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TSV Gnodstadt

B-Klasse 3 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 04.07.2022 um 11:00 Uhr

Meister B-Klasse 3: TSV Gnodstadt: Corona-Abstieg ohne Niederlage korrigiert

Ohne Niederlage marschierte der TSV Gnodstadt durch die B-Klasse 3 und machte damit die direkte Rückkehr in die A-Klasse perfekt. Satte 120 Treffer gelangen den Grünen, die nach der Winterpause in jedem Spiel als Sieger den Platz verließen. Nun gelte es zunächst, nicht zur Fahrstuhlmannschaft zu werden und sich in der neuen, alten Liga zu etablieren.

Von Lukas Hörlin

TSV Gnodstadt, Saison 2021/22 - Meister der B-Klasse Würzburg 3

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Am Ende der Pandemiesaison 2019/21 musste der TSV Gnodstadt den bitteren Gang in die B-Klasse antreten. Zum Zeitpunkt des Abbruchs durch den Verband befand sich der Verein aus dem Marktbreiter Stadtteil nach einer verkorksten Hinrunde allerdings im Formhoch und hatte das rettende Ufer schon wieder in Sichtweite. Jeder weitere ausgetragene Spieltag hätte für Gnodstadt die Rettung bedeuten können. Die Pandemie ließ dies aber nicht mehr zu und so stand letztlich der zweite Abstieg in die niedrigste Liga im Spielkreis fest.

Jürgen Mayer

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Den konnte die Mannschaft von Trainer Jürgen Mayer aber umgehend korrigieren und kehrt als souveräner Meister in die A-Klasse zurück. 20 Siege in 22 Spielen, dazu 120 erzielte Treffer und nur 13 Gegentore – die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ein klitzekleines Haar in der Suppe findet der Übungsleiter dennoch: „Ich bin rundum zufrieden. Wenn man ohne Niederlage die Runde abschließt und überragend Meister wird, ist das Ziel absolut erreicht worden. Die Trainingsbeteiligung unter der Woche ist noch ausbaufähig, ansonsten hat die Mannschaft immer gut mitgezogen.“

Die Konkurrenz war groß

In einer stark besetzten B-Klasse – neben dem TSV tummelten sich mit den Zweitplatzierten Repperndorfern, dem SV Hüttenheim und dem TSV Albertshofen noch drei weitere Erste Mannschaften in der Liga – vollendeten die Mayer-Schützlinge bereits am drittletzten Spieltag ihr Meisterstück. Nach dem 5:1-Heimsieg gegen Albertshofen stieg im Sportheim direkt die erste von vielen Feierlichkeiten. „Wir haben es schon ordentlich krachen lassen, das gehört schließlich auch dazu“, so der TSV-Coach.

Dass es für den großen Wurf reichen könnte, wurde Mayer und dem Team gegen Ende der Hinrunde bewusst. Als Schlüsselspiele bezeichnet der frühere Hopferstädter die beiden Partien vor dem Jahreswechsel. „Sicherlich waren das der Heimsieg gegen Repperndorf im vorletzten Spiel vor der Winterpause und das 1:1 gegen Hüttenheim danach. Da war uns klar, dass wir es packen könnten.“

Kapitän Christoph Nagel verlor mit seinem Team kein einziges Ligaspiel.

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Offensiv nicht zu stoppen

Der TSV nutzte die gute Ausgangslage und gab die am elften Spieltag eroberte Tabellenführung bis zum Ende nicht mehr her. In der Winterpause trotzten die Spieler um Kapitän Christoph Nagel dem schlechten Wetter, Corona-Infektionen und Verletzungen und legten einen absoluten Traumstart in die Rückrunde hin. Sieben Siege in Serie, bei denen die Gegner mit jeweils mindestens vier Toren Differenz teils gar abgewatscht wurden. Erst als es praktisch um nichts mehr ging, ließen die Grünen etwas nach, schlugen in ihrer letzten ausgetragenen Partie den SV Hüttenheim aber dennoch knapp mit 1:0.

120 erzielte Tore – kein anderer Meister hat im Spielkreis Würzburg mehr Treffer erzielt. Insgesamt trugen sich 19 verschiedene Akteure in die Gnodstädter Torjägerliste ein. Dreimal schenkte man dem Gegner zweistellig ein, drei weitere Mal scheiterte man mit neun Treffer nur knapp daran. „Das lässt sich schon sehen und spiegelt die geschlossene Mannschaftsleistung über die Saison hinweg wider“, lautet Mayers Fazit zu den offensiven Fabelzahlen. Dominanz zeigte man im Marktbreiter Stadtteil allerdings nicht nur in den vorderen Reihen, sondern auch hinten. Lediglich 13 Gegentreffer sind Ligabestwert, Schlussmann Tobias Bucher konnte gar zehnmal eine weiße Weste aufweisen. Natürlich sei es auch ein großer Vorteil gewesen, dass man vom Verletzungspech bei den Torhütern in dieser Saison verschont geblieben ist, berichtet der Übungsleiter.

Zeigte sich wieder einmal torgefährlich: Sebastian Näck (vorne).

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Frühzeitig Polster aufbauen

„Die Mannschaft hat sich manchmal in einen Rausch gespielt und richtig guten Fußball gezeigt. Dann ist es fast von allein gelaufen“, sagt der Trainer über die vielen Kantersiege. Sein Spiel sei eigentlich gar nicht auf Spektakel ausgelegt, vielmehr sei der Qualitätsunterschied meist ausschlaggebend für die deutlichen Ergebnisse gewesen. „Insgesamt haben wir eine Klasse zu niedrig gespielt. Wir gehören eigentlich vom Niveau her in die A-Klasse.“

In der bekommt der TSV in wenigen Wochen die Chance es besser zu machen als in der Pandemiespielzeit. Als vorrangiges Ziel möchte Mayer kleine Brötchen backen und sich zunächst ein Punktepolster auf den Schleuderplatz am Tabellenende aufbauen. „Wir wollen nicht gleich hinten reinrutschen. Bei allem anderen muss man sehen, wie es sich entwickelt. Aber ich denke, dass wir eine ganz gute Rolle spielen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben können.“

Dazu sieht der Eichelseer trotz der vielen erzielten Treffer noch Optimierungsbedarf im vorderen Drittel: „Wir waren trotzdem absolute Könner im Torchancenverballern und müssen kaltschnäuziger werden.“ Abgänge im Kader sind ihm soweit keine bekannt, neu dazu stoßen werden Mikel Rudolph vom TSV Goßmannsdorf sowie zwei Jugendspieler.