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Würzburger FV 2

A-Klasse 6 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 02.07.2022 um 17:00 Uhr

Meisterportrait Würzburger FV 2: Mit kühlem Kopf im Dreikampf durchgesetzt

Durchgesetzt hat sich die U23 des Würzburger FV im Dreikampf der A-Klasse 6. Am Ende hatten die kleinen Blauen zwei Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Thüngen und dem Bachgrund. Den SV Aalbachtal hatte das Trio schon zuvor aus dem Titelrennen gekegelt. Obwohl die Zellerauer weder die beste Abwehr noch den besten Angriff stellen, holten sie am meisten Saisonsiege, was letztlich den Ausschlag gab.

Von Alexander Rausch

Meisterjubel Würzburger FV 2

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Weit auseinanderlagen die Top Drei der A-Klasse nicht. Mit 13 Gegentreffern hatte der FC Thüngen die beste Defensive der Liga, dicht gefolgt vom FV Bachgrund mit deren 16. Die Reserve des Würzburger FV folgt in dieser Statistik erst auf Rang Drei mit 21 Gegentreffern. Und auch offensiv liegen die kleinen Blauen nicht ganz vorne. Die Mathea-Elf war jubelte zweimal öfter als die Zellerauer, nämlich 74 Mal. Der FC Thüngen hatte mit 71 Buden die drittbeste Offensive. Alle drei Teams wiesen zudem zwei Niederlagen auf. Diese Zahlen zeigen, wie eng es an der Tabellenspitze der A-Klasse 6 über die gesamte Spielzeit war. Am Ende gab ein Saisonsieg mehr den Ausschlag zu Gunsten der Blauen.

Szabo und Ibis bringen den Erfolg und die Wintermeisterschaft

Verdient war der Titel allerdings allemal. Dominik Szabo und Burak Ibis hatten die Reserve zu Saisonbeginn übernommen und die richtigen Hebel angesetzt. Schon am ersten Spieltag ließen mit dem 2:2 gegen Meisterschaftsanwärter FV Bachgrund aufhorchen. Es folgten die Siege gegen Gramschatz und Eußenheim/Gambach. Ein Saisonstart, der als klarer Fingerzeig zu werten war, dass der Titelkampf nur über die Zellerauer gehen würde. Doch dem ersten Hoch folgte ein mehrwöchiges Tief, nämlich drei Partien ohne Sieg. Bis auf Platz Sechs rutschten die Blauen bis Anfang September ab.

Es sollte die schlechteste Saisonplatzierung bleiben. Denn was folgte, was Dominanz pur. Acht Siege in Folge bis zur Winterpause und die WFV-Reserve stand zum Jahreswechsel wieder ganz oben. Alle Kontrahenten hatten die Blauen in die Schranken gewiesen. Thüngen (2:1) und Laudenbach/Himmelstadt (1:0), gegen die sie das Hinspiel knapp verloren hatten, besiegten sie knapp, den FV Bachgrund sogar deutlich (3:0). Die Talsohle hatten die Szabo-Schützlinge eindrucksvoll hinter sich gelassen.

Trotz Tabellenführung und positiver Entwicklung kam es im Winter zum überraschenden Trainerwechsel. In ausführlichen Gesprächen erzielten die Verantwortliche mit dem Trainerduo Dominik Szabo/Burak Ibis keine Einigung über die zukünftige Herangehensweise und die Planungen für die neue Saison, heißt es auf der Vereinshomepage. Daraufhin räumte das Gespann den Übungsleiterposten, den seither Marcel Bauer besetzt. Der 30-Jährige war wenige Wochen zuvor beim Kreisligisten SV Maidbronn entlassen worden.

Tobias Rudolph holte mit 31 Buden die Torjäger-Kanone in der A-Klasse 6.

anpfiff.info

Aus der Pole Position zum Titel

Und er übernahm eine intakte Mannschaft, deren Ziel klar die Meisterschaft war. Drei Punkte lagen die Blauen vor dem FC Thüngen. Auch der FV Bachgrund und der SV Aalbachtal lagen mit einem Spiel weniger auf dem Konto in Schlagdistanz. Marcel Bauer hatte Zeit, sich einzugewöhnen, startete die Rückrunde doch erst Mitte April. Doch der Wiederbeginn hatte es in sich mit den Duellen gegen den SV Aalbachtal 2 und dem FC Thüngen. Zwei frühe Gradmesser für den neuen Coach und sein Team. Während sie den ersten bravourös meisterten, verloren sie die Partie in Thüngen. Durch das 1:3 ging auch der direkte Vergleich verloren. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen bahnte sich an, in dem auch der FV Bachgrund weiter mitmischte.

Doch die Zellerauer, die weiter in der Pole Position waren, behielten kühlen Kopf. Aus den verbleibenden fünf Partien holten sie fünf Siege – vier auf dem Platz und einen am grünen Tisch nach der Absage der Karlburger Dritten – und hielten sich die Konkurrenz gekonnt vom Leib. Am letzten Spieltag gewannen die Bauer-Schützlinge souverän beim FC Zell am Main. „Wir wussten, dass wir uns in den letzten beiden Spielen keinen Ausrutscher mehr erlauben können. Wir haben gegen die DJK eine gute Leistung angeliefert und mit 4:0 gewonnen. Und wir sind auch nach Zell gefahren, um zu siegen. Die Truppe hat das gut gemacht, ist stark gestartet, schnell 2:0 geführt und anschließend clever, eines Meisters würdig, die Begegnung heruntergespielt“, blickt der Übungsleiter zurück.

Eine feste Größe in der Meister-Mannschaft: Marcel Holzhäuser.

anpfiff.info

Zu Fuß zurück in die Mainau

Aufgrund des kurzes Weges ging es zu Fuß zurück in die Mainau, „mit ein paar Kisten Bier und Bollerwagen“, wie Kapitän Jakob Kaul sagt. Die jungen Blauen wussten die Meisterschaft jedenfalls gebührend zu feiern. Schließlich sprechen das Ergebnis und der Saisonverlauf für sich, findet der 19-Jährige, selbst wenn es als Reserve nicht immer leicht sei, entsprechend Qualität auf den Platz zu bringen. Das wird nun auch in der Kreisklasse notwendig sein. Bedenken hat der Spielführer aber keine. Schließlich sei die Lust – nicht nur bei ihm – groß, höherklassig zu spielen. Und auch der Verein möchte mit seiner U23 schnellstmöglich höher hinaus. Kreis- oder gar Bezirksliga ist das Ziel, um die ausgebildeten Nachwuchstalente über die zweite Mannschaft an die Bayernliga heranzuführen. Den ersten Schritt haben die Zellerauer mit der Meisterschaft schon einmal gemacht.