorgten für neuen Konkurrenzkampf und sorgten auch für ein höhreres Niveau innerhalb der Mannschaft. „Der Kader ist breiter und ausgeglichener geworden“, weiß Burkard, der nicht nur Tore schießt, sondern vergangene Saison eben jene Nachwuchsspieler als U19-Coach trainierte.


Mit 28 Toren und 12 Vorlagen absoluter Garant für den Titelgewinn: Topscorer und Feierbiest Sven Burkard.
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Mit Tränen in den Augen

Somit waren Mitte April nahezu alle möglichen Verfolger distanziert, nur Kürnach konnte den rot-weißen Aufstieg nochmals hinauszögern. Das hätte, wie beschrieben,auch beinahe geklappt, letztlich kürten aber dann die Rimparer die TSG zum frühesten Meister des Spielkreises. „Die Qualität ist da. Wir sind das stärkste Team der Liga. Die Jungs haben sich das hart erarbeitet. Ich freue mich unheimlich und bin gerade völlig übermannt und überwältigt. Ich hatte auch Tränen in den Augen. Es ist ein irres Gefühl“, freute sich Harald Hippacher über den Titelgewinn. Auch die unerwarteten Niederlagen zu Hause gegen die Abstiegskandidaten aus Höchberg und Oberpleichfeld/Dipbach/Prosselsheim sollten die Feierstimmung nicht schmälern. „Die Erleichterung und Zufriedenheit, es geschaftt zu haben, war riesig und wir haben den Titel mehrmals und ausgiebig gefeiert“, ließen es die Rot-Weißen laut Sven Burkard richtig krachen. Aus fußballerischer Sicht machen das die Estenfelder zukünftig in der Kreisliga. Für die TSG ein nahezu völlig unbekanntes Terrain, auf dem die Hippacher-Jungs aber bestehen wollen.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
26
77:40
59
2
26
74:42
49
3
26
61:50
46
4
26
58:56
42

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
26
Spiele gewonnen
19
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
5
:0
Zu-Null-Spiele
5
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
77
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
2
Elfmetertore
2
Gelbe Karten
43
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
1224
Zuschauerschnitt
94

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
13.09.2017 - 22.04.2018
18 Sp
50 Pkt
61:21 Tore
Am längsten ohne Sieg
03.09.2017 - 10.09.2017
2 Sp
0 Pkt
3:6 Tore
Die meisten Siege in Folge
13.09.2017 - 05.11.2017
10 Sp
30 Pkt
29:9 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
03.09.2017 - 10.09.2017
2 Sp
0 Pkt
3:6 Tore
Zuhause ungeschlagen
24.09.2017 - 22.04.2018
10 Sp
26 Pkt
37:11 Tore
Auswärts ungeschlagen
13.09.2017 - 15.04.2018
8 Sp
24 Pkt
24:10 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
26
28
10
-
R
3
-
-
2,3
22
5
1
4
R
1
-
-
3,0
1
-
-
-
R
-
-
-
2,5
4
-
-
2
R
-
-
-
-
2
-
-
2
R
-
-
-
-
21
1
1
2
R
1
-
-
2,5
16
2
5
4
R
3
1
-
3,0
19
7
8
5
R
2
-
-
3,5
1
-
-
1
R
-
-
-
-
21
1
2
4
R
2
-
-
3,0
24
5
3
7
R
4
-
-
3,0
16
-
-
-
R
1
-
-
3,0
22
12
4
1
R
3
-
-
3,5
25
2
3
-
R
2
-
-
3,0
11
2
-
8
R
-
-
-
-
12
3
1
8
R
2
-
-
-
20
-
4
2
R
13
2
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3,3
25
5
-
-
R
2
-
-
2,3
9
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-
-
R
-
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3,5
16
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-
2
R
-
-
-
4,5
11
-
-
8
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-
-
23
2
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1
R
4
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3,3
1
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1
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