Meisterportrait TuS Frammersbach: Nichts für schwache Nerven - anpfiff.info
TuS Frammersbach 
Bezirksliga Unterfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 18.06.2022 um 06:00 Uhr
Meisterportrait TuS Frammersbach: Nichts für schwache Nerven
Es war der wohl heißeste und spannendste Titelkampf im gesamten Spielkreis, den sich der TuS Frammersbach und der ASV Rimpar in der Bezirksliga West geliefert haben. Die Tabellenführung wechselte ständig. Mal war die Elf von Patrick Amrhein vorne, mal die Kicker aus der Marktgemeinde nahe Würzburg. Letztlich entschied ein brutales Herzschlagfinale zu Gunsten der Spessarter, die nun zurück in der Landesliga sind.
Von Alexander Rausch
Meister der Bezirksliga West: TuS Frammersbach.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es war das mitreisendste Herzschlagfinale der vergangenen Jahre. Der TuS Frammersbach und der ASV Rimpar lieferten sich über die gesamte Saison ein Duell auf Augenhöhe, im dem beide Teams mehrmals Federn ließen und sich nicht absetzen konnten. So war die Konstellation vor dem finalen Spieltag, dass beide im direkten Duell in Frammersbach mit gleicher Punktzahl aufeinandertrafen. Die Heimelf hatte dabei den Vorteil, das Hinspiel mit 3:1 gewonnen zu haben. Rimpar musste also kommen – und kam, ohne aber zu treffen. Den Treffer erzielte Dominik Englert (30.) und die Elf von Patrick Amrhein hatte vor fast 1.500 Zuschauern mehr als eine Hand an der Meisterschale.

Patrick Geiger sorgt für Ekstase

Aber die Gäste schlugen zurück – Sandro Kramosch traf zum Ausgleich – und waren nach Marvin Otts Treffer zum 2:1 siegessicher (90.+7) und warteten nur noch auf den Abpfiff, um selbst zu feiern. Doch das Schlusswort gehörte Patrick Geiger. Das Frammersbacher Urgestein erzielte in der neunten Minute der Nachspielzeit auf Vorlage André Mehrlichs, ebenfalls langjähriger TuS-Kicker, den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Das Tor zur Meisterschaft. „Ich habe schon sehr viel erlebt, aber das war schon fast das Schönste. Das geht in unsere Geschichte ein. Es ist sensationell, noch einmal so zurückzukommen. Ein Riesenlob an die Mannschaft. Das hat sie sich verdient“, kommentierte Frammersbachs Sportleiter Jochen Mill das eben Erlebte mit Tränen in den Augen.

Der Jubel war grenzenlos. Zuschauer und Spieler lagen sich in den Armen. Das Bier spritzte. Laute Musik hallte über das Frammersbacher Sportgelände. Es war der Lohn für eine bärenstarke Saison, mit der anfänglich in dieser Form kaum einer gerechnet hat. „Ich weiß, was die Jungs können, welches Potenzial wir haben. Die Mannschaft ist noch sehr jung“, sagt Spielertrainer Patrick Amrhein über sein Team. Doch der jugendliche Leichtsinn brach sich nur selten Bahn. Die Spessarter waren vom ersten Spieltag hellwach und bereit für den großen Wurf. Die ersten drei Siege gelangen mit einem Tor Unterschied. In der ersten Halbserie gingen nur drei Partien verloren. Gegen die Titelanwärter aus Hain (2:3) und Leider (0:1) sowie ausgerechnet das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell gegen den TSV Neuhütten-Wiesthal (0:1).

Patrick Geiger schoss fulminant zum 2:2 ein. Das Tor zum Titel und Aufstieg.
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Gegen Neuhütten-Wiesthal ohne Sieg


„Das ist ein brutales Derby. Für den TSV ist es das Spiel des Jahres. Sie hauen alles rein, agieren mit sehr viel Kampf und Einsatz. Auch die Kulisse war entsprechend groß. Das war ungewohnt für meine junge Truppe“, sagt der TuS-Coach über die Nachbarschaftsduelle. Auch das Rückspiel gewann der Aufstiegsaspirant nicht. Trotz hoch überlegener Anfangsphase entführten die Frammersbacher mit dem 3:3 in der Nachspielzeit durch Patrick Amrhein gerade noch einen Punkt. Ein Punkt, der letztlich Gold wert war. Denn er hielt die TuS-Kicker an der Spitze, nachdem der ASV Rimpar vor allem vor der Winterpause lange auf dem ersten Platz stand.

Zwischen den beiden Derbys hatten die Frammersbacher elf von 13 Begegnungen für sich entschieden, darunter auch der starke 3:1-Erfolg bei Landesliga-Absteiger ASV Rimpar. Nur in Leider reichte es nur zu einem Remis, zum Jahresauftakt setzte es beim SSV Kitzingen sogar eine 1:2-Niederlage. „Wir haben unsere Chancen nicht verwertet und gegen einen tiefstehenden Gegner einen Treffer kassiert. Sie haben um jeden Zentimeter Rasen gekämpft. Das war ein Vorgeschmack auf die Rückrunde“, erinnert sich Patrick Amrhein. Die Gegner hatten sich besser auf die Frammersbacher eingestellt. Aus dem Konzept ließen sie sich aber nicht bringen, auch wenn es „kein lockerer Durchmarsch“ wurde.

Patrick Amrhein leitete den Umbruch ein und krönte ihn mit der Rückkehr in die Landesliga.
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"Der Verein gehört in die Landesliga"


Mit drei weiteren Siegen auf der Zielgeraden wartete dann der Showdown am letzten Spieltag, den die TuS-Kicker für sich entschieden. „Die englischen Wochen der vergangenen Wochen waren sichtbar. Aber wir haben alles reingeworfen, was wir hatten. Wir haben eine geile Runde gespielt. Am Ende steigt nur einer auf und das sind dieses Jahr wir. Jeder hat gesehen, dass die Mannschaft es unbedingt will. Mich freut es, dass zwei Frammersbacher Urgesteine für den entscheidenden Treffer sorgen. Das passt zu dieser Saison. Jetzt sind wir wieder in der Landesliga. Da gehört der Verein hin“, so Patrick Amrhein am Ende einer fulminanten Meistersaison, die schon ob des letzten Spiels noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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80:24
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4
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66:39
59
5
30
75:50
56

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
90
Verschiedene Torschützen
15
Eigentore
0
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
48
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
3914
Zuschauerschnitt
301

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 13.03.2022
11 Sp
27 Pkt
34:12 Tore
Die meisten Siege in Folge
16.10.2021 - 21.11.2021
6 Sp
18 Pkt
27:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 24.10.2021
8 Sp
22 Pkt
32:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
24.07.2021 - 21.11.2021
9 Sp
25 Pkt
29:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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35
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2,3
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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