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TSV Sackenbach

B-Klasse 5 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 04.07.2022 um 16:00 Uhr

Meister B-Klasse 5: TSV Sackenbach: Das TSV-Pferd sprang so hoch, wie es musste

Der TSV Sackenbach hat sich knapp vor der Reserve aus Urspringen und Karbach den Meistertitel in der B-Klasse 5 gesichert und kehrt somit, wie von Trainer Davide Gargano zu Saisonbeginn gewünscht, in die A-Klasse zurück. Souverän war der Sackenbacher Titelgewinn allerdings nicht, vor allem, weil die Rot-Schwarzen sich gegen vermeintlich leichtere Gegner häufig schwertaten.

Von Lukas Hörlin

TSV Sackenbach, Saison 2021/22 - Meister der B-Klasse Würzburg 5

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es ging gut los für Davide Gargano und den TSV Sackenbach. Bis Mitte Oktober legte die einzige Erste Mannschaft in der B-Klasse 5 einen blitzsauberen Start hin und verließ in den ersten acht Begegnungen stets als Sieger den Platz. Doch dann kam der Knick und der TSV musste binnen weniger Wochen sowohl gegen die Retzstädter Reserve als auch die Zweitvertretung des TSV Erlabrunn Niederlagen einstecken. Der bis dahin aufgebaute Vorsprung von sechs Punkten in der Tabelle war bis zur Winterpause wieder dahin.

Davide Gargano

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Als Hauptgrund für die durchwachsenen Herbstwochen führt Trainer Davide Gargano Personalprobleme an. „Wir haben zwar auf dem Papier einen großen Kader. Aber bei der Anzahl an Spielern, die wirklich zur Verfügung steht, sieht die Welt etwas anders aus.“ Ein Ausfall gleich mehrerer Schlüsselakteure sei daher nicht zu verkraften. Hinzu kommt, dass die Beteiligung an den Übungseinheiten in den kälteren Monaten nachgelassen habe, was sich direkt auf die gezeigten Leistungen niedergeschlagen habe. Exemplarisch dafür stehe laut Gargano vor allem das Erlabrunn-Spiel, bei dem der TSV eine Zwei-Tore-Führung zur Pause nicht über die Zeit bringen konnte und noch mit 2:3 verlor.

Wieder eine lange Pause als Motivationskiller

Dennoch gingen die Kicker aus dem Lohrer Stadtteil als Tabellenführer in die Winterpause, die aufgrund der kleinen Ligenstärke von am Ende lediglich neun Mannschaften fast ein halbes Jahr dauerte. „Vorher hatten wir lange Pausen wegen Corona, jetzt die lange Winterpause. Es war sehr schwierig, die Spieler so weiter zu motivieren.“ Gargano und sein Co-Trainer Pasquale Sacra versuchten mit „Zwischentrainings“ die große Zeitspanne zu überbrücken. „Da hatten wir wirklich zu kämpfen, dass die Leute wieder Bock haben und Fußball spielen. Es hätte auch in eine andere Richtung gehen können“, meint der Familienvater und spielt damit auf die Tatsache an, dass Spieler sich in der Zwischenzeit leicht für andere Hobbys entscheiden hätten können und dem Fußball den Rücken gekehrt hätten. Aufgrund des kleinen Kaders hing der Fortbestand der Sackenbacher Mannschaft in dieser Phase am seidenen Faden.

So hat man zum Beispiel den besten Torjäger Antonio Sacra, der im Winter die Schuhe an den Nagel gehängt hatte, und Stammtorhüter Steffen Mehrlich, den es aus privaten Gründen nach Neuhütten zog, verloren. Dennoch ging der Blick der Verantwortlich nach vorne, schließlich wollte man trotz des hergegebenen Vorteils in der Tabelle den Kurs Richtung Meisterschaft halten. „Uns war klar, dass wir uns nicht sicher sein können, weil Urspringen/Karbach keine Punkte mehr lassen würde“, beschreibt der Trainer die Ausgangs- und Gemütslage vor dem Rückrundenbeginn.

Antonio Sacra (li.) war Sackenbachs erfolgreichster Torjäger.

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Im entscheidenden Moment die Oberhand behalten

Den Auftakt vergeigte man allerdings gegen die Reserve aus Hettstadt und Greußenheim, als man nach einer schwachen Leistung mit 1:2 verdient den Kürzeren zog. Wieder vergab der TSV eine Führung zur Pause und war so vor dem direkten Duell gegen Urspringen/Karbach 2 unter Zugzwang. Bei einem Erfolg hätte man den Titelgewinn wieder in der eigenen Hand. Mit einer Brandrede beim Training heizte Gargano seine Mannschaft im Vorfeld schon ordentlich ein – mit Erfolg: Der zur Verfügung stehende Kader war qualitativ und quantitativ deutlich besser aufgestellt als in den vorherigen Partien. „Es war letztendlich ein souveräner Sieg. Wenn es ernst wird, ist die Mannschaft da und funktioniert“, so der Übungsleiter nach dem 5:3 über den schärfsten Konkurrenten. Mit zwei Auswärtserfolgen in Thüngersheim und Veitshöchheim brachten die TSV-Kicker den knappen Vorsprung über die Ziellinie und setzten sich nach 16 Spieltagen die Krone der B-Klasse 5 auf.

Über die Spielzeit hinweg agierten die Gargano-Schützlinge nicht immer souverän, haben aber in den entscheidenden Momenten stets abgeliefert. Nur selten fielen die Siege hoch aus, an die Wand geschossen hat man sein Gegenüber nie wirklich. Für den Coach ein klarer Fall von „Kopfsache“. Häufig haben man gegen vermeintlich schwächere Gegner schlechte Leistungen gezeigt. Gegen die auf dem Papier starken Kontrahenten konnte man hingegen das vorhandene Potential abrufen. Als Beweis führt Gargano die Siege gegen Urspringen/Karbach 2, Veitshöchheim 2 und Wiesenfeld-Halsbach im Pokal an.

Steffen Mehrlich war Sackenbachs großer Rückhalt bis zur Winterpause.

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Vorfreude auf Derbys

Dass man in nur vier Spielen ohne Gegentor blieb, sei auf die ständig wechselnde Besetzung in der Hintermannschaft zurückzuführen. Zudem haben man mit Steffen Mehrlich auch an Qualität zwischen den Pfosten verloren – auch wenn Gargano dessen Nachfolger Marco Lindner ausdrücklich lobt. „Aber wir müssen sicherer werden, definitiv.“ Nicht nur die defensive Stabilität muss sich bis zum Rundenbeginn verbessern, auch in Sachen Trainingsbeteiligung sieht der 42-jährige noch Luft nach oben. Darüber hinaus könne man sich eine Klasse höher Ausfälle von Schlüsselspielern noch weniger erlauben.

Aus diesen Gründen gab es zunächst bezüglich der Wahrnehmung des Aufstiegsrechts interne Diskussionen, ehe die Beteiligten entschlossen, sich in der A-Klasse versuchen zu wollen. Dort habe man mehr Derbys und es seien mehr Erste Mannschaften unter den Gegnern, was in Summe ein deutlich attraktiveres Gesamtpaket darstellt. Trotzdem bleiben im Hinterkopf Garganos kleine Bedenken. „Was passiert, wenn man mal drei bis vier Spiele hintereinander verliert? Wir haben einen kleinen, aber richtig guten Kader. Wir lassen uns überraschen und gehen das Abenteuer an. Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“, so der Italiener abschließend.