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1. FC Hersbruck

Kreisliga 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Hersbruck: Der Dreijahresplan ist aufgegangen

Für den Rest der Liga ging es schon bald nur noch um den zweiten Tabellenplatz. Zu dominant marschierte der FC Hersbruck an der Tabellenspitze vorneweg und wurde nie wirklich in Bedrängnis gebracht. Seit drei Jahren arbeiten die Hersbrucker an der Rückkehr in die Bezirksliga - diese Saison haben es Trainer Robert Bohner und sein Team souverän geschafft.

Von Uwe Kellner

Meister 2015/16, FC Hersbruck

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es dauerte drei Jahre...

... bis der FC Hersbruck nach dem Abstieg in der Saison 2012/13 den Weg zurück in den Bezirk gefunden hat. „Wir haben konsequent unseren Weg verfolgt und auf die eigenen jungen Nachwuchsspieler gesetzt", erklärt Sportvorstand Hans Herrmann den Grund für den verzögerten Wiederaufstieg und ergänzt, dass dem Verein auch gar nichts anderes übrig blieb, als auf die eigenen Leute zu bauen, da der FC finanziell nicht mehr auf Rosen gebettet sei. „In den Spielzeiten zuvor gab es in den Leistungen unserer Jungs aufgrund deren Unerfahrenheit einige Schwankungen, weswegen es nicht für ganz oben gereicht hat. Jetzt waren die Spieler wieder ein Jahr älter und stabiler. Darüber hinaus haben wir glücklicherweise vor der Saison mit Florian Fromholzer einen wichtigen Baustein dazubekommen. Trotz seines jungen Alters brachte er viel Erfahrung mit." Bis zur Winterpause blieb der FC Hersbruck ungeschlagen und hatte die Konkurrenz bereits abgehängt. Nach der Pause gab es personell bedingt zwei Niederlagen, was aber nichts daran änderte, dass die Hersbrucker danach wieder Fahrt aufnahmen. „Wir haben uns diese drei Jahre von Beginn an zum Ziel gesetzt", erklärt Hans Herrmann, verschweigt jedoch nicht, dass es schwer geworden wäre, manche Spieler im Verein zu halten, wenn der Aufstieg in dieser Saison nicht geklappt hätte.

Der bisherige Co-Trainer Stefan Erhardt (sitzend rechts) wird mehr Verantwortung übernehmen, während sich Aufstiegscoach Robert Bohner langsam zurückzieht.

anpfiff.info

Robert Bohner und Stefan Erhardt tauschen

„Unser Trainer hat unsere Philosophie mitgetragen und hat einen großen Anteil am Erfolg", lobt Hans Herrmann seinen Coach Robert Bohner. Die beiden hatten in der E-Jugend zusammen als Jugend-Coach in Hersbruck angefangen, bis sich später die Wege in gewisser Weise trennten, da Bohner Trainer blieb und Herrmann stattdessen in den Vorstandsbereich wechselte. „Wir waren uns immer sicher, dass wir mit ihm den richtigen Weg gehen, da er den Verein und die Spieler bestens kennt. Außerdem war er ja auch selbst ein hervorragender Fußballer. Es gab keine Zweifel", sagt Hans Herrmann. Zur neuen Saison und zum Ende der aktuellen Spielzeit hat sich im Trainerteam des FC Hersbruck jedoch etwas geändert. Und zwar wird es einen leichten Übergang geben. Robert Bohner, der mit dem Aufstieg sein Ziel erreicht hat, wird mehr Verantwortung an seinen Co-Trainer Stefan Ehrhardt abgeben und selbst in den Hintergrund rücken. Da Robert Bohner seine Jungs nun bereits seit Jahren, teils seit der frühen Jugend, begleitet hat, empfinden dies alle als den richtigen Schritt.

Beste Defensive und beste Offensive

Mit dem FC Hersbruck konnte die Konkurrenz weder offensiv noch defensiv Schritt halten. „In der Regel ist das wichtige, dass du in der Defensive gut stehen musst", meint der Sportvorstand. „Dank unserem sehr guten Mittelfeld konnten wir schon früh sehr viel abfangen. Es ist doch immer so, dass die Meisterschaft über die Abwehr entschieden wird. Da haben unsere Jungs eine gute Arbeit geleistet." Und wenn hinten dann doch Mal ein Ball durchrutschte, hatte der FC Hersbruck genügend Offensivspieler, die das durch ihre individuelle Klasse egalisieren konnten. „Vorne drin spielen einige starke Spieler. Wir haben davon gelebt, schnell umzuschalten und den Gegner dadurch zu überrumpeln. Unsere junge, schnelle Mannschaft war hierfür prädestiniert."

Florian Fromholzer (Mi.) hat signalisiert, noch einmal höherklassig spielen zu wollen.

anpfiff.info

Die Bezirksliga kann kommen

Für die neue Saison in der Bezirksliga ist dem Sportvorstand Hans Herrmann nicht bange. „Wir haben immer noch Potenzial nach oben. Die Spieler sind mit ihrer Entwicklung noch nicht am Ende. Dadurch dass die Mannschaft eingespielt ist, sind wir absolut überzeugt, in der Bezirksliga bestehen zu können."

Allerdings wird es auch Änderungen im Spielerkader geben. Beispielsweise hat Florian Fromholzer gegenüber der Vereinsführung signalisiert, dass er es gerne noch einmal bei einem höherklassigen versuchen würde. Des Weiteren wird Alexander Brüx eine schöpferische Pause einlegen, behält seinen Pass aber in Hersbruck, weswegen die Verantwortlichen auf eine baldige Rückkehr hoffen. Ab September wird zudem René Bongers wegen eines Praktikums ein halbes Jahr fehlen und auch Christian Werginz legt eine Pause ein.

Im Gegenzug kann Hans Herrmann mit Michael Mertel einen wichtigen Rückkehrer vermelden, der zuletzt einige Zeit auf Weltreise war. Der nächste neue ist Tim Kaller vom ASV Pegnitz, der schon seit geraumer Zeit bei Hersbruck mittrainiert. Zusätzlich hat sich der Verein mit Torwart Markus Bauernfeind verstärkt, der zuletzt jahrelang im Trainerteam des FSV Weißenbrunn war. Ein weiterer Neuer ist Stürmer Tobias Ascher, der zuletzt jahrelange Trainer des Nachbarvereins SC Happurg war. Der letzte neue ist Gabriel Karnoll, ebenfalls ein Spieler, der zuletzt Trainer war. Der Offensivspieler hatte zuletzt das Co-Traineramt beim TSV Gräfenberg inne. Er soll in die Fußstapfen des wohl scheidenden Florian Fromholzer treten. „Die neuen Leute passen menschlich absolut zu uns. Vorerst sind keine weiteren Neuzugänge geplant", so Hans Herrmann abschließend.

Der FC Hersbruck hat drei ehemalige Spielertrainer als Fußballer für die neue Saison verpflichtet. Unter anderem den Gräfenberger Co-Trainer Gabriel Karnoll (li.).

anpfiff.info