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SV Würgau

Bezirksliga Oberfranken/W. - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 30.06.2019 um 06:00 Uhr

Meisterporträt SV Würgau: Einfach AnnErschter!

Alle fünf Jahre wieder – feiern die Damen des SV Würgau einen Aufstieg. Eine Meisterschaft ist freilich Premiere in der zehnjährigen Historie des Frauenfußballs beim SVW. An der Elf von Neu-Trainer Matthias Pitterich führte von Beginn an kein Weg vorbei, so dass sich die Titelträume vorzeitig erfüllten.

Von Bernd Riemke

SV Würgau

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Schon am 2. Spieltag setzte sich Würgau an die Tabellenspitze, führte das Tableau nach vier Runde alleine an und gab den Platz an der Sonne bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Vielmehr baute das Team seinen Vorsprung sukzessive aus und distanzierte schon als Herbstmeister die Konkurrenz um mindestens neun Zähler. Basierend auf einer sattelfesten Hintermannschaft, in der Lucia Deinlein starke acht Mal ohne Gegentreffer blieb, konnte die Offensive herzerfrischend wirbeln. Allen voran Carolin Schmitt, die mit 19 Treffern nicht nur zweitbeste Schützin der Bezirksliga war, sondern vor allem sag und schreibe fünfmal das wichtige und richtungweisende 1:0 erzielte. Hinter ihr schlug auch Neuzugang Anna-Maria Krapp (10 Tore) auf Anhieb ein. Deren Neue begrüßte der SVW fünf Spielerinnen zu Saisonbeginn, die alle nicht nur für einen in der Breite ausgeglichenen Kader sorgten, sondern auch die Qualität enorm erhöhten. So fuhr Würgau – dessen blütenweiße Weste lediglich der spätere Vize SCW Obermain mit einem 1:0-Auswärtserfolg sowie Aufsteiger SpVgg Ebing 2 (1:1) benetzte – mit zehn Zählern Vorsprung die überzeugende Meisterschaft ein. Das zentrale Schreibbüro der Damenmannschaft stellt die Überfliegerinnen exklusiv für anpfiff.info vor.

Lucia Deinlein Lucie ist unser zentraler MotivaTor, der stets nach dem Motto „ohne Krampf kein Kampf“ lebt. Nachdem nach diversen Festivitäten schon mehrere Bälle gleichzeitig vor ihren Augen erschienen, entschied sie sich – clever wie sie ist – zu jeder Zeit für den mittleren, der auf sie zufliegenden Bälle. Unser Wolf ist und bleibt unser wichtiger Rückhalt und hält durch seine spektakulären Flugeinlagen ihren Kasten sauber.

Anna Schmitt Aufgabenbereich: professioneller Schnapsverkauf. Unsere Anna arbeitet im Schnapseck der Damen aufopferungsvoll an der Optimierung des Schnapsverkaufes, um die finanzielle Lage der Damen aufzubessern. Doch auch fußballerisch hat sie einiges zu bieten. Egal auf welcher Position sie eingesetzt wird, man kann sich immer auf sie verlassen. Kampfstark erobert sie die Bälle und bringt ihre Gegnerinnen so zur Verzweiflung.

Linda Uzelino Wenn sie denn am Wochenende mal die Zeit findet, auf dem Platz zu stehen, statt einer Hochzeit beizuwohnen, symbolisiert sie als Innenverteidigerin den weithin bekannten Fels in der Brandung.
Auch ihre Fertigkeiten aus ihrer vergangenen Zeit in der Tanzgarde werden angewandt und das Bein, wenn nötig, auch mal in die Höhe gerammt. Unsere Linda, die vor allem wegen ihrer Größe auch gerne in die Mauer zitiert wird, hat glücklicherweise auch den Mauerfall von Obermain ohne ernstere Verletzungen überstanden.

Steffi Linz Sie ist unsere Organisatorin und nicht nur die Mutter ihrer Tochter, sondern die der ganzen Mannschaft. Dadurch kommt es an jedem Spieltag zum gleichen Dilemma: Sitzt sie auf der Auswechselbank, wird sie von der Mannschaft schmerzlich auf dem Platz vermisst. Steht sie dann auf dem Platz, wird sie von der kleinen Marie vermisst und ohrenbetäubendes Geschrei schallt durch ganz Würgau. Unsere Steffi ist unersetzbar und wenn wir sie nicht hätten, wären wir hoffnungslos verloren, also richtig „lost“. Bei Würgauer Festlichkeiten entscheidet sich die witzige Würgauerin wahlweise für eins der zwei W’s – Weizen oder Wischmob – so geschehen an der sagenumwobenen Würgauer Kabinenweihnachtsfeier.

Ines Greif „Ines wie geht’s deinem Arsch?“ – „Beschissen.“ Das stetige Erkundigen nach dem Wohlergehen ihres Allerwertesten (muskuläre Probleme) steht an der Tagesordnung. Obwohl sie manchmal Schmerzen hat, wühlt sie sich wie eine kleine Wühlmaus durch das schwer bespielbare Mittelfeld des Würgauer Fußballplatzes. Ines erkämpft quasi alle Bälle und geht ihren Gegnerinnen deshalb gewaltig auf die Nerven. Nach ihrer Verletzung verhalf sie uns vor allem mit ihren wichtigen Jokertoren zu entscheidenden Siegen auf dem Weg zur Meisterschaft.

Anja Greif Unser Capo regiert sowohl den Expert als auch die Abwehrreihe des SVW. Seit mittlerweile zehn Jahren steht sie für den SV Würgau auf dem Feld und zählt damit zu dem unersetzlichen Kern der Mannschaft. Vor jedem Spiel träufelt sie sich routiniert ein Tröpfchen unter die Nase, ein Tröpfchen hinter ihr linkes und ihr rechtes Ohr – alle fragen sich, was wirklich in ihren sogenannten ätherischen Ölen steckt. Ist sie dann auf dem Platz bereitet ihr das Grätschen, im Gegensatz zu den Würgauer Straßenverhältnissen, glücklicherweise keine Probleme. Jegliche Gefahr durch herannahende Gegnerinnen wird im Nu gebannt.

Sabrina Rösch Motto: Grätschen am Limit. Auf dem Rasen scheint sie nicht ausgelastet zu sein, denn in ihrer Freizeit legt sie auch mal 21km inklusive der sieben Hügel in Bamberg zurück. Die Power dazu holt sie sich durch ein delikates 3 Gänge Menü in Schederndorf (#ad): Kochkäsbrot, Liebesteller, Popcornschnaps. Des Weiteren ist sie schon Jahre lang als professionelle Schuhbinderin aktiv. Danke dafür! Noch einen kleinen Tipp zum Schluss: Damit du dich auf Malle wie eine Mama um die Mannschaft kümmern kannst, lege den Fokus vom Laufen lieber aufs S...

Belinda Hoidn Belinda besitzt zwar einen Golden Retriever, gehört aber selbst wohl eher zur Rasse der Terrier. Kampfstark beackert sie ihre Gegenspieler und lässt nicht locker, bis entweder der Geduldsfaden des Gegners oder ihr eigenes Kreuzband reißt. Die Liebe zum SVW hingegen reißt nie! Unsere Billy gibt immer alles für ihr Team und gibt stets 100%, was man vor allem an heißeren Spieltagen an der Rotverfärbung ihres Gesichtes erkennen kann.
Werd schnell wieder gesund, wir brauchen dich!

Franziska Hornung Im zarten Alter von 24 Jahren, schafft sie es immer noch nicht, ihre Schnürsenkel selbst zu binden und rekrutiert dazu regelmäßig andere Spielerinnen. Im Gegensatz dazu, wurde ihr das Kopfballtalent in die Wiege gelegt. Damit verbreitet „die Hornung“ Angst und Schrecken. Franziska überzeugt mit ihrem überragenden Stellungsspiel und klaut so ihren Gegnerinnen des Öfteren sicher geglaubte Bälle. Ihre Mannschaftskameradinnen freuen sich jedes Mal, wenn sie aus ihrem Paralleluniversum hinter der Mauer nach Würgau zurückkehrt.

Nadja Rösch Nadja ist mittlerweile auf der Außenbahn zu Hause. Sie ist dort sehr alleine, denn sie bekommt nie den Ball. Da fragt sich der neutrale Betrachter: „Woran hat et jelegen? – Ja dat fragt man sich immer woran et jelegen hat.“ Durch das Tor in Oberlauter konnte sie beweisen, dass es nicht an ihren fehlenden fußballerischen Fähigkeiten liegt, sondern lediglich daran, dass sie einfach zu klein ist. Geheimtipp: Mehr Fruchtzwerge essen“ (#werbung)

Julia Schmid Unser Nesthäkchen läuft gerne allein aufs Tor zu, nur um dann mit 90%iger Wahrscheinlichkeit vorbeizuschießen. Unsere Julia ist in dieser Saison sowohl technisch als auch läuferisch unglaublich über sich hinausgewachsen und hat darüber hinaus den kulinarischen Horizont der Mannschaft mit ihrer Kreation der „Meisterplatte“ erweitert. Für den Mannschaftsausflug nach Malle überwindet sie sogar ihre Flugangst, was soll man dazu sagen: alles fürs Team!

Christina Janousch Filigran wie eine Elfe schwebt sie über den Platz, aber für die Gegner ist der Zweikampf mit ihr absolut kein Spaß. Ihre Eleganz verlor sie in dieser Saison nur einmal: beim legendären Mauerfall von Obermain knickte ihr sogar das Händchen ab. Durch ihre langjährigen Fußballfreunde hat sie den rechten Weg eingeschlagen – nämlich in Richtung Würgauer Berg, zum SVW – da sagen wir nur „Bockstark Christian!“ Grüße gehen raus an die Autokorrektur von Norbert.

Sabrina Zenk Mit ihren Pippi Langstrumpf Zöpfen rennt sie über das Feld… und fällt. Ein Raunen geht durch die Menge: „Fahrt sie zum Böhnlein, notschlachten!“ Hallo i bims Sabrina, 1 Dauerinvalide vong Körper her. Glücklicherweise lässt sie sich von der Verschlafenheit aus ihrer Arbeitsstätte dem Finanzamt beim Training und beim Spiel nichts mehr anmerken. Mit dem Herz in der Hand und dem Schmerz im Bein, kannst du ein stolzer Meister sein.

Carolin Schmitt „Sweet Caroline… mach den Ball doch noch öfter mal rein!“ Sie zaubert sich wie Ronaldinho regelmäßig durch die Abwehrreihen und macht alle Gegner nass (Mit pinken Schuhen und pinkem Haarband ist das natürlich kein Problem). Unsere Caro ist eine überzeugte Klimaschützerin: Sie fordert Brauereien auf, nächtens ihre Beleuchtung zu dimmen, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern und legt auch selbst Hand an, indem sie sich dazu bereiterklärt, den mitgenommenen Würgauer Platz im Sommer mit Bravour zu düngen. Das Motto der Carolin Schmitt: Kuchen und Wein, das verleibe dir ein.

Alexandra Löhr Wer rennt über den Platz, so schnell wie der Wind, es ist die Alex, das glückliche Kind. Auf ihrer eigenen Autobahn rennt sie die Gegner in Grund und Boden. Schmerzen hat unsere Sprint- Queen nur, wenn sie langsam laufen muss. Bald unter der Haube, hat sie es an der Meisterfeier noch einmal richtig krachen lassen und war zur Überraschung ihrer Mitspielerinnen erstaunlich lange anwesend, wie lange genau, das wird aufgrund von Bewusstseinstrübungen ihrer Mitspielerinnen auf ewig ein Mysterium bleiben.

Anna Krapp Im internen Krapp-Vergleich wird sie als Würgaus beste Krapp angepriesen, doch was macht einen gute Krapp aus? Noch minderjährig darf Anna natürlich nur Eistee trinken und ist jeden Sonntagmorgen vor dem Spiel fit wie ein Turnschuh. Der SVW achtet stets darauf, das Jugendschutzgesetz einzuhalten. Zum Aufstieg gab es vielleicht mal ein Becks Ice oder alkoholfreies Radler. Der strenge Verzicht der berauschenden Mittel trägt dazu bei, dass die Kraft ausreicht, den Ball mitsamt des Torwarts ins Tor zu befördern. Allerdings hapert es an der Zielgenauigkeit, aber daran können wir ja in der BOL noch arbeiten – und dann darfst du auch endlich legal dem Alkohol frönen.

Laura Fritsche Stille Wasser sind tief. Teuflische Zungen behaupten dies zumindest. Und wir behaupten, die Königin des Tresens gefunden zu haben, die in der dritten Halbzeit ordentlich einheizt. Auf dem Platz ist Laura die Ruhe selbst, egal ob sie Elfmeter oder Freistöße verursacht, nichts kann sie erschüttern. Sie tritt ihren Gegenspielerinnen eiskalt gegenüber und erobert so nicht nur die Bälle, sondern auch die Herzen ihrer Mitspielerinnen. Laura, du bist das beste Beispiel dafür, dass in Jägermeister Meister steht. Das kann ja wohl wirklich kein Zufall sein.

Matthias Pitterich Eine Krähe ist kein Singvogel. Gut, dass unser #1neuer besser coachen als singen kann. Trotzdem verlangt er bei der ein oder anderen Fete - als Papa Schlumpf getarnt - lauthals nach einer gewissen Cordula Grün. Beim Spiel fordert er uns im Bercher Dialekt auf, unseren Mitspielerinnen zu helfen - „helft sie!“
Man merkt, dass Matthias gerne selbst aktiv wäre, denn meist ist er der personifizierte 12. Mann und steht mitten auf dem Platz, was auch schon einigen Schiedsrichtern aufgefallen ist. Besonders beliebt macht sich unser Trainer durch Lauf- und Krafteinheiten, an denen unser Halbmarathonläufer jedoch voller Eifer selbst teilnimmt.

Patrick Linz Unser Co Coach, ein Meister des mimischen Spiels, zeigt gerne seine Emotionen. Deshalb werden wir auch darauf hingewiesen, dass er vor dem Spiel richtig prickeln muss. Mit einem verschmitzten Grinsen und einem (blöden) Spruch auf den Lippen, steht er Matthias mit Rat und Tat zur Seite. Und dann ist es doch auch kein Wunder, dass sich die Mannschaft immer mal wieder montags auf ein Training beim Patrick freut, auch weil er gerne mal ein „Eckla“ mit uns spielt.

Norbert Hartmann Ohne Norbert, wär hier gar nichts los! (Und unser Speicherplatz auf unseren Handys um einiges leerer) Norbert, unser Meisterfotograf, schießt mit seinem „Samsung Galaxy scharf“, das wahrscheinlich aus den 90ern stammt, stets gestochen scharfe Bilder. Neben der tollen Bildqualität, ist die Autokorrektur seines Mobiltelefons immer für einen Lacher gut. Ist Norbert nicht gerade als Paparazzo tätig, kümmert er sich um das Wohlergehen der Spielerinnen. Norbert erledigt die Vor- und Nachbereitung des Trainings und Spieltags. Als Gegenleistung fordert er lediglich ein Daumendrücken für die nächste Ziehung der Lottozahlen. Was soll man sagen, ohne die aufopferungsvolle Arbeit von Nobbi stünden wir sicher nicht auf dem ersten Platz der Bezirksliga.

Markus Pfeufer „Reiseleiter Pfeufer, wir singen Reiseleiter Pfeufer, Reiseleiter Pfeeeeeuuuuufer“! Markus war heiß auf die Meisterschaft und organisierte innerhalb von sieben Tagen einen Bus der die Mannschaft samt Fangemeinde nach Oberlauter kutschierte. Markus lebt von seinen Emotionen, Fußball ist sein Leben und das merkt man auch. Bei jedem Heimspiel erfahren wir lautstarke Unterstützung von der Seitenlinie. Nasch- Nasch, macht sie fertig, wir sind schließlich „daham“.

Auch ein Meisterjahr hat nicht nur positive Seiten. Johanna Deinlein, Theresa Goppert und Elena Schmidt haben sich entschieden, vom aktiven Fußballspielen zum Anfeuern an die Seitenlinie zu wechseln. Nina Gunzelmann ist aus beruflichen Gründen auch nur noch selten auf dem Fußballplatz zu finden. Mädels, wir danken euch für eure Unterstützung! Ihr seid immer noch in unseren Herzen und Teil der Meistermannschaft. PS: Ihr wisst wie es läuft, der SV Würgau ist wie eine Sekte, einmal dabei, kommt man nicht mehr raus!

anpfiff.info gratuliert den Wärcher-Meistermädels herzlich zum Titelgewinn in der Bezirksliga Oberfranken/West!