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Baiersdorfer SV

Bezirksliga Mittelfranken 1 - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 17.06.2014 um 12:00 Uhr

Meisterportrait Baiersdorfer SV: Endlich Landesliga in der Meerrettichstadt!

Endlich hat es der Baiersdorfer SV geschafft. Nach einer eindrucksvollen Saison steigen die Krenkicker das erste Mal in die Landesliga auf - ein Unterfangen an dem der BSV schon einmal knapp gescheitert war. Diese Saison krönte die Mannschaft von Trainer Helmut Wolff seine guten Leistungen aber souverän mit dem Meistertitel.

Von Sebastian Baumann

Baiersdorfer SV, Meister 2013/2014

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Dass es nun in die Landesliga Nordwest gehen wird, scheint geschenkt. “Ist doch auch nicht schlecht”, sagt Co-Trainer Ramo Bajric. “Da lernen wir mal neuen Sportplätze kennen.” Die Euphorie überwiegt in der Stadt, die durch den Meerrettich einst weltbekannt wurde. Kein Wunder nach so einer tollen Saison. Bereits vor zwei Jahren stand der BSV unter Trainer Tobias Fuchs schon mit einem Bein in der Landesliga, schaffte es aber am Ende nicht in die Landesliga aufzusteigen. Erst verpasste die Mannschaft den direkten Aufstieg nach der Ligenreform knapp, dann scheiterte der BSV in der Relegation gegen den ASV Vach.

Helmut Wolff

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Helmut Wolff als Taktiker

Vater des Erfolges ist sicherlich Trainer Helmut Wolff, der seine Mannschaft taktisch weiter entwickelte. Eigentlich ohne echten Stürmer agierten die Baiersdorfer - teils weil kein echter Stürmer im Kader war, teils weil mit Felix Günther ein brillianter Techniker als - neudeutsch - falsche Neun agierte und so auch in nur 24 Spielen satte 13 Treffer markierte. Dazu forcierte der Trainer das Flügelspiel und hatte mit seinen pfeilschnellen Außenbahnspielern Florian Eichinger und Senad Bajric auch treffsichere Akteure in den eigenen Reihen. Dazu schaffte es der Trainer aus einer Ansammlung von hochbegabten eine echte Mannschaft zu formen, die sich auch von den - wenigen - Rückschlägen nicht beirren ließ und immer nur das eine Ziel vor Augen hatte: Die Landesliga. Der Trainer feierte dabei bei der Rückkehr zu dem Verein bei dem er schon einmal Co-Trainer unter Enzo Penna war, auch seinen größten Erfolg als Trainer.

Die "falsche" Neun: Felix Günther (am Ball)

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Kein echter Knipser

Ausgemacht hat den Erfolg sicherlich auch die Tatsache, dass es keinen echten Knipser gab. Hing das Baiersdorfer Offensivspiel oftmals früher von Goalgetter Enrico Cescutti ab, verteilen sich die Tore nun deutlich auf mehrere Spieler. “Oldie” Cescutti, der nun doch endlich seine ersten Landesligaminuten in seiner langen Karriere sammeln kann, kam meist als Joker und erzielte satte elf Treffer. Dazu kam der Nachwuchsmann Klaus Faßold, der sich mit der gleichen Trefferanzahl gleich ins Notizbuch von Jahn Forchheim spielte und in der kommenden Saison Bayernliga spielen wird. Florian Eichinger war am Ende mit 14 Treffern der beste Schütze, gefolgt von Felix Günther und Senad Bayjric, der zwölf mal traf. Im Vergleich dazu hatten eigentlich alle anderen Spitzenteams der Bezirksliga Mittelfranken 1 einen echten Knipser, doch wenn dieser nicht mit wirken konnte, wie beispielsweise Schwaigs Christoph Weber, dann ließ sich dies auch immer deutlich an den Ergebnissen ablesen.

Bester Torschütze des BSV: Florian Eichinger

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Defensiv Bärenstark

Dass die beste Abwehr oftmals die Meisterschaft gewinnt, bestätigte der BSV auf alle Fälle. Denn die zwei überdurchschnittlichen Keeper Nikolay Markov in der Hinrunde und der überragenden Mathias Lang in der Rückrunde hielten den ein oder anderen Punkt fest. Kurios ist der Torwartwechsel irgendwie schon. Denn Nikolay Markov war eine echte Bank im Kasten, ehe er in der Winterpause aus persönlichen Gründen aufhörte. Doch der BSV reagierte prompt und lotste Ex-Regionalligakeeper Mathias "Matze" Lang nach Baiersdorf, der auch prompt mit bärenstarken Leistungen aufwartete und jetzt nach seinem vorläufigen Karriereende sicherlich eine große Lücke hinterlässt. Und davor räumten Kapitän Jakob “Jack” Karches, Defensivstratege Frank Ortloff und Co alles ab. So kassierte der BSV in 26 Spielen gerade einmal 27 Gegentreffer. Sechs Tore bekamen die Krenkicker dabei in nur zwei spielen gegen Bayern Kickers Nürnberg und den SV Schwaig. Es sollten neben der knappen Niederlage in Kornburg die beiden einzigen dreifachen Punktverluste werden der Wolff-Truppe, die lediglich noch sieben mal Unentschieden spielte.

Frank Ortloff (rechts)

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Und vor allem eins: Konstant!

Drei Spiele blieb der BSV zu Saisonbeginn einmal ohne Sieg. Auch wenn der desiginerte Meister im März kurz einmal wackelte nach den zwei Niederlagen gegen Schwaig und Kornburg - keine Mannschaft der Liga zeigte so konstant gute Leistungen. 19 Spiele in Serie blieb der BSV ohne Niederlage vom 07.08.2013 bis zum 08.03.2014. Kein Wunder, dass die Konkurrenz die Flinte oftmals schon nach der Winterpause ins Korn warf. Alleine daheim wurde 16 mal gewonnen und auch die meisten Siege in Folge stehen auch in den Statistiken der Saison.

Captain "Jack" Karches

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Und jetzt Landesliga!

In der neuen Saison spielt der Baiersdorfer SV also nun das erste Mal Landesliga und betritt absolutes Neuland. Denn keinen der Gegner hat der BSV zu BOL-Zeiten bespielt. Einzig der TSV Neustadt/Aisch und Trainer dürfte den Krenkickern auch von den Namen her ein Begriff sein. Ansonsten warten neue Sportplätze auf den BSV und sicherlich viele spannende Spiele. Vielleicht kein Nachteil, um das erklärte Ziel, den Klassenerhalt, einzutüten.