Meisterportrait TSV Abtswind: Im sechsten Anlauf endlich rauf - anpfiff.info
TSV Abtswind 
Landesliga Nordwest - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 16.06.2018 um 06:00 Uhr
Meisterportrait TSV Abtswind: Im sechsten Anlauf endlich rauf
Schon in der Saison 2012/2013 war der TSV Abtswind als Vierter knapp am Aufstieg gescheitert. Es folgten lehrreiche Jahren, in denen der Verein aus dem Kräuterort immer wieder zwei Mannschaften den Vortritt lassen musste. Doch in dieser Saison konnte der große Wurf gelingen, weil das Team gerade in den Duellen gegen den direkten Konkurrenten sein Potenzial ausspielte. anpfiff.info schaut zurück.
Von Thilo Wilke
Der TSV Abtswind durfte nach Spielende für das Meisterfoto posieren.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die wenigsten Niederlagen, die wenigsten Gegentreffer, die meisten Siege und die meisten Tore. Keine Frage, die Bilanz des TSV Abtswind im Meisterjahr kann sich sehen lassen. Allerdings haben die Abtswinder für diese außergewöhnliche Saison mehrere Anläufe benötigt. Schon vor vier Jahren wollte der Landesligist in die Bayernliga aufsteigen, als die Elf aus dem Kräuterort in der Saison 2013/2014 zur Winterpause bereits wie der sichere Meister aussah.
Fünf Punkte Vorsprung erspielte sich die Mannschaft zur Winterpause, ehe das Team am Saisonende der SpVgg Ansbach und Viktoria Kahl den Vortritt lassen musste. Ähnlich erging es dem Team aus dem Kräuterort auch in den vergangenen Spielzeiten, so dass der TSV Abtswind mehrere dritte und vierte Plätze in den jeweiligen Endabrechnungen verbuchen konnte.

Als Favorit gestartet

Adrian Dußler
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Immer wieder scheiterte der ambitionierte Landesligisten am Aufstieg, bis nun Petr Skarabela und Thorsten Götzelmann endlich die talentierte Elf in die Bayernliga führen konnten. Erstmals in der Vereinsgeschichte, in welcher auch Christoph Mix eine tragende Rolle spielt. Der Abtswind Manager und Sponsor hatte die letzten Jahre mit Herzblut eine Mannschaft zusammengestellt, die aufgrund vieler Einzelkönner von der Konkurrenz oftmals nicht als Team angesehen wurde. Doch der Abtswinder Verantwortliche wusste um das Potenzial seines Kaders, der ihm jenes Vertrauen in dieser Saison zurückzahlen konnten. 
"Für den Verein, die ganzen Fans und Christoph Mix wäre das sicher auch ein besonderes Highlight. Die Anhänger könnten uns dann in der Bayernliga bei weiteren Auswärtsfahrten unterstützen, was sie sicher freuen würden. Die letzten Jahre haben wir es schon immer knapp verpasst, was sehr ärgerlich war. Aber daran brauchen wir nun keinen Gedanken mehr zu verschwenden. Es geht jetzt darum, das zu Ende zu bringen, was wir uns vor der Saison vorgenommen haben", hatte Mittelfeldspieler Nicolas Wirsching kurz vor der Meisterschaft den Stellenwert des Aufstiegs für den Verein bestens beschrieben. Schon zur Saisonbeginn wurde der TSV Abtswind seine Favoritenrolle gerecht, denn in den ersten sechs Spielen hatte das Team direkt fünf Erfolge und ein Unentschieden auf der eigenen Habenseite verbuchen können.
Vor dem Saisonbeginn hatten alle Konkurrenten nämlich die Abtswinder als Meistertipp angegeben. Einen ersten Dämpfer hatte es dann am siebten Spieltag bei der 1:4-Niederlage gegen den TSV Unterpleichfeld gegeben, ehe das Team sich bis zur Winterpause einen Neun-Punkte-Vorsprung erspielen konnte. Das lag auch am 2:1-Heimsieg über den direkten Verfolger ASV Vach, den das Team so vorerst entscheidend distanzieren konnte. "Ich bin froh, dass wir gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen haben. Letzte Saison gegen Schweinfurt und Forchheim ist uns das nicht gelungen. Heute war ein bisschen Glück dabei. Aber das Ergebnis ist überragend. Vach ist außerordentlich besetzt und mit uns die beste Mannschaft und tritt auswärts eine Klasse besser auf als daheim", hatte Abtswinds damaliger Trainer Petr Skarabela den Sieg als richtungsweisenden Erfolg eingeordnet.
Dabei wurden zur Winterpause schon die Stärken der Abstwinder deutlich. Denn, neben den starken Einzelspielern, war gerade die Offensive um Torjäger Pascal Kamolz kaum zu stoppen gewesen. Mit Vorlagengeber Adrian Dußler, der am Ende ebenfalls 14 Treffer beisteuern konnte, hatte der Meister auch einen hervorragenden Taktgeber. Allerdings konnten auch die Führungsspieler den Tiefpunkt der Saison nicht verhindern, als der Spitzenreiter nach der Winterpause mit einem torlosen Unentschieden gegen Alemannia Haibach und der deutlichen Niederlage gegen die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach den komfortablen Vorsprung fast verspielte.

Thorsten Götzelmann, Christoph Mix und Petr Skarabela hatten als Verantwortliche einen großen Anteil am Abtswinder Aufstieg.
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Große Unterstützung

Dies bedeutete das überraschende Aus von Trainer Petr Skarabela, der die Mannschaft zuvor zu einer spielstarken Einheit geformt hatte. Der ehemalige Profi hatte somit großen Anteil am Erfolg des Neu-Bayernligisten. Mit dem Trainerwechsel wollten die Verantwortlichen vorbeugen, dass der Spitzenreiter wieder einen Vorsprung Richtung Aufstieg verspielen würde. „Ich glaube nicht, dass die Leistungen nur am Trainer festzumachen waren. Man kann nicht durchgehend auf einem hohen Niveau Fußball spielen und auch nicht jedes Spiel gewinnen. Auch der FC Bayern gewinnt nicht alles. Es hört sich immer so leicht an, aber jede Mannschaft stellt sich erst einmal defensiv gegen uns auf und ist bis in die Haarspitzen motiviert. Wenn wir dann nicht an unsere Leistungsgrenze kommen, wird es einfach schwierig", erklärte Adrian Dußler die Schwankungen.
Mit Interimstrainer Thorsten Götzelmann, der als Vorgänger von Petr Skarabela bereits an der Abtswinder Seitenlinie gestanden hatte, konnte der Tabellenführer seinen Vorsprung halten, sodass alles auf das entscheidende Rückspiel gegen den Verfolger ASV Vach hindeutet. Während die Vacher bei dem Drei-Punkte-Rückstand nun Hoffnungen schöpften, wollte der TSV Abtswind endgültig den letzten Schritt Richtung Bayernliga machen, wie Nicolas Wirsching vor dem Spiel im Interview bestätigte: "Bei mir überwiegt die Vorfreude, den Aufstieg endlich zu schaffen. Der ASV Vach muss ja gewinnen, weshalb wir eigentlich mehr oder weniger befreit aufspielen können. Aber natürlich wollen wir das Spitzenspiel auch gewinnen."
Er hatte mit seinen Treffern gerade in der Endphase der Saison ebenfalls großen Anteil am Erfolg, der aber letztendlich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung entstanden war. Ein Beispiel lässt sich dabei auf der Torhüterposition finden, wo sich die starken Torhüter Julian Schneider und Florian Warschecha in der Rückserie abgewechselt hatten, um dem Meister als sicherer Rückhalt in entscheidenden Phasen immer wieder helfen zu können. Neben der Mannschaft zeigte sich aber auch das Dorf verbunden mit dem Verein, sodass zum Spitzenspiel am vorletzten Spieltag in Vach über 150 Anhänger zur Unterstützung angereist waren.
Die Freude nachdem 3:1-Erfolg und der damit verbundenen Meisterschaft war natürlich groß, sodass die Feierlichkeiten bis zum letzten Spieltag fortgeführt wurden. Neben der Abschlussfeier und der Abschlussfahrt nach Prag, hatte sich die Mannschaft auch in der Ortschronik eintragen dürfen. Für einige Spieler waren das die letzten Tage im Trikot der Abtswinder, Pascal Kamolz, Julian Schneider oder auch Peter Mrugalla werden den Verein verlassen werden.
Doch die Verantwortlichen handelten bereits und konnten gleich mehrere Neuzugänge präsentieren. Neben FWK-Stürmer Pascal Jeni konnten nämlich auch Max Hillenbrand, Felix Wilms, Christopher Lehmann und Marcel Ruft als Neuzugänge präsentiert werden, sodass der TSV Abtswind sich in der Bayernliga etablieren könnte. Dabei setzt der neue Trainer Mario Schindler bereits auf einen konditionellen Vorsprung, sodass die Spieler bereits in die individuelle Vorbereitung eingestiegen sind.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
30
88:33
75
2
30
86:41
69
4
30
56:36
53
5
30
30:32
42

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
24
Spiele unentschieden
3
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
88
Verschiedene Torschützen
15
Eigentore
0
Elfmetertore
11
Gelbe Karten
60
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
26
Zuschauer
3155
Zuschauerschnitt
210

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
02.09.2017 - 28.10.2017
9 Sp
25 Pkt
27:7 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 11.04.2018
7 Sp
21 Pkt
23:6 Tore
Zuhause ungeschlagen
15.07.2017 - 14.10.2017
7 Sp
19 Pkt
25:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 08.09.2017
11 Sp
33 Pkt
34:8 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
19
6
3
5
8
1
-
-
3,1
2
-
-
2
-
-
-
-
-
27
4
-
5
1
6
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-
2,8
29
14
8
3
2
5
-
-
2,5
24
11
1
11
4
4
-
-
2,9
21
-
5
6
5
5
-
-
3,0
16
1
1
3
2
1
-
-
2,3
26
1
-
-
2
4
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2
-
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3
-
-
1
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-
-
-
-
28
2
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1
6
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-
2,7
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5
12
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2,8
10
2
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7
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2
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3,2
1
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1
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-
-
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-
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-
1
2,4
14
1
-
1
2
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3,1
5
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1
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-
28
12
1
-
6
8
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2,5
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5
3
1
-
-
2,1
15
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-
7
5
1
-
-
-
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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