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SV Kist

A-Klasse 4 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.06.2022 um 18:30 Uhr

Meisterportrait SV Kist: Der breite Kader führt Kist zur Meisterschaft

Der SV Kist krönt sich nach drei Jahren in der A-Klasse zum Meister und kehrt in die Kreisklasse zurück. Für Trainer David Hedtstück war vor allem der breite Kader Garant für die Meisterschaft. Nichtsdestotrotz stotterte der Motor zu Beginn der Runde noch leicht und in den ersten sieben Partien gab es drei Unentschieden. Dann aber nahm der SV-Zug Fahrt auf und war bis zum Saisonfinale nicht mehr zu stoppen.

Von Felix Maier

Meister A-Klasse 4: SV Kist.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

„Den Unterschied“, so formuliert es SV-Trainer David Hedtstück nach der Saison, „hat unser breiter Kader gemacht. Es war tatsächlich eher ein Luxusproblem, da wir zu viele Leute hatten.“ Insgesamt kamen für den SV in der zurückliegenden Saison 25 Spieler zum Zuge. Laut Hedtstück ergab sich in Kist ein erfreulicher Konkurrenzkampf und alle in der Truppe zogen die gesamte Runde über voll mit. „Wir konnten von der Bank einfach immer nachlegen, unser Spiel wurde nie schlechter“, resümiert der Übungsleiter die Spielzeit.

Die Defensive holt Meisterschaften

Im American Football ein oft gehörtes Credo, „Offence wins games – defense wins championships”, lässt sich hundertprozentig auf den Saisonverlauf des SV Kist beziehen. Mit 59 Toren schießt Kist weit weniger Tore als der Zweite FV Bergrothenfels/Hafenlohr (77 Tore) oder der Dritte SV Trennfeld (66 Tore), selbst die auf Platz Vier in der Endabrechnung gelandete (SG) TG Höchberg 2/TSG Waldbüttelbrunn 1 erzielte mit 58 Toren nur ein Tor weniger als der Meister. Doch wie der Spruch aus dem Super-Bowl-Sport vorgibt, entscheidet sich die Meisterschaft eben in der Defensive und hier hielt kein Team mit den Kistern mit. Lediglich zwölf Gegentore musste die SV-Abwehr beklagen. Da ist es wenig überraschend, dass in der gesamten Spielzeit kein einziges Spiel verloren ging. Mit der errechneten Tordifferenz von +47 bietet Hedtstück mit seiner Truppe die beste Bilanz der Liga. Dennoch blieb das Thema Aufstieg und Meisterschaft ein lange zurückgehaltenes.

„Wir haben uns schon bis zum Ende der Saison hin wenig mit dem Thema beschäftigt“, so der 35-jährige SV-Trainer, „gerade, weil wir erst vier Spieltage vor Schluss noch das Spiel gegen Bergrothenfels/Hafenlohr hatten.“ Vorher wurde über das Thema bewusst wenig gesprochen und der Fokus von Spiel zu Spiel neu gesetzt. Doch das für den Trainer entscheidende Spiel in Bergrothenfels gewannen die Kister überzeugend mit 2:0 gewonnen und drei Spieltage vor dem Ende der Runde trennten den Ersten und Zweiten der A-Klasse Würzburg 4 bereits sechs Punkte. „Mit dem Vorsprung im Rücken war uns dann auch klar, dass wir durch sind“, erinnert sich Hedtstück. Aus rein personeller Sicht lässt sich nach dem Verlauf der Saison und der überragenden Bilanz für den Coach kaum ein einzelner Spieler herauspicken, der den Kist-Erfolg wie kein anderer vertreten würde. „Tatsächlich tue ich mir schwer dabei, einen Spieler hervorzuheben. Wer für mich aber auf jeden Fall in den letzten Jahren den größten Schritt in der Mannschaft gemacht hat, ist unser zweiter Kapitän, Jan Bichler. Es ist Wahnsinn, welches Pensum er auf dem Platz läuft, wie sehr er kämpft um jeden Ball.“

Jan Bichler war einer der Eckpfeiler der Meisterelf.

anpfiff.info

Die Mischung macht‘s

Beim Blick auf Jan Bichler und den restlichen Kader in Kist fällt eines direkt auf: die Mischung stimmt. Mit Yannik Bialas hat Hedtstück einen torgefährlichen Stürmer, der mit 22 Jahren in dieser Saison 18 Tore in 19 Spielen schießen konnte. An seiner Seite mit Dominik Hemrich ein erfahrener Stürmer mit 34 Jahren, der mit fünf Treffern den zweitbesten Wert in der Mannschaft vertritt. Im Mittelfeld sortiert der angesprochene Jan Bichler mit 24 Jahren das Zentrum und wenn es wie in 13 Partien Erfahrung braucht, steht Hedtstück mit seinen 35 Jahren und Landesliga-Erfahrung selbst auf den Platz. In der exzellent aufgestellten Defensive machen die meisten Spiele Fabian Rokoschewski (22 Jahre, 13 Spiele), Dominik Schulz (30 Jahre, 13 Spiele), Marcel Günther (24 Jahre, 15 Spiele) und Lars Gehret (27 Jahre, 13 Spiele). Die Mischung aus jungen, vielleicht etwas wilden, Talenten und Erfahrung scheint in Kist also vollends aufzugehen.

In Kist hat sich eine schlagfertige Truppe gebildet, die die Meisterschaft in der A-Klasse mehr als verdient hat. Hedtstück gibt einen klaren Plan vor und der Fokus auf eine stabile Defensive zahlt sich aus. Mit dem Aufstieg in die Kreisklasse entflammt auch im Ort wieder mehr Begeisterung und schon während der Runde kamen mehr und mehr Zuschauer. Personell wird sich in die kommende Saison vorerst wenig ändern, Hedtstück kann bis auf Elias Eigner, der nach Eisingen wechselt, mit allen Spielern weiterarbeiten. Eine schon feststehende Neuerung gibt es hingegen an der Seitenlinie. Neben David Hedtstück wird der 36-jährige Maksut Azizi als Co-Trainer den SV Kist unterstützen.