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Viktoria Aschaffenburg

Bayernliga Nord - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 15.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterportrait Vikt. Aschaffenburg: Der Bayernliga-Rekordmeister will nicht zurück

Was für ein Jahr für Viktoria Aschaffenburg in der Bayernliga Nord. Neben dem verdienten Meistertitel sicherte sich die Mannschaft von Trainer Jochen Seitz gleich noch zwei weitere Rekorde und wird in der nächsten Saison auch wieder Regionalliga spielen. Die Liga in der die Unterfranken auch bleiben wollen.

Von Sebastian Baumann

Viktoria Aschaffenburg ist Meister der Bayernliga Nord 2017/2018

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Satte 82 Punkte sicherte sich die Viktoria aus Aschaffenburg am Ende der Saison in der Bayernliga Nord und stellte damit einen neuen Punkterekord auf. Denn bisher hatte die SpVgg Bayreuth mit 81 Punkten die ewige Punktetabelle angeführt und muss diesen Titel nun an die Unterfranken abgeben. Und das obwohl die Mannschaft schon drei Spieltage vor dem Saisonende Meister war. Dies allerdings am Sofa. Denn Verfolger Würzburger FV kam bei der Sportvereinigung Jahn Forchheim nicht über ein torloses Unentschieden hinaus, sodass Aschaffenburg. "Wer drei Spieltage vor Schluss als Meister feststeht, der hat sich den Titel wohl verdient", sagte Trainer Jochen Seitz nach dem Patzer des Verfolgers und konnte mit seiner Mannschaft feiern. Dennoch ließen sich die Viktorianer nicht hängen und gewannen noch alle Spiele bis zum Saisonende. Aber auch in Sachen Zuschauer legte Aschaffenburg einen neuen Rekord aufs Parket. Denn im Spiel gegen Eltersdorf kamen satte 2434 Zuschauer - der wohl ewige Rekord für die nächste Zeit in einem Bayernligaspiel. Es war zudem das 15. Ligaspiel in Serie ohne Niederlage - es sollte noch drei weitere Siege dazu kommen.

Trainer Jochen Seitz

anpfiff.info

Nicht optimaler Start

Zu Saisonbeginn sah es dabei gar nicht nach so einer souveränen Meisterschaft aus. Der SC Eltersdorf marschierte scheinbar unbeirrt vorneweg und siegte sieben Spiele in Serie. Zusätzlich patzte der Top-Favorit der Liga immer mal wieder. Vor allem die Niederlage in Bruck war mehr als unnötig. Vier Niederlagen und zwei Unentschieden sorgten erst einmal für einen Rückstand auf den unangefochtenen Tabellenführer aus Eltersdorf, der danach aber immer mehr den heißen Atem der Aschaffenburger verspürte. Spätestens mit dem knappen Sieg gegen Jahn Forchheim Mitte Oktober 2017 startete die Aufholjagd des späteren Meisters. Nur noch zwei Unentschieden musste die Seitz-Truppe hinnehmen, so dass die Trainer der Verfolger unisono die große Konstanz lobten.

Björn Schnitzer (rechts) traf nach belieben in der Liga.

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Alles Schnitzer oder was?

Dass Aschaffenburg die beste Defensive stellte mit nur 29 Gegentreffern in 34 Spielen passt ebenso ins Bild wie die 91 selbst geschossenen Tore. Björn Schnitzer alleine kam auf 33 Treffer in 33 Partien und hätte sicherlich im letzten Spiel gegen Ansbach auch noch getroffen, doch da schonte der Trainer seinen Offensivtank, der fast schon in der Winterpause in der Zweiten Liga war. Denn bei einem Testspiel gegen Darmstadt 98 spielte der 26-Jährige groß auf und sich damit ins Notizbuch von Lilien-Trainer Torsten Frings. Der ehemalige Nationalspieler soll sogar öfter mit dem Torjäger telefoniert haben, doch als dann Frings in Darmstadt freigestellt wurde, musste auch Schitzer, der in den letzten vier Jahren satte 87 Tore in 117 Partien erzielen konnte, seinen Profitraum vorerst aufgeben und schoß dann eben die Viktoria in die Regionalliga. “Die Meisterschaft ist die logische Krönung unserer tollen Saison - dafür haben wir das ganze Jahr intensiv, aber auch mit viel Spaß gearbeitet.", freute sich der Goalgetter auch im Kicker über den Titel, der die Rückkehr in die Regionalliga bedeutet.

Am Anfang der Saison lief es noch nicht ganz rund für die Viktoria, wie hier in Bruck. Da ärgerte sich Jochen Seitz deutlich über die Niederlage.

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Aschaffenburg will sich etablieren

In der Regionalliga wollen sich die Unterfranken jetzt etablieren und nicht wie beim letzten Aufstieg nach nur einem Jahr wieder absteigen. Die Zeichen dafür sind gut. Denn die Mannschaft um den Torjäger Björn Schnitzer bleibt zusammen und auch Trainer Jochen Seitz hat noch einen Vertrag bis 2019. Dennoch fanden die “Ascheberscher” natürlich nach Verstärkungen. Auf drei bis vier Positionen sah der Trainer Verstärkunsgbedarf und hat seinen Worten schon Taten folgen lassen. Mittlerweile hat der Verein schon sieben Neuzugänge verpflichtet, die allesamt den Kader verstärken dürften. Denn eines ist sicher: Das Gastspiel in der Regionalliga Bayern für die die Unterfranken einst sogar fussballerisch aus Hessen nach Bayern gewechselt sind, soll von längerer Dauer sein.