In der Vorrunde deutete wenig darauf hin, dass der FV Thüngersheim in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga spielt. Zu dominant trat Titelfavorit TSV Keilberg auf und marschiert fast verlustpunktfrei durch die erste Hälfte der Saison. Lediglich beim 2:2-Unentschieden gegen den FV ließ der damalige Tabellenführer Punkte liegen. Ganz anders hingegen die Hörner-Mädels. Gleich im ersten Saisonspiel setzte es in Elsenfeld die erste Niederlage. Mit einem 0:1 und keinen Punkten im Gepäck reisten die Thüngersheimerinnen wieder an den Main.
Zwar konnte man die nächsten beiden Heimauftritte gegen Lohr und Adelsberg positiv gestalten, allerdings setzte es auch beim zweiten Auswärtsauftritt in Alzenau eine knappe und vermeidbare 2:3-Niederlage. Es sollte die letzte der ganzen Saison sein. Denn fortan wiesen die FVlerinnen jeden Kontrahenten – Tabellenführer Keilberg ausgenommen – problemlos in die Schranken. So arbeitete sich die Hörner-Elf bis zur Winterpause auf Platz zwei nach vorne, hatte aber bereits bei noch sieben ausstehenden Spielen im Jahr 2013 sechs Zähler Rückstand auf den souveränen Tabellenführer TSV Keilberg.
Sensationelle Rückrunde
Dass sich der Klassenprimus nochmal die Butter vom Brot lassen sollte, glaubte kaum einer mehr. Doch plötzlich ließen die Keilbergerinnen Punkte liegen. Ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht Heidingsfeld kam der TSV nicht über ein 1:1 hinaus. Und auch in Lohr und Alzenau setzte es unerwartete wie unglückliche Niederlagen, was den FV plötzlich auf Platz eins hievte. Denn die Hörner-Schützlinge gaben sich in den ersten vier Partien in 2013 keine Blöße und schossen dabei 24 Tore.
Thüngersheim hatte alle Trümpfe selbst in der Hand, zumal der TSV Keilberg am vorletzten Spieltag am heimischen Steinbruchweg gastieren sollte. Nachdem beide Teams am 16. Spieltag siegreich waren, ging der FV mit zwei Zählern Vorsprung in das Spitzenspiel, welches äußerst ausgeglichen verlief. Mit dem 2:2 konnten die Thüngersheimerinnen den Verfolger auf Distanz halten und hatten es in der letzten Begegnung in Karsbach in eigener Hand, den entscheidenden Dreier einzufahren, was auch gelang. Mit 8:1 ließ man der Bayernligareserve nicht den Hauch einer Chance und setzte sich in überzeugender Manier die Krone auf.
Heimbilanz sichert Titel
Und das letztendlich nur, weil man zu Hause mehr Zähler holen konnte als Verfolger Keilberg. Mit sieben Siegen und einem Remis stellte der FV die heimstärkste Elf der Bezirksliga, während der TSV einmal öfter die Punkte teilte. Auf fremden Plätzen holten beide Teams 16 Punkte. Was aber besonders hervorzuheben ist, ist die Anzahl der geschossenen Tore. Satte 83 Mal netzten Hörners Schützlinge in 16 Duellen bei nur 17 Gegentreffern. Hier zeigte sich lediglich der Drittplatzierte TSV Lohr defensivstärker (15 Gegentreffer). Mit dieser Bilanz werden die Thüngersheimerinnen auch in der Bezirksoberliga eine gute Rolle spielen können.
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