Meister Bezirksliga Ufr/West: Die eigenen Jungs marschieren in die Landesliga - anpfiff.info
TSV Rottendorf 
Bezirksliga Unterfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 17.06.2021 um 19:15 Uhr
Meister Bezirksliga Ufr/West: Die eigenen Jungs marschieren in die Landesliga
Seit Jahren setzt der TSV Rottendorf auf Spieler aus den eigenen Reihen. Der Club aus dem Würzburger Vorort hat sich der Nachwuchsarbeit verschrieben – und das eindrucksvoll. Nach elf Jahren in der Bezirksliga gelang den Rot-Schwarzen tatsächlich der nicht für möglich gehaltene Sprung in die Landesliga. Und auch eine Etage höher verfolgt der TSV einen klaren Weg. Denn der hat schließlich den Erfolg gebracht.
Von Alexander Rausch
TSV Rottendorf

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Stolz ist aus Martin Langs Stimme deutlich herauszunehmen. Seit 2018 trainiert der 49-Jährige den TSV und sieht sich „als das letzte Rädchen“. Denn der eigentliche Gewinner des unerwarteten Aufstieg ist der Verein, der sich vor rund 15 Jahren auf die Fahnen geschrieben hat, die eigene Jugend zu fördern und möglichst ohne auswärtige Spieler auszukommen. „Die langjährige Arbeit wurde belohnt. Die Investitionen in gute Trainer hat sich gelohnt. Dass wir nun Landesliga spielen, ist die Auszeichnung für alle Beteiligten“, stellt Lang die herausragende Vereinsarbeit in den Mittelpunkt. Das sei auch das längst bekannte Geheimnis des Vereins.

Widerstände überwunden

Martin Lang
anpfiff.info
Immer wieder haben die Rottendorfer Widerstände überwunden. Schwierige Phasen prägten jedes Jahr den Saisonverlauf. 2016/17 retteten sich die Rot-Schwarzen erst in den Entscheidungsspielen vor dem drohenden Abstieg. Auch in dieser Spielzeit hatte die Lang-Elf eine solche zu überstehen. Anfang September 2019 blieb sie vier Spiele ohne Sieg. In Wasserlos setzte es eine überraschend deutliche 0:3-Niederlage, eine Woche später folgte die Last-Minute-Niederlage gegen einen der Hauptkontrahenten aus Lohr. „Wir hatten die Chance auf den Siegtreffer und kassieren mit der letzten Aktion das 1:2. Danach war direkt Schluss“, blickt der Übungsleiter zurück.

Beirren ließen sich die Rottendorfer aber nicht. Der fulminante Start hatte genügend Selbstvertrauen gegeben. Mit fünf Siegen kam der TSV aus den Startlöchern, setzte sich früh an die Spitze und lieferte mit dem 3:2-Erfolg gegen Titelanwärter Hain den ersten deutlichen Fingerzeig. In Erinnerung blieb die Partie aber nicht nur ob der drei Punkte und der formidablen Leistung. „Erstmals standen nur Rottendorfer Jungs, die in ihrem Aktivenleben nie woanders gespielt, in der Startelf. Das war schon etwas Besonderes“, so Lang.

"Schwächephase" stark überwunden


Das Remis gegen Retzbach und den beiden Niederlagen gegen Wasserlos und Hain steckten die Rot-Schwarzen locker weg – „Wir blieben mit dem Fokus bei uns und haben nicht wirklich auf die Punkte geschaut“ – und spielten in Keilberg wieder groß auf. Alleine es reichte nicht zum sechsten Saisonsieg. Dennoch gab das späte 1:1-Unentschieden in doppelter Unterzahl Rückenwind. „Normalerweise müssen wir die Partie gewinnen. Trotzdem hat uns unser Auftreten Energie gegeben“, empfand Lang die verlorenen Punkte dennoch als Erfolgserlebnis.

Robin Busch und seine Rottendorfer hatten selten das Nachsehen: Absteiger Retzbach mit Dominik Hehrlein schlug dem TSV in der Hinrunde ein Schnippchen.
anpfiff.info

Hain lehrt den TSV, doch Rottendorf holt den Direktvergleich


Mangelte es den Rottendorfern in den vergangenen Jahren stets an Konstanz, agierten sie in dieser Saison auf stets gutem Niveau und steckten nie auf. Selbst bei der „Lehrstunde in Sachen Konterfußball“ im Rückspiel gegen Hain trotz 0:3- und 1:5-Rückstand nicht. Doch dann folgten drei Treffer in den Schlussminuten und der TSV hatte den direkten Vergleich unerwartet noch für sich entschieden. Nach dem Sieg gegen Heimbuchenthal gingen die Rot-Schwarzen mit drei Punkten Vorsprung auf Hain, das noch zwei Nachholspiele in Petto hatte, in die Winterpause.

Es folgte die Corona-Auszeit, die Langs Kicker aber hervorragend verkrafteten und im Sommer vergangenen Jahres die entscheidenden Siege setzten. Während Hain in vier Duellen einmal patzte, gewannen die Rottendorfer all ihre Spiele. „Das waren die Spiele mit Ausnahme von Südring, die wir in der Hinrunde noch verloren hatten“, weiß Lang, dessen Team somit bei möglicher Punktgleichheit vorne bleiben würde. Das sei ein beruhigendes Gefühl gewesen für den Übungsleiter, der erst während der zweiten Saison-Aussetzung erstmals Gedanken an die Landesliga hegte.

Hatten in dieser Saison einiges zu jubeln: Rottendorfs Kicker, wie hier in Kitzingen.
anpfiff.info

Lieber auf dem Sportplatz gefeiert

Zu einer Punktgleichheit sollte es aber nicht mehr kommen. Unmöglich machte die Corona-Pandemie die Fortsetzung der Saison und der TSV stieg aufgrund des besseren Quotienten auf. „Natürlich hätten wir es lieber auf dem Sportplatz erlebt und natürlich hätten wir lieber gespielt. Aber die Freude über den Aufstieg überwiegt. Wir haben uns gegen zwei sehr starke Kontrahenten durchgesetzt, die höherklassig erfahrene Spieler in ihren Reihen hatten“, ist der 49-Jährige stolz auf seine „jungen Hüpfer“. Schließlich war der Großteil mit Ausnahme der Erfahrenen Peter Trappschuh, Julian Wolff, Paul Lücke und Martin Hesselbach zu Saisonbeginn erst Anfang 20.

Und die ließen es vergangenes Wochenende – zumindest in Maßen – krachen. „Wir haben den Meistertitel entsprechend gewürdigt. Das gehört dazu, wenn auch mit gebremstem Schaum. Denn mit einem Aufstieg auf dem Platz waren die Feierlichkeiten nicht vergleichbar. Dennoch haben wir uns gefreut“, berichtet Lang. Und mit dieser Vorfreude blicken die Rottendorfer nun auf ihr Premierenjahr in der Landesliga. Der Kader bleibt der gleiche, muss sich nicht findent. Nur Marius Väth (TSV Uettingen) und Levi Wendel (TSV Kleinrinderfeld) verstärken das Team, das aus Langs Sicht physisch zulegen muss. Fußballerisch aber könne die Mannschaft bestehen, findet der Übungsleiter. „Wir müssen uns nicht verstecken.“ Das hat auch in der Bezirksliga funktioniert.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
22
60:29
50
2
20
51:27
44
3
20
44:24
37
4
22
51:39
40

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
22
Spiele gewonnen
16
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
60
Verschiedene Torschützen
12
Eigentore
2
Elfmetertore
2
Gelbe Karten
51
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
28
Zuschauer
1857
Zuschauerschnitt
154

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
28.07.2019 - 01.09.2019
6 Sp
16 Pkt
18:6 Tore
Am längsten ohne Sieg
01.09.2019 - 22.09.2019
4 Sp
2 Pkt
3:7 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 01.12.2019
5 Sp
15 Pkt
14:3 Tore
28.07.2019 - 25.08.2019
5 Sp
15 Pkt
17:5 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
07.09.2019 - 15.09.2019
2 Sp
0 Pkt
1:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 17.11.2019
5 Sp
15 Pkt
15:1 Tore
Auswärts ungeschlagen
22.09.2019 - 10.11.2019
5 Sp
13 Pkt
14:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
18
6
6
2
8
1
-
-
2,2
20
-
-
3
3
2
-
-
3,0
4
-
-
4
-
-
-
-
-
1
-
-
1
-
-
-
-
-
21
10
9
1
4
-
-
-
2,1
5
-
1
2
3
-
-
-
2,9
3
-
-
3
-
-
-
-
-
2
-
-
2
-
-
-
-
-
19
5
3
5
12
7
-
-
2,4
17
-
-
-
-
4
-
-
3,0
4
-
-
4
-
1
-
-
-
18
2
1
4
3
1
-
-
2,9
12
-
1
4
2
1
-
-
-
8
4
-
8
-
-
-
-
-
21
10
18
-
4
4
-
1
2,2
21
15
8
-
2
6
-
-
1,7
2
-
-
-
1
-
-
-
-
1
-
-
1
-
-
-
-
-
12
-
-
1
1
5
-
-
2,7
3
-
-
3
-
-
-
-
-
6
-
-
6
-
-
-
-
-
21
-
-
-
-
1
-
-
2,8
1
-
-
-
-
-
-
-
-
19
3
4
-
6
7
1
-
2,6
15
1
-
5
7
5
-
-
3,0
13
-
1
3
3
2
-
-
2,7
17
2
5
-
4
2
-
-
3,0
1
-
-
1
-
-
-
-
-
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



Diesen Artikel...